2024-04-16T09:15:35.043Z

Vereinsnachrichten
Bei den D-Junioren zieht Franz Roggow (r.) von Preussen Eberswalde seinem Gegenspieler von Blau-Weiß Petershagen/Eggersdorf davon.   ©Carola Voigt
Bei den D-Junioren zieht Franz Roggow (r.) von Preussen Eberswalde seinem Gegenspieler von Blau-Weiß Petershagen/Eggersdorf davon. ©Carola Voigt

Lausitz-Arena, wir kommen!

Drei Junioren-Teams von Preussen Eberswalde schaffen die Qualifikation für die Endrunde der Futsal-Landesmeisterschaft in Cottbus

Mehr geht nicht: Die Junioren-Fußballer des FV Preussen Eberswalde haben einen Hattrick der besonderen Art gelandet. Gleich drei Teams des Oberbarnimer Klubs haben sich am Wochenende für die Futsal-Landesmeisterschaft in Cottbus qualifiziert. Hat man dort auch Siegchancen? Durchaus.

Lausitz-Arena, wir kommen! Bei den Nachwuchsfußballern des FV Preussen Eberswalde herrscht Riesenjubel. Nicht nur die F-Junioren, auch die E-Junioren und D-Junioren haben sich einen großen Traum erfüllt. Sie alle fahren am kommenden Wochenende nach Cottbus und kämpfen dort um den Landesmeistertitel, beim sogenannten Futsal-Cup.

Den Qualifikations-Hattrick haben Preussens Juniorenteams am zurückliegenden Wochenende klargemacht, bei den Vorrunden-Turnieren der Landesmeisterschaft.

Insgesamt hatten sieben Barnimer Teams an verschiedenen Orten um die begehrten Endrunden-Tickets gekämpft, jubeln konnte man am Ende aber nur bei Preussen.

Die D-Junioren der Westender, die in der Landesliga nach der Hinrunde Dritter sind, zeigten dabei in Schwedt eine bärenstarke Vorstellung. Sechs Teams traten dort an, gespielt wurde im Modus "jeden gegen jeden". Und Preussen schaffte einen Start-Ziel-Sieg, mit fünf Siegen aus fünf Spielen, und dass dazu garniert mit einem Torverhältnis von 15:1. Gleich im ersten Spiel gegen den starken Staffelkonkurrenten und Liga-Spitzenreiter FC Schwedt gewann das Team von Trainer Winfried Schrader und Co-Trainer Marco Roggow mit 2:0. Gegen Blau-Weiß Petershagen/Eggersdorf (Kreisliga Ostbrandenburg) gelang anschließend ein deutliches 5:0. Im dritten Spiel ging es gegen den jungen Jahrgang des SV Babelsberg 03 (Havellandliga Süd), die man 3:1 besiegte.

In den zwei noch ausstehenden Partien gegen 1. FC Frankfurt (Dritter LL Süd) und FC Hennigsdorf (Zweiter LL Nord) ging es für die Eberswalder anschließend um alles. Zwei Matchbälle hatte man vor der Nase, und gleich der erste wurde genutzt. Den Frankfurtern zeigten die jungen Preussen-Kicker in einer kampfbetonten Partie "die Grenzen auf", so Preussen-Trainer Schrader, und machten mit einem 3:0 schon vorzeitig die Quali für die Landesmeisterschaften perfekt. Trotz der sicheren Endrunden-Teilnahme gaben die Eberswalder auch im letzten Spiel gegen Hennigsdorf Vollgas und holten sich durch das 2:0 den Turniersieg. "Ein klasse Auftritt", bescheinigte Coach Schrader seinen Jungs. "Der Wille, eine starke individuelle Leistung jedes Spielers und eine super Tagesform ermöglichten diesen Erfolg."

Als Zugabe zum Endrunden-Ticket für Cottbus (das zweite sicherte sich der 1. FC Frankfurt) staubten die D-Junioren auch noch zwei Auszeichnungen ab. Dan Schirrmeister wurde zum besten Torwart gekürt, Hannes Zucknick konnte sich über die Ehrung als einer der drei besten Turnier-Spieler freuen.

Groß war der Jubel auch bei den E-Junioren von Preussen, die von Steffen Bürgin (Trainer) und Torsten Blank (Assistent) betreut werden. Der ungeschlagene Tabellenführer des Landesliga Ost (neun Spiele, neun Siege) musste bei seinem Turnier, das ebenfalls in Schwedt stattfand, aber richtig zittern. "Das war kriminell", sagte Coach Bürgin über das Herzschlagfinale seiner Elf. Hinter dem 1. FC Frankfurt, dem Spitzenreiter der LL-Südstaffel, der in den fünf Turnierspielen 13 von möglichen 15 Punkten holte, schaffte Preussen zehn Zähler. Doch damit war man nicht allein. Zehn Punkte hatte auch der SV Babelsberg, als Tabellenführer der LL-Weststaffel das dritte Spitzenteam des Turniers, eingesackt. Beide stritten um den zweiten Platz. Da nach dem letzten Turnierspiel von Preussen (2:0 gegen Lok Eberswalde) auch das Torverhältnis der beiden Streithähne um Platz zwei mit 7:3 Treffern identisch war, herrschte vor Ort kurzzeitig Unklarheit, was in diesem Fall laut Futsal-Regeln das dritte Kriterium ist: der direkte Vergleich oder muss ein Elfmeterschießen die Entscheidung bringen? Die Turnierleiter zückten das Smartphone, schauten auf der Internetseite des Landesverbandes nach. Nach zwei Minuten stand fest: Es zählt der direkte Vergleich. Und den hatte Preussen mit 3:1 gegen Babelsberg gewonnen. "Das waren dramatische Minuten, bei einigen Spielern liefen danach Freudentränen", berichtet der glückliche Trainer Bürgin. Yannick Wolter wurde obendrein zu einem der drei besten Spieler des Turniers gewählt.

Preussens F-Junioren waren nach ihrem LM-Vorrundenturnier in Perleberg ebenfalls überglücklich. Bei ihrem Achter-Turnier schafften sie den 3. Platz, das reichte, um sich das Endrunden-Ticket zu sichern. In der Gruppenphase gewann man gegen SV Glienicke-Nordbahn (2:1), Teltower FV (1:0) und Oranienburger FC Eintracht (1:0). Damit war man unter den besten vier Teams und die Quali damit bereits sicher geschafft. Im Halbfinale gab es gegen den späteren Turniersieger SV Babelsberg dann ein 1:5, doch durch einen 1:0-Erfolg gegen SV Glienicke-Nordbahn sicherte man sich noch den dritten Turnierplatz.

Weniger erfolgreich verliefen die Landesmeisterschaftsvorrunden für die anderen vier Barnimer Junioren-Teams. Der FSV schied mit beiden Teams aus: Bei den E-Junioren wurde man Fünfter beim Turnier in Perleberg, bei den C-Junioren in Ludwigsfelde Vierter. Auch für den FSV Lok Eberswalde reichte es nicht zum ganz großen Coup. Lok wurde bei den E-Junioren Sechster, bei den C-Junioren Vierter.

Anders Preussens Junioren, die dürfen nun in Cottbus eine Zugabe spielen. Die Frage ist: Geht dann sogar was in Richtung Medaillenplätze? Sebastian Schmidt, der Nachwuchsleiter des FV Preussen, ist selbst gespannt. Er sagt: "Mal sehen was in Cottbus geht." Steffen Bürgin, Coach von Preussens E-Junioren, meint: "Eine Medaille wäre der ganz große Wurf, und Dritter von acht zu werden ist nicht unmöglich." Und Winfried Schrader, der Cheftrainer der D-Junioren, sagt: "Jedes Turnier, jedes Spiel, jeder Tag und jede Tagesverfassung ist neu, sodass es in Cottbus keine Favoriten gibt." Soll heißen: Mit Willenskraft ist alles möglich.

Preussens drei Teams für Cottbus

D-Junioren: Dan Schirrmeister, Franz Roggow, Maris Mierig, Hannes Zucknick, Charly Gruzialewski, Nico Thoms, Anton Jur, Moritz Elsholz, Quentin Polte; Trainer Winni Schrader, Co-Trainer Marco Roggow

E-Junioren: Adrian Blank, Eliah Seidel, Ben Wagner, Nils Neuendorf, Dante Steek, Bastian Puskas, Yannick Wolter, Janne Weinreich, Florian Naumann; Trainer Steffen Bürgin, Co-Trainer Torsten Blank

F-Junioren: Kenny Meichsner, Fritz Schimmelpfennig, Luka Jäkel,Lennart Zander, Toby Warkentin, Oskar Wardau, Tim Meißner, Bastian Rudolph, Scott Konrad; Trainer Benjamin Stöß, Co-Trainer Siegfried Schmidt

Aufrufe: 020.1.2015, 09:47 Uhr
MOZ.de / Christian HeinigAutor