FV Ravensburg U23 muss Ralf Heimgartner ersetzen

Die Erfolgsserie der Ravensburger hält an: 20 Punkte aus zehn Spielen im Jahr 2017 – das ist eine sehr gute Bilanz. Ein 5:2-Sieg beim Lokalrivalen Oberzell ist noch das Sahnehäubchen obendrauf. Trainer Reiner Steck hätte die Freude über den Sieg allerdings auch gerne in die Trainingswoche hinübergerettet. "Der Spannungsbogen ist leider steil nach unten gegangen", kritisiert der Coach die Leistung seines Teams in den Übungseinheiten. Fairerweise muss gesagt werden, dass zum Zeitpunkt dieser Aussage die Abschlusseinheit vor dem Spiel gegen Kehlen noch nicht absolviert war. Von den Eindrücken dieser Einheit wollte Steck es abhängig machen, wer gegen den SVK aufläuft. Vakant ist zum Beispiel die Position von Ralf Heimgartner, der beruflich verhindert ist. Der Kandidat muss in recht große Fußstapfen treten – Heimgartners Auftritt in Oberzell ließ erahnen, warum der Sechser im Oberliga-Team Leader war. Nach der langen Pause kommt Schritt für Schritt die Fitness zurück, die der Routinier für sein körperbetontes Spiel braucht. Steck kann nicht umhin, ein wenig zu frozzeln: "Mittlerweile hat er sogar wieder die Luft, die Kommandos zu geben."

Mit Heimgartner hat die ganze Mannschaft zusammengefunden – die Entwicklung der Ravensburger verlief mit einer Steigerung in der Rückrunde klassisch für eine zweite Mannschaft, in der naturgemäß jedes Jahr viel Wechsel herrscht. "Auch ich selber bin ja vor der Saison neu dazugekommen", sagt der Trainer, der zur kommenden Spielzeit wieder sechs Neue aus dem Nachwuchs bekommt. "Es ist sehr schade, dass die U 19 abgestiegen ist", bedauert Steck. "Die Oberliga war ein Aushängeschild für die ganze Region." Der Coach strebt auf jeden Fall eine noch engere Verzahnung an – unter der Woche hat er mit seinem Team ein Trainingsspiel gegen die A-Jugend absolviert. Informationen, wer von seinen Routiniers der Mannschaft auch in der kommenden Saison erhalten bleiben, will der Coach noch nicht verbreitet wissen. Er will aber auch zeitnah eine Entscheidung bei seinen Wackel-Kandidaten wie Manuel Litz, der aktuell von seiner Arbeitsstelle in München am Wochenende zur Herzensangelegenheit FV Ravensburg pendelt: "Das gibt nicht nur uns, sondern auch den Spielern Sicherheit."

Der Gegner der Ravensburger, der SV Kehlen, steckt punktemäßig in einem Tal: Aus den letzten vier Spielen hat die Mannschaft von Trainer Michael Steinmaßl nur zwei Zähler geholt. Und das direkt nach dem 4:1-Sieg gegen Meister SSV Ehingen Süd – ein Erfolg, der die ganze Liga aufhorchen ließ. Am vergangenen Wochenende reichte es beim abstiegsbedrohten SV Maierhöfen nur zu einem 3:3 – den Ausgleich kassierten die Kehlener allerdings erst in der Nachspielzeit. Der Lokalrivale aus Friedrichshafen zog damit an Kehlen vorbei.