2024-04-24T13:20:38.835Z

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"Total abgezockt": In den entscheidenden Situationen sind Teams wie Bayern München (links) dem FVLB voraus.  | Foto: Meinrad Schön
"Total abgezockt": In den entscheidenden Situationen sind Teams wie Bayern München (links) dem FVLB voraus. | Foto: Meinrad Schön

FVLB überrascht bei Junior-Trophy auf Rang sieben

1899 Hoffenheim besiegt RB Leipzig im Finale und gewinnt Sparkassen Junior-Trophy in Lörrach +++

Die Nachwuchselite des internationalen Fußballs hat sich bei der Sparkassen Junior-Trophy des FV Lörrach-Brombach wieder einmal die Ehre gegeben. Den Sieg bei der achten Auflage des U-14-Turniers holte sich 1899 Hoffenheim.
Es gab Zeiten, da flimmerte an jedem Tag ein Hallenturnier über den Fernsehschirm, die Stars gab es vor Ort zum Anfassen. Heuer ist der Budenzauber bei den Profi-Vereinen längst nicht mehr en vogue, meist sind nur noch die Veteranen aus der Glanzzeit des Hallenfußballs in Alt-Herren-Teams zu sehen.

Doch im Nachwuchsbereich ist der Stellenwert unverändert hoch. "In der C- und D-Jugend spielt Hallenfußball eine wichtige Rolle", sagt Fabian Heinz, Trainer des SC Freiburg. Nicht nur als Überbrückung der Winterpause, sondern auch weil sich gezielt an den Fähigkeiten arbeiten lässt. In der Halle müssen die Nachwuchskicker schnelle Lösungen auf engstem Raum finden, zudem "gibt es ganz viele Eins-gegen-Eins-Situationen, offensiv wie defensiv".

FVLB landet vor Leverkusen und Juventus Turin

Die Lörracher Junior-Trophy "ist einen Tick ausgeglichener", so Heinz. Der Sportclub war erst tags zuvor andernorts im Einsatz gewesen - insgesamt nahm Freiburg seit Dezember an vier weiteren Hallenturnieren, vornehmlich im württembergischen Raum, teil. In Lörrach verpasste der SC als Vorrundenfünfter das Viertelfinale, schloss das Turnier als Neunter ab.

Nicht nur vor Freiburg, sondern auch vor Juventus Turin und Bayer Leverkusen landeten die C-Junioren des FV Lörrach-Brombach. "Einfach nur geil", sagte Dietmar Hug. Der FVLB-Coach strahlte über das ganze Gesicht, nachdem sein Team im Spiel um Platz sieben die Jugend der "Alten Dame" mit 3:1 besiegt hatte. "Ein überragendes Turnier", lobte Hug.

Im Vorjahr hatten hohe Erwartungen die Gastgeber noch gehemmt. "Wir haben diesmal versucht, den Druck wegzunehmen." Die Botschaft an die Jungs: "Habt Spaß!" Und den hatten sie. Spielerisch konnte Hugs Team mithalten, aber in den engen Situationen offenbarten sich Unterschiede. Vor dem gegnerischen Tor war der FVLB nicht kaltschnäuzig, die Top-Teams waren hingegen "total abgezockt". Dennoch konnten die Gastgeber als Siebter überraschen.

Der zweite Vertreter aus der Region war der SV Weil. "Seit der Auslosung hat bei uns Spannung und Vorfreude geherrscht. Es ist ein Erlebnis, das wir nicht so oft haben", berichtete Joachim Scheeg, der das Team mit Roberto Pezzella trainiert. Der Spaßfaktor sollte im Vordergrund stehen und auch wenn "nur" Rang elf heraussprang, die Freude über den Sieg im Shootout gegen den FV Ravensburg war groß. Eine besondere Erfahrung, gerade auch weil es für das Team das letzte große Turnier sei, wie Pezzella erklärte. Schließlich gibt es bei den älteren Jahrgängen keine derart hochklassige Veranstaltung in der Region.

Den Turniersieg machten die großen Clubs unter sich aus und lieferten sich im Halbfinale intensive Duelle mit rasantem Tempo. Bei Titelverteidiger VfB Stuttgart sah man heuer in enttäuschte und angefressene Gesichter, nach der 1:2-Niederlage gegen RB Leipzig donnerte der Ball erst einmal den Kabinentrakt hinunter. Der FC Bayern München hatte gegen 1899 Hoffenheim das Nachsehen (2:3). Während Stuttgart im Spiel um Platz drei gegen München die Oberhand im Shootout behielt (3:1), erklomm Hoffenheim in einem torreichen Endspiel den Turnierthron und besiegte Leipzig mit 6:2.

Klassement: 1. TSG Hoffenheim, 2. RB Leipzig, 3. VfB Stuttgart, 4. FC Bayern München, 5. FC Basel, 6. West Ham United, 7. FV Lörrach-Brombach, 8. Juventus Turin, 9. SC Freiburg, 10. Bayer 04 Leverkusen, 11. SV Weil 12. FV Ravensburg.
Aufrufe: 023.1.2017, 00:00 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor