2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Samuel Boneberger (links) holte mit dem FV Ravensburg ein Unentschieden gegen den FC 08 Villingen (rechts Damian Kaminski). Foto: Rolf Schultes
Samuel Boneberger (links) holte mit dem FV Ravensburg ein Unentschieden gegen den FC 08 Villingen (rechts Damian Kaminski). Foto: Rolf Schultes
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

FV Ravensburg holt einen Punkt gegen Villingen

Die Fußballer des FV Ravensburg können gegen den FC 08 Villingen zwar weiter nicht gewinnen. Am Samstag sicherten sich die Oberschwaben in der Oberliga aber immerhin einen Punkt.

Ravensburg / - Der FC 08 Villingen bleibt der Angstgegner des FV Ravensburg. In der Vorsaison hatte der FV in der Fußball-Oberliga zweimal gegen die Villinger verloren. Am Samstag gab es in der heimischen Cteam-Arena zwar keine Niederlage, aber eben auch keinen Sieg. Punktgaranten des FV beim 1:1 waren Torschütze Jonas Wiest und der starke Torwart Kevin Kraus.

Die erste Halbzeit war geprägt von drei Phasen. Zunächst gab es eine ganz frühe Verletzung von Ravensburgs Rahman Soyudogru. Im ersten, eigentlich harmlosen Zweikampf mit Dragan Ovuka verletzte sich Soyudogru am rechten Knöchel, schon in der sechsten Minute kam daher Issac Awed Abeselom aufs Feld. Eine kurze Unordnung in der FV-Defensive hätte Villingen beinahe ausgenutzt, nach einem langen Ball von Daniel Wehrle blieb Torwart Kevin Kraus stehen, der Heber von Damian Kaminski ging aber drüber. "Da müssen wir das 1:0 machen", meinte Gästetrainer Jago Maric.

Probleme vor der Pause

Die zweite Phase gehörte dann eindeutig dem FV. Villingen ließ sich etwas tief fallen, immer wieder kam Ravensburg auf der rechten Seite bis zur Grundlinie durch. Die beste Chance hatte der FV nach einem starken Pass von Moritz Jeggle genau zwischen Ovuka und Tevfik Ceylan passt Samuel Boneberger flach in die Mitte, dort klärte aber Patrick Peters gerade so vor Abeselom.

Die dritte Phase war die Phase der Villinger. Plötzlich hatte der FV Probleme – sowohl beim Spiel nach vorne als auch in der Verteidigung. Kaminskis Querpass nahm Flamur Berisha direkt, er verfehlte das Tor nur um Zentimeter. Dann musste sich Torwart Kraus langmachen, um den Schuss von Keven Feger zu parieren. Kaminski hatte noch eine Großchance, doch auch er schoss knapp vorbei. Das 0:0 zur Pause war aufgrund der Schlussphase fast ein wenig glücklich für die Ravensburger.

Gute Absprache beim Freistoß

Kurz nach dem Seitenwechsel verpasste Abeselom im Fünfmeterraum eine Flanke von Moritz Strauß um Zentimeter. Es begann also gut. Doch die besseren Chancen hatte weiter Villingen. Den Kopfball von Steven Ukoh parierte Kraus mit einer Hand, auch beim satten Schuss von Ceylan war der FV-Torwart zur Stelle. Immer wieder spielte Villingen jetzt schnell und direkt und sorgte damit für Gefahr. "Villingen ist eine Topmannschaft der Liga", lobte FV-Trainer Steffen Wohlfarth.

Dazu kamen teils schlimme Fehlpässe der Ravensburger. Es ging nicht viel zusammen, da nahm sich Thomas Zimmermann ein Herz. Er ließ in der 63. Minute fünf Villinger stehen, schoss mit dem Außenrist aber ganz knapp vorbei. Wohlfarth, der am Samstag Geburtstag feierte, hatte dennoch Änderungsbedarf. Er brachte kurz darauf Burhan Soyudogru für Abeselom. "Das hatte nichts mit seiner Leistung zu tun, ich wollte einfach einen neuen Impuls setzen", sagte Wohlfarth. Soyudogru versuchte sich nun als Dritter an diesem Tag im Sturmzentrum.

FC-Trainer Maric dagegen vertraute weiter seinem Personal – er sah keinen Grund für Wechsel. Es ging auch so. Berisha setzte sich in der 71. Minute auf der rechten Seite gegen Samuel Boneberger durch, in der Mitte war Volkan Bak völlig frei und traf zum 1:0. "Wir sind da kreuz und quer gelaufen, das war eine überragende Aktion der Villinger", lobte Wohlfarth.

Der FV spielte in dieser Phase eigentlich nicht mehr gut, kam aber dennoch zum Ausgleich. Nach einem Handspiel von Ovuka gab es Freistoß für Ravensburg, Jonas Wiest traf ins Torwarteck zum 1:1. Torwart Marcel Bender hatte wohl auf einen Schuss von Soyudogru spekuliert. "Wir haben uns vorab schon für die Torwartecke entschieden, dann habe ich zu Burhan gesagt, dass ich es mache", meinte Wiest. "Ich hab ihn gemacht, sonst hätte ich mir vielleicht was anhören müssen." Denn eigentlich lag der Ball besser für einen Rechtsfuß. Der FV zitterte sich also doch noch zu einem Punkt – auch, weil Kraus in der Schlussphase bei einem Knaller von Ukoh rechtzeitig die Fäuste nach oben bekam. "Ich bin zwar zufrieden, weil es ein gutes Auswärtsspiel war", sagte Maric. "Aber wir haben viele Chancen liegen gelassen, deshalb sind es zwei verlorene Punkte für uns."

Aufrufe: 014.9.2019, 16:51 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor