2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Der Bernauer Julian Graf (r.) grätscht in den Schuss des Eberswalders Nick Lange.   ©MOZ/Thomas Burckhardt
Der Bernauer Julian Graf (r.) grätscht in den Schuss des Eberswalders Nick Lange. ©MOZ/Thomas Burckhardt

Eberswalder Schlussspurt ist erfolglos

Im Barnim-Derby der Brandenburgliga verliert Preussen Eberswalde gegen die Gäste von Einheit Bernau

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Ein 0:1 blitzte nach 90 Minuten auf der Anzeigetafel in Eberwalde auf. Bernau schnappte sich den Derby-Dreier. Die Preussen rutschen in der Tabelle auf Rang elf ab. Bernau steht mit nunmehr 47 Zählern solide auf Rang fünf und hat den Tabellenvierten RSV Waltersdorf (48 Punkte) in Schlagweite.

"Wir wollten im Westendstadion was bewegen. Es ist nicht leicht, auf so einem großen Platz zu agieren. Deshalb sind wir mit dem Dreier sehr zufrieden, auch wenn dieser erst mit dem Schlusspfiff endgültig feststand", bekannte Einheit-Trainer Nico Thomaschewski. Seine Elf habe eine sehr gute erste Halbzeit gespielt und folgerichtig die Führung erzielt, so der Trainer weiter. Preussen habe dann in der zweiten Halbzeit wesentlich stärker agiert und hatte auch seine Möglichkeiten, die letzte erst Sekunden vor dem Abpfiff durch Yusaku Wasaki.

Das Spiel begann von beiden Seiten sehr verhalten. Keiner wollte einen Fehler machen, wie es Steven Zimmermann treffend auf den Punkt brachte. Bei den Gästen ließen Innenverteidiger Julian Graf und Tom Schneider auch in der Luft nichts zu. Auf der Gegenseite hatten Kapitän Marcel Hellmich und Kristian Stelse die Gästestürmer gut im Griff. Auch beide Keeper strahlten Souveränität aus. Das Spiel verlief in erstaunlich ruhigen Bahnen. Ja, aber nur bis ein kleiner Fehler in der Eberswalder Abwehr, Preussens jüngsten Verteidiger Eric Krause verunglückte eine Ballannahme, Volkan Altin im Sechzehner in Ballbesitz kam. Blitzschnell lupfte Altin das Leder über den chancenlosen Torwart in die Maschen zum 1:0 (28.) für Einheit. Es war übrigens der elfte Treffer für den Bernauer Winterzugang in seinem elften Spiel. Es war zudem die erste richtig gute Chance der Gäste. Nick Lange, für den angeschlagenen Chinonso Solomon Okoro im Sturm aufgeboten, war einem Treffer nahe, wurde von Gäste-Kapitän Jens Manteufel noch erfolgreich vom Ball getrennt (34.). Auf der Gegenseite musste Lennard Peter im Tor gleich zweimal seine Klasse (31./38.) unter Beweis stellen.

Nach Wiederanpfiff hatte Max Gerhard gleich eine Riesenchance für Einheit zu erhöhen. Sein Ball rasierte an Torwart Peter, aber auch am linken Pfosten vorbei (48.). Fortan ließen die Gäste den Preussen erstaunlicherweise mehr Freiheiten, orientierten sich verstärkt auf ihr eigenes schnelles Konterspiel. Da Trainer Frank Rohde frische Offensivkräfte einwechselte, wurde seine Elf sichtbar dominanter. Wasaki, Lange, Steven Zimmermann, Yaman wirbelten am und im Gästestrafraum, einzig ein krönender Torschuss kam nicht zustande. Bei Schwagers Hammerschuss war Gästekeeper Niklaas Seifarth mit einer Faustparade reaktionsschnell zur Stelle (77.). Einheit zeigte einfach keine Blöße. Dafür leistete Stürmer Yaman seiner Elf einen Bärendienst. Sein taktisches Foul im gegnerischen Halbfeld bedeutete: Gelb. Sein Reklamieren und Meckern daraufhin: Rot-Gelb. Die Gäste retteten sich über die stürmische Endphase des Spiels und lagen sich jubelnd in den Armen.

Aufrufe: 022.5.2017, 09:37 Uhr
MOZ.de / Ulrich GelmrothAutor