2024-04-19T07:32:36.736Z

Turnier
Jede Menge Luftballons, 1000 Euro und gleich drei Pokale gab es für den Jubiläumssieger FV Wiehl. Foto: Knitter
Jede Menge Luftballons, 1000 Euro und gleich drei Pokale gab es für den Jubiläumssieger FV Wiehl. Foto: Knitter

Wiehl sichert sich den Jubiläumscup

Homburger Sparkassen-Cup: Im Finale setzt sich der FV mit 3:1 gegen den Kontrahenten SSV Nümbrecht durch

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Die letzte Niederlage gegen den Landesliga-Konkurrenten SSV Nümbrecht gab es für die Fußballer des FV Wiehl vor einem Jahr – im Finale des Homburger Sparkassen-Cups. Das ist seit gestern vergessen: Mit 3:1 (2:0) gewann die Mannschaft von Trainer Ingo Kippels vor rund 650 Zuschauern das diesjährige Endspiel auf der Anlage des TuS Homburg-Bröltal in Nümbrecht-Grötzenberg. Und dafür gab es bei der zehnten Auflage auch noch einen Sonderpokal.

Vorher war das kleine Finale um Platz drei zwischen dem BV 09 Drabenderhöhe und dem BSV Bielstein torlos geblieben. Die Entscheidung fiel im Elfmeterschießen, das Drabenderhöhe mit 4:3 für sich entschied. Ein gelungenes Debüt in der Seniorenmannschaft des TuS Homburg-Bröltal feierte Jan Mortsiefer. Mit neun Treffern wurde der Spieler, der zu dieser Saison aus der A-Jugend kommt, Torschützenkönig des Cups.

Finale: FV Wiehl – SSV Nümbrecht 3:1 (2:0)

Zum Auftakt der Gruppenphase des HSC trennten sich Oberbergs beste Teams noch mit einem 1:1-Unentscheiden. Eine Woche später hatte Robin Brummerbaum die erste große Torchance für Nümbrecht (4.). Bis zum 1:0 (17.) durch den Wiehler Christian Prinz war die Partie ausgeglichen. „Das Tor war für uns dann so etwas wie die Initialzündung“, sagte FV-Trainer Ingo Kippels. Seine Mannschaft bestimmte nun die Partie und legte durch Kevin Derksen in der 29. Minute zum 2:0 nach. Fast wäre noch mit dem Pausenpfiff das 3:0 für die Wiehler gefallen, doch der Eckball von Jonathan Noß ging an den Pfosten.

Nach dem Wiederanpfiff schien die Partie zu kippen, als Christian Rüttgers auf 1:2 (47.) verkürzte. Nümbrecht richtete sich daran auf und hatte Chancen zum Ausgleich. Julian Schwarz scheiterte aus der Distanz (49.) und später (61.) an Wiehls Torhüter Lukas Hoffmann. Den Abpraller zog Dennis Kania am Tor vorbei. In der Folge übernahm erneut der FV Wiehl, der durch Kapitän Waldemar Kilb zum 3:1 (78.) erhöhte. Michael Möller und Jan Derksen vergaben anschließend noch beste Chancen.

Nümbrechts Kapitän Julian Schwarz fand, dass der Wiehler Sieg in Ordnung gehe, schob aber auch noch eine Kampfansage hinterher: „Wir sehen uns in der Meisterschaft ja noch zweimal.“ Das konterte Wiehls Kapitän Waldemar Kilb: „Nach Siegen beim HSC sind wir mit Nümbrecht gleichgezogen, doch im nächsten Jahren überholen wir sie.“

SSV-Trainer Torsten Reisewitz sprach von einem verdienten Wiehler Sieg. Bis es in vier Wochen um Meisterschaftspunkte gehe, müsse seine Mannschaft noch zusetzen. Sein Wiehler Kollege Kippels freute sich, wie gut seine Mannschaft beim jetzigen Stand der Vorbereitung schon in Form sei. Zudem seien nach ihren langen Verletzungspausen Jan Peters, Michael Möller, Markus Wagner, Maurice Häger, Patrick Kalla und Florian Harnisch wieder dabei.

Spiel um Platz 3: BV 09 Drabenderhöhe – BSV Bielstein 0:0, 4:3 n. Elfmeterschießen

BV09-Trainer Werner Thies sprach von einem schmeichelhaften Erfolg seiner Mannschaft in einem insgesamt schlechten Spiel, bei dem Bielstein die besseren Chancen gehabt habe. Damit wurde Drabenderhöhes Torhüter Sebastian Grommes zum Matchwinner. Er vereitelte eine Bielsteiner Großchance und hielt zwei Elfmeter. So war Bielsteins Co-Trainer Giorgios Xanthoulis zwar enttäuscht über die Niederlage, insgesamt aber sehr zufrieden, wie sich die Mannschaft über die Woche präsentiert habe. Zufriedene Gesichter gab es auch bei Sparkassen-Chef Hartmut Schmidt und Ausrichter TuS Homburg-Bröltal. Trotz der zwei Regentage sei die Zuschauerresonanz sei toll gewesen, freute sich Marcel Pack. Vorsitzender des TuS Homburg-Bröltal. „Das Finalwochenende hat uns für alles entschädigt.“ Der HSC sei wie ein überdimensionales Klassentreffen, fügte Jens Mortsiefer hinzu, der an allen Tagen die Moderation übernommen hatte: „Die Vereine rücken viel näher zusammen und das ist gerade für die kleinen Clubs schön."

Ergebnisse

Halbfinale:

BV 09 Drabenderhöhe – SSV Nümbrecht 0:3 (0:1)

Tore: 0:1 Hock (29.), 0:2 Brummerbaum (34.), 0:3 Baykara (57.)

FV Wiehl – BSV Bielstein 2:0 (0:0)

Tore: 1:0 Kargin (49.), 2:0 (Eigentor)

Spiel um Platz sieben:

TuS Weiershagen-Forst – VfR Marienhagen 4:0 (2:0)

Tore: 1:0 Kerper (9.), 2:0 Clemens (16.), 3:0 Clemens (45.), 4:0 Clemens (51.)

Spiel um Platz fünf:

TuS Homburg-Bröltal – TuS Elsenroth 5:0 (0:0)

Tore: 1:0 Rohlender (37.), 2:0 Rohlender (39.), 3:0 Mortsiefer (44., FE), 4:0 Mortsiefer (48.), 5:0 Mortsiefer (60.)

Spiel um Platz drei:

BV 09 Drabenderhöhe – BSV Bielstein 0:0, 4:3 n. Elfmeterschießen

Finale:

FV Wiehl – SSV Nümbrecht 3:1 (2:0)

Tore: 1:0 Prinz (17.), 2:0 K. Derksen (29.) 1:2 Rüttgers (47.), 3:1 Kilb (78.)

Neben dem Platz

Willi Jost geehrt"

Es war die zehnte Auflage des Homburger Sparkassen-Cups. So dankte Sparkassen-Chef Hartmut Schmidt den vielen Zuschauern, die über die Jahre dem Vorbereitungsturnier die Treue gehalten haben. Stellvertretend für sie ehrte er den Wiehler Willi Jost, der in den neun Jahren gefühlt 163 Spieler der insgesamt 164 Partien besucht habe. Mit einem Gutschein schickte er den 82-Jährigen in Drabenderhöhe auf Einkaufstour. „In der Phase, in der die Mannschaften vor der Meisterschaft so langsam in Tritt kommen, ist das ein schönes Turnier“, erklärte Jost. Und egal, ob die Organisation in Wiehl, Elsenroth oder Bielstein gewesen sei, immer habe sich das Turnier sehen lassen können. Jost, der noch lange selbst Fußball gespielt hat, hält sich mit Laufen fit und freut sich auf die nächste Ausgabe des Cups im nächsten Jahr, die dann wieder auf Wiehler Gebiet stattfindet.

Ein Dankeschön an den harten Kern

Für den ausrichtenden Verein bedeutet der HSC auch immer eine Woche Arbeit und so dankte Marcel Pack, Vorsitzender des TuS Homburg-Bröltal, nicht nur der Sparkasse der Homburgischen Gemeinden, sondern auch dem harten Kern seiner Mitarbeiter. Ohne Tanja Ott, Tina Sellau, Jens Mortsiefer, Frank Sellau, Christian Schöffler, Andre Gerwers und Nils Labitzke sei, so Pack, das Turnier nicht zu stemmen gewesen. Zumal der Verein vorher noch das 90-jährige Bestehen gefeiert hatte. (ank)

Aufrufe: 031.7.2017, 16:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Andrea KnitterAutor