2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligavorschau
Nach dem bitteren Pokal-Aus gegen Altenberg unter der Woche wollen Kilian Seinsche (r.) und der  SSV Nümbrecht gegen Bad Honnef zu einem Erfolgserlebnis gelangen.
Nach dem bitteren Pokal-Aus gegen Altenberg unter der Woche wollen Kilian Seinsche (r.) und der SSV Nümbrecht gegen Bad Honnef zu einem Erfolgserlebnis gelangen. – Foto: Giesen

Nümbrecht will zurück in die Spur

Landesligaist ist noch ohne Punktgewinn – Wiehl hat Respekt vor dem Aufsteigerrn

Oberberg. Die Landesliga-Fußballer des SSV Nümbrecht wollen nach vier Pflichtspielniederlagen in Folge gegen den FV Bad Honnef zurück in die Spur. Der FV Wiehl spielt beim starken Aufsteiger SV Wachtberg.

SSV Nümbrecht – FV Bad Honnef (So., 15.15 Uhr). Die Erschütterung über die Pokalniederlage saß tief. Am Dienstagabend unterlagen die Nümbrechter dem klassentieferen SV Altenberg im Halbfinale des Kreiswettbewerbs mit 2:5, hatten zahlreiche Chancen vergeben, mehrfach Pfosten und Latte getroffen und zudem Julian Schwarz mit einer Verletzung und Christian Rüttgers per Platzverweis verloren. Null Punkte stehen in der Meisterschaft zu Buche. Schlimmer geht derzeit eigentlich nicht mehr.

„Wir mussten die Emotionen erstmal sacken lassen“, sagt SSV-Trainer Torsten Reisewitz, dem die Aufgabe obliegt, das Ruder nun wieder herumzureißen. Statt Resignation herrscht bei den Nümbrechtern aber offenbar derzeit der unbändige Wille, gegen Honnef endlich die ersten Zähler einzufahren. Für Reisewitz ein Balanceakt: „Wir brauchen eine Portion Aggressivität und wollen mit aller Macht den ersten Dreier. Aber wir müssen kühlen Kopf bewahren. Das wird eine schwierige Nummer.“ Schon gegen Altenberg verloren die Nümbrechter nach einer umstrittenen Elfmeterentscheidung, die zum 1:3 führte, die Kontrolle über das Spiel und kassierten schnell den vierten Gegentreffer. Neben Schwarz und Rüttgers fehlen dem Gastgeber weiterhin Eduard Kelm, Michel Hock, Jan-Luca Krämer, Mike Großberndt, Tom Hillenbach und Jan-Frederick Göhsl.

SV Wachtberg – FV Wiehl (So., 15 Uhr). Der Gastgeber wird den Wiehlern mit breiter Brust begegnen. Mit Siegen gegen den SC Rheinbach und dem VfL Alfter sicherte sich der Aufsteiger jüngst gleich zwei Derbyerfolge. Lediglich dem TuS Oberpleis musste sich der Liganeuling zum Auftakt beugen. Zwischenzeitlich lieferten sich die Wachtberger mit dem Mittelrheinliga-Absteiger aus Alfter im Kreispokal eine Schlacht, die erst im Elfmeterschießen verloren ging.

„Die Siege in den Bonner Derbys haben dem Gegner sicher einen Schub verpasst. Die Niederlage gegen Oberpleis heißt nichts. Das ist ein starker Gegner, der in diesem Jahr sehr gefestigt scheint“, meint Wiehls Trainer Wolfgang Martens, der einen schweren Gang für sein Ensemble kommen sieht. Personelle Probleme erschweren die Lage. Mit Tim Heimbruch (Urlaub), Mathias Hartwig (Oberschenkelverletzung) und Michael Möller (Hochzeitsfeier) fehlen drei Spieler aus der Startformation, die noch gegen Nümbrecht auf dem Platz standen.

Mit erneuter Unterstützung aus der eigenen A-Jugend könnte es schwierig werden. Stürmer Fidel Delibalta war nach seiner Einwechselung maßgeblich an der Wende beim Derbysieg beteiligt, Meikel Harder spielte sogar durch, obwohl er einen Tag zuvor mit der U19 unterwegs war. Die trifft nun erst am Sonntag-Mittag auf Fortuna Köln. „Zwei Spiele an einem Tag sind zu viel. Aber es könnte ein Modell für die Zukunft werden. Wir wollen ihr Potenzial nutzen, aber müssen es so steuern, dass es zu keiner Überbelastung kommt. Aber wir stehen ja mit dem U19-Trainer Ingo Kippels in gutem Kontakt“, erklärt Martens. Zurück im Kader sind Jan Derksen, Markus Wagner und Kevin Ufer. Alexander Hettich feiert sein Debut im Wiehler Aufgebot.

Aufrufe: 012.9.2019, 21:00 Uhr
OVZ/Thomas GiesenAutor