2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Wer ist schneller?: Unions Abwehrspieler Florian Gerber (l.), der den Elfmeter zum 2:0 verursachte, im Zweikampf gegen den Eberswalder Rico Musick © MOZ/Thomas Burckhardt
Wer ist schneller?: Unions Abwehrspieler Florian Gerber (l.), der den Elfmeter zum 2:0 verursachte, im Zweikampf gegen den Eberswalder Rico Musick © MOZ/Thomas Burckhardt

Preussen zwingen Klosterfelde im Barnim-Derby in die Knie

Die Hinspiel-Schlappe noch in den Köpfen, drehten die Eberswalde gegen die SG Union im Rückspiel nochmal richtig auf.

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Revanche geglückt. Der FV Preussen Eberswalde macht die 0:3- Schlappe gegen die SG Union Klosterfelde aus dem Hinspiel wieder gut. Der Brandenburgligist besiegt den etwas lustlos agierenden Aufsteiger auf heimischem Platz mit 3:1.

"Wir waren heute einfach die bessere Mannschaft und haben auch von den Torchancen her verdient gewonnen", fasst es ein sichtlich erleichterter Preussen Coach Frank Rohde nach dem Spiel zusammen, während sein Team auf dem Rasen feiert.

In der Tat waren die Preussen das Team, das insgesamt bissiger und konzentrierter zu Werke ging. Schließlich brauchen sie die Punkte auch mehr als Union.

Preussen stand mit seiner Abwehrreihe aus Marcin Dymek, Kristian Stelse, Marcel Hellmich und Eric Krause hinten gut und recht sicher. Wenn mal etwas durchging, dann war Keeper Lennard Peter zur Stelle. Als Marcin Dymek Union-Stürmer Tobias Marz kurz vor der Strafraumgrenze zu Fall bringt, haben die Preussen Glück, dass der Freistoß von Morten Jechow nur knapp über die Latte streift.

Die dickste Klosterfelder Chance hat Paul Röwer, der nur noch Keeper Peter vor sich hat, doch sein Schuss fällt genau in die Arme des Torwarts.

Doch Eberswalde dreht auf und wird stärker. Immer mehr reißen sie das Spiel an sich, werden mutiger und kommen zu guten Torchancen. Vor allem durch Chinonso Solomon Okoro (früher Eric Mba), der immer wieder seinen Bewachern entkommt und sich in gute Schusspositionen bringt. Aber Okoros Problem beim erfolgreichen Abschluss wird auch hier wieder ersichtlich - er braucht zu viele Chancen für einen Treffer. Richtig turbulent wird es in der 33. Minute. Unions Morten Jechow kommt im Zweikampf zu Fall. Während die Unioner noch lamentieren, weil der souverän agierende Schiedsrichter Christian Gorczak (Berlin) weiterspielen lässt, nutzt Preussen die Gunst der Stunde. Schönes Zusammenspiel von Okoro und Raif Yaman, der zum 1:0 trifft (33.).

Zur Pause gibt es zunächst keine Wechsel. Die Eberswalder machen da weiter, wo sie aufgehört haben. Und das mit Erfolg. Unions Florian Gerber zieht im Strafraum die Notbremse gegen Chinonso Okoro - bei der Elfmeter-Entscheidung von Schiedsrichter Christian Gorczak gibt es nur schwachen Protest. Steven Zimmermann lässt Union-Keeper Dennis Tietz keine Chance: 2:0 (62.).

Beim 3:0 wird es aus einer eigentlich harmlosen Situation im Gäste-Strafraum brandgefährlich. Raif Yaman setzt sich mit einem tollen Solo auf der Außenbahn gegen mehrere Gegenspieler durch, sieht, dass er keine Abspielstation findet und macht es alleine: 3:0 für Preussen (79.).

Der Treffer zum 3:1 von Klosterfeldes Tobias Marz, der einen Ball von Morten Jechow volley nimmt, ist zwar sehenswert, aber nur Ergebniskorrektur.

Völlig unnötig die Aktion des Eberswalders Erik Krause, der in der 90. Minute beim Spielstand von 3:1 auf Höhe der Mittellinie seinen Gegenspieler so rüde von den Füßen holt, dass er dafür Rot sieht.

"Wir haben zu wenig investiert, waren immer einen Schritt zu spät in den Zweikämpfen", kritisiert Unions Assistenztrainer Jan Hübner.

Aufrufe: 08.5.2017, 10:32 Uhr
MOZ.de / Britta GallreinAutor