2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Kaum zu stoppen: Awed Issac Abeselom (li.) machte gegen den TSV Berg (Niko Maucher) ein überragendes Spiel.
Kaum zu stoppen: Awed Issac Abeselom (li.) machte gegen den TSV Berg (Niko Maucher) ein überragendes Spiel. – Foto: Foto: Rolf Schultes

FV II wirft Berg aus dem Verbandspokal

Ravensburger Pokalcoup: Der Fußball-Landesligist hat am Samstag zu Hause gegen den Verbandsligisten TSV Berg mit 4:2 gewonnen. Speziell mit einem Ravensburger hatten die Gäste größte Probleme.

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Ravensburg / sz - So hat sich der TSV Berg den Start in die Saison 2020/21 nicht vorgestellt. Gleich in der ersten Runde des Fußball-Verbandspokals war für den Verbandsligisten Endstation. Die Berger verloren beim FV Ravensburg II mit 2:4 – der Trainer des Landesligisten geriet danach förmlich ins Schwärmen.

Während seine Spieler hinter ihm den überraschenden Sieg im Pokal feierten, lächelte Fabian Hummel und sagte: "Ich bin brutal stolz auf das Team, sie setzen sehr schnell um, was wir uns vorstellen." Was sich das Ravensburger Trainerteam gegen Berg vorgestellt hatte, wurde am Samstag in der Cteam-Arena schnell deutlich. Ravensburg presste früh, damit wollte der FV II das schnelle Umschaltspiel der Berger gar nicht erst zulassen. Der Verbandsligist hatte zwar mehr Ballbesitz und in der ersten Halbzeit gute Chancen – doch Vlad Munteanu scheiterte an FV-Torwart Alexander Koppers, auch bei einem von Max Biewer abgefälschten Ball reagierte Koppers gut. Dazu scheiterte Andreas Kalteis mehrfach. Ravensburg dagegen war gnadenlos effektiv. Nach einem klasse Pass von Moritz Hartmann nahm David Hoffmann den Ball direkt und traf zum 1:0.

Nach der Pause fiel gleich das 2:0 – nach einem ähnlichen Muster. Hartmann schickte Issac Awed Abeselom, der ließ den Berger Verteidigern im Laufduell keine Chance und erhöhte für Ravensburg. Kurz darauf verkürzte David Brielmayer auf 1:2, doch zehn Minuten später führte der Außenseiter wieder mit zwei Toren. Wieder war es ein langer Ball, der Berg wehtat. Torwart Alin Constantinescu kam zudem relativ unmotiviert raus und Hoffmann traf per Lupfer zum 3:1. Die Ravensburger warfen sich in die Bälle, einige Krämpfe waren Ausdruck des Einsatzwillens. Am Ende schien es eine Zitterpartie zu werden. In der 90. Minute verwandelte Sabrin Sburlea – der zuvor zwei sehr gute Chancen nicht genutzt hatte – einen Freistoß zum 2:3. Doch mit einem Konter machte der FV den Coup perfekt. Das 4:2 erzielte Issac Abeselom mit der Hacke. "Er war der Matchwinner", lobte Bergs Trainer Oliver Ofentausek Ravensburgs Stürmer. "Er hat richtig Betrieb gemacht." Seine Mannschaft konnte er dieses Lob am Samstag nicht aussprechen. "Im Kopf waren wir zu träge", meinte Ofentausek.

Auf der anderen Seite herrschte naturgemäß viel bessere Laune. "Die halbe Mannschaft hat vor zwei Jahren noch in der U19 gespielt", sagte Hummel. "Das macht mich glücklich und zeigt, dass sie mehr sind als eine Oberliga-Reserve."

Aufrufe: 08.8.2020, 20:50 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor