2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Zweikampf um den Ball: SG Stolbergs Ferhat Özan (links) und der Würselener Luca Schartmann.
Zweikampf um den Ball: SG Stolbergs Ferhat Özan (links) und der Würselener Luca Schartmann. – Foto: Wolfgang Birkenstock

Die SG Stolberg nutzt ihr „großes Plus“

Bezirksliga 4: Das Team schlägt den VfR Würselen im Bezirksliga-Derby 5:0. Auch Roetgen und Oidtweiler erfolgreich.

Bezirksliga 4

Manchmal sehen zwei Menschen ein Spiel – und haben doch völlig unterschiedliche Eindrücke daraus mitgenommen. So sah Concorden-Coach Besnik Sabani einen verdienten Sieg seiner Mannschaft, die „nach dem 1:0 drei Hundertprozentige liegen gelassen“ hatte, und die es nach einer Schwächephase in der zweiten Halbzeit wieder besser machte.

FVV-Trainer Günter Motté erklärte: „In meinen Augen war das ein sehr glücklicher Sieg für Oidtweiler.“ Sein Team sei aber „selbst schuld, weil wir die ruppige Gangart nicht mitgegangen sind“.



Roetgens Trainer Philipp Dunkel brachte es kurz und knapp auf den Punkt: „Die erste Halbzeit hui, die zweite Halbzeit pfui.“ Im ersten Spielabschnitt habe der Donnerberger Gast „Probleme mit unserem Tempo gehabt“, doch im zweiten Durchgang „haben wir mehrere Gänge zurückgeschaltet“. Unterm Strich seien die drei Punkte wichtig, selbst wenn „das Ergebnis am Ende des Tages ein bisschen zu deutlich“ ausgefallen sei.

Donnerbergs Coach Tobias Voss lobte die Moral seiner Mannschaft, wenngleich sie die „erste Halbzeit verschlafen“ hatte. Er gratulierte Roetgen zum verdienten Sieg – und zu einem besonders fairen Stürmer: „Alex Keller hat den Schiedsrichter davon überzeugt, einen Elfmeter für seine Mannschaft zurückzunehmen.“



Mit vier Treffern ragte Dennis Lehmann natürlich heraus, doch SG-Coach Oliver Heinrichs war es wichtig, zu betonen, dass „auch irgendwer die Tore vorbereiten muss“. Ein „kleines Sonderlob“ habe sich der Stürmer aber verdient, denn „er wäre der allerletzte Spieler, der daraufhin abheben würde“. Bezeichnend für den Erfolg sei allerdings gewesen, dass die Stolberger ihr „großes Plus“ nutzen konnten: „Wir können aus einem großen Kader mit unterschiedlichsten Qualitäten schöpfen.“ Die Startelf könne also immer haargenau auf den Matchplan abgestimmt werden.

VfR-Trainer Roger Warrimont beklagte wie schon am ersten Spieltag die „mangelnde Laufbereitschaft“. Doch das sei auch „ganz klar auf die durchwachsene Vorbereitung zurückzuführen“. Momentan habe er zudem sehr wenige Alternativen. „Es gibt keinen Konkurrenzkampf, weil wir viele Verletzte haben“, bedauert Warrimont. Der Coach erklärt das Dilemma: „Wenn man weiß, dass man am nächsten Sonntag sowieso wieder spielt, muss man sich ja auch nicht den Allerwertesten aufreißen . . .“

Aufrufe: 014.9.2020, 20:00 Uhr
kte | AZ/ANAutor