2024-04-25T14:35:39.956Z

Halle
Zweitbestes Futsal-Team im Land Brandenburg: Die D1-Junioren des FV Preussen Eberswalde unterlagen im Finale denkbar knapp.  ©privat
Zweitbestes Futsal-Team im Land Brandenburg: Die D1-Junioren des FV Preussen Eberswalde unterlagen im Finale denkbar knapp. ©privat

Tränenreicher Ausklang für Eberswalder Junioren

Die D1-Junioren vom FV Preussen sind das zweitbeste Futsal-Team in Brandenburg. Doch statt Jubel gab es Tränen nach dem Finale in Cottbus.

Die D1-Junioren vom FV Preussen Eberswalde sind das zweitbeste Futsal-Team in Brandenburg. Doch statt Jubel gab es Tränen nach dem Finale in Cottbus.

"So emotional habe ich Fußball noch nie erlebt", sagt ein noch hörbar aufgewühlter Preussen-Coach Marcus Bülow nach dem Finale am Sonntagabend. "Momentan können wir uns nicht freuen über Platz zwei, dafür war das zu bitter."

Die Preussen, die in ihrer Landesliga die Staffel anführen, waren in Cottbus sehr gut ins Turnier gestartet. In der Vorrunde besiegten die Barnimer den FC Energie Cottbus mit 2:0. Gegen den RSV Eintracht Teltow gab es ein 0:0 und gegen das Team Frankfurt II einen weiteren 2:0-Sieg. Mit sieben Punkten aus der Vorrunde zogen die Eberswalder ins Halbfinale ein, wo sie den starken Gegner Teltower SV ebenfalls mit 1:0 besiegten.

Ohne Gegentor ins Finale, das versprach eine gute Ausgangslage für die Mannschaft aus der Waldstadt. Im Endspiel wartete jedoch ein harter Brocken: das Team vom SV Babelsberg 03. Doch auch diese Mannschaft hatte der FV Preussen gut im Griff. Die Babelsberger, die bestückt waren mit Kindern, die schon in der C-Jugend spielen, waren den Eberswaldern zwar körperlich überlegen, spielerisch jedoch hatte Preussen den Hut auf und schießt das 1:0. Dann eine Szene, die für Aufregung sorgt.

Ein Preussen-Kicker wird gefoult, doch statt auf Vorteil zu spielen, wie eigentlich üblich, pfeift der Schiedsrichter ab. "Ärgerlich, denn unser Spieler wäre sonst alleine auf das Tor zugelaufen. Der gegnerische Keeper war bis zum Mittelkreis aufgerückt", sagt Marcus Bülow. So aber blieb es beim 1:0 und die Preussen sahen bis vier Sekunden vor Schluss wie der verdiente Sieger aus, doch dann gelingt den Babelsbergern doch noch der Ausgleich.

Und dann kommt doppelt Pech dazu. Im Sechs-Meter-Schießen unterliegen die Eberswalder mit 10:11. "Das ist wirklich mehr als unglücklich gelaufen", sagt Marcus Bülow, der Mühe hat, seine Jungs zu trösten, die jetzt hemmungslos weinen. "Das sitzt schon sehr tief", sagt Bülow. "Ich denke, es wird noch ein paar Tage dauern, bis wir uns über den zweiten Platz freuen können."

Am Montag hatte der Trainer sich dann wieder gefangen. "Ich denke, man hat gesehen, dass wir uns vor niemandem im Land zu verstecken brauchen", gibt er sich schon wieder kämpferisch. Und schließlich stehen jetzt schon die nächsten Ziele auf dem Plan. In der Landesliga führen die Eberswalder derzeit souverän die Tabelle an. Noch haben die Jungs kein Spiel verloren.Ihr Ziel: Sich als Tabellenführer für die Endrunde Landesmeisterschaft am 18. Juni in Stahnsdorf zu qualifizieren. Dann gibt es ja erneut eine Chance auf den Landesmeistertitel.

Bei den E-Junioren hatten sich aus dem Barnim der FSV Lok Eberswalde sowie der FSV Bernau für die Endrunde in Cottbus qualifiziert.

Bestes Team war hier der FSV Bernau, der sich Platz vier sicherte. Für Lok, die sich so überzeugend qualifiziert hatten in der Vorrunde, blieb am Ende ein enttäuschender sechster Platz. "Tja, das ist blöd gelaufen", bringt es Lok-Coach Matthias Schönknecht auf den Punkt. "Das war nicht das, was wir erwartet hatten."

Lok hatte aber auch in der Vorrunde eine Hammergruppe erwischt, musste sich mit dem SV Babelsberg 03, den Potsdamer Kickers und dem Teltower SV gleich mit den späteren Finalisten messen. "Für uns hieß es deshalb gleich: Feuer frei", berichtet Schönknecht. Im ersten Spiel klappte das ganz gut. Gegen den Teltower FV gab es im ersten Spiel einen 1:0-Sieg. Auch gegen den zweiten Finalisten SV Babelsberg hielten die Lok-Kicker gut mit. "Wir haben mit 1:0 geführt und hatten den Gegner gut im Griff, haben aber dann doch noch unglücklich verloren", berichtet Schönknecht.

Ähnlich verläuft die Partie gegen die Potsdamer Kickers. "Auch da haben wir das Spiel gemacht, hatten die Kontrolle und Potsdam hatte es nur seinem sehr gut haltenden Keeper zu verdanken, dass wir nicht getroffen haben. Aber dann kommt Potsdam einmal vor unser Tor und trifft gleich", rekonstruiert Matthias Schönknecht den Verlauf des Spiels.

Als Gruppendritter geht es für Lok dann im Spiel um Platz fünf gegen den SV Grün-Weiß Großbeeren. Nachdem die Partie unentschieden ausgeht, folgt das Sechs-Meter-Schießen. "Da war dann bei unseren Kindern so ein bisschen die Luft raus", berichtet Schönknecht. Mit 4:5 unterliegen die Barnimer und werden Sechster.

"Die Kinder waren schon enttäuscht, weil sie gesehen haben, dass sie spielerisch gleichwertig waren", sagt Schönknecht. "Aber ich gratuliere dem FSV Bernau zum vierten Platz. Das haben sie sich verdient."

Die B-Junioren des FSV Lok Eberswalde erkämpften sich in Cottbus übrigens mit exakt den gleichen Ergebnissen wie die kleinen Vereinskollegen auch Platz sechs.

Aufrufe: 024.1.2017, 10:03 Uhr
MOZ.de / Britta GallreinAutor