2024-03-28T15:56:44.387Z

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Wann die Fußball-Oberliga (hier Felix Schäch vom FV Ravensburg) ihren Spielbetrieb wieder aufnehmen darf, hängt von der Politik ab. Je nach Startzeitpunkt soll eines von zwei Modellen greifen.
Wann die Fußball-Oberliga (hier Felix Schäch vom FV Ravensburg) ihren Spielbetrieb wieder aufnehmen darf, hängt von der Politik ab. Je nach Startzeitpunkt soll eines von zwei Modellen greifen. – Foto: Archivfoto: Rolf Schultes
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Zwei Szenarien für die Fußball-Oberliga

Auch nach der Konferenz der 21 Oberligisten mit den drei Fußball-Landesverbänden ist noch nicht klar, wie die Saison beendet wird. Es gibt aber einen Rahmenplan – und eine definitive Entscheidung.

Ravensburg / md - Zumindest eine Sicherheit haben die Fußball-Oberligisten in Baden-Württemberg seit Montagabend: Die Saison wird nicht mit allen 42 Spieltagen zu Ende gespielt. Darauf verständigten sich die 21 Clubs und die drei Fußball-Landesverbände in einer Videokonferenz. "Es ist wichtig, dass jetzt klar ist, dass nicht alle Spiele gespielt werden können", sagt Steffen Wohlfarth, Trainer und Sportlicher Leiter des FV Ravensburg. "So haben wir zumindest ein Stück weit Planungssicherheit."

Allerdings ist noch unklar, wie es im neuen Jahr weitergehen wird. Es seien verschiedene Szenarien durchgespielt worden, berichtet Wohlfarth. "Es ist natürlich eine völlig andere Ausgangssituation, wenn wir ab dem 10. Januar wieder trainieren dürfen, als wenn wir erst im April wieder auf den Platz dürfen." Da noch nicht absehbar ist, wie lange der Lockdown andauere, sei auch noch keine endgültige Entscheidung zur Fortsetzung gefallen. Wohlfarth: "Am Ende des Tages ist es die Politik, die entscheidet."

Von anderer Seite ist zu hören, dass sich die Konferenzteilnehmer auf zwei mögliche Modelle verständigt haben. Je nach dem, zu welchem Zeitpunkt die Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs erfolgen kann, wird zunächst die Vorrunde zu Ende und danach eine Auf- und Abstiegsrunde gespielt. Die ersten zehn Mannschaften ziehen in die Aufstiegsrunde ein, die Teams auf den Plätzen elf bis 21 ermitteln die voraussichtlich sieben Absteiger. Sollte jedoch der Wiedereinstieg nach der erneuten Corona-Pause erst am 13. März oder noch später erlaubt sein, soll lediglich die Vorrunde zu Ende gespielt werden. Die dann vorliegende Tabelle ist gleichzeitig die Abschlusstabelle. Es gibt auf jeden Fall Auf- und Absteiger.

Wohlfarth möchte diese Szenarien nicht bestätigen, da sich die Clubs mit den Verbänden vorerst auf Stillschweigen geeinigt hätten, so lange nicht absehbar ist, wie die nächsten Wochen verlaufen. Er sagt aber, dass die Vereine bei den Diskussionen – unter anderem ging es auch um die Rückkehr von Fans und Trainingsbedingungen – größtenteils auf einer Linie seien. Wichtig sei vor allem gewesen, dass eine Lösung gefunden wird, bei der alle Clubs gleichwertige Rahmenbedingungen vorfinden. "Natürlich gibt es unterschiedliche Interessen. Der, der im Moment oben steht, möchte eine möglichst kurze Saison, der, der unten steht, hofft auf eine möglichst lange. Aber im Großen und Ganzen sprechen alle mit einer Sprache."

Wohlfarth hatte seinen Spielern zuletzt eine Trainingspause gegönnt, so langsam sollen sie nun wieder mit individuellen Einheiten beginnen. "Man braucht die körperlichen Voraussetzungen, wenn man Oberliga spielen will." Der offizielle Trainingsauftakt des FV Ravensburg ist Stand jetzt noch für den 16. Januar geplant – auch wenn weiter unklar ist, wie es im neuen Jahr wirklich weitergeht.

Aufrufe: 08.12.2020, 11:54 Uhr
Schwäbische Zeitung / md und Martin DeckAutor