2024-04-24T13:20:38.835Z

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„Kein klassischer Aufsteiger“: Arno Leisinger (rechts, gegen den Kuppenheimer Simon Götz)  | Foto: Frank Seiter
„Kein klassischer Aufsteiger“: Arno Leisinger (rechts, gegen den Kuppenheimer Simon Götz) | Foto: Frank Seiter

Die Gegner sind beeindruckt vom FV Lörrach-Brombach

Aufsteiger FVLB hat in den ersten Spielen der Fußball-Verbandsliga seine Konkurrenzfähigkeit unter Beweis gestellt

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Vier Spiele, sechs Punkte – der Saisonstart in der Verbandsliga ist den Fußballern des FV Lörrach-Brombach durchaus gelungen. Eindruck hat der Aufsteiger auch bei seinen Gegnern hinterlassen.
„Mit dem bisherigen Saisonverlauf sind wir nicht unzufrieden, wir haben allerdings noch lange nicht unser volles Potential ausgeschöpft“, fasst Lörrachs Co-Trainer Mino Bouhabila den Saisonstart seiner Mannschaft zusammen. Bouhabila, der zuletzt Cheftrainer Ralf Moser urlaubsbedingt vertrat, sieht sein Team gut in der neuen Liga angekommen.

Jüngst, nach der 2:4-Niederlage beim SC Lahr, gab es für den Lörracher Auftritt auch Lob seitens der Gastgeber. „Die Mannschaft hat technisch und spielerisch einiges zu bieten“, ist sich Fabian Kaiser, Co-Trainer des SC Lahr, im Grunde sicher, dass der FVLB mit den unteren Tabellenrängen nichts zu tun haben werde. An der Leistung seiner Mannschaft gab es für Bouhabila wenig zu bemängeln, in erster Linie gab es einen Kritikpunkt: die fehlende Kaltschnäuzigkeit. Mit besserer Effizienz hätte der Aufsteiger im zweiten Auswärtsspiel erstmals punkten können. So waren sich beide Trainer einig, dass die Zähler etwas glücklich in Lahr blieben.

FVLB steckt auch gegen etablierte Gegner nicht zurück

Nachdem Lörrach-Brombach in der vergangenen Saison die Landesliga dominiert hatte, sehnte sich der Club nach genau diesen Herausforderungen: sich auf dem nächsten höheren Level zu beweisen, sich in der schnelleren, anspruchsvolleren Umgebung weiterzuentwickeln. Dass Fehler eine Spielklasse höher konsequenter bestraft werden, ist keine Überraschung, hierin sieht Bouhabila das Team noch im Lernprozess. „Wir können und wollen noch eine Schippe drauflegen“, sendete der Co-Trainer eine Kampfansage an die Konkurrenz.

Am Samstag kommt der Kehler FV ins Grütt, eine Woche später reist der FVLB zum Freiburger FC. Der Schwierigkeitsgrad für den Aufsteiger dürfte sich erhöhen. So spielten die Kehler bis zum Abstieg 2016 acht Jahre ununterbrochen in der Oberliga. Doch wie schon in den vorangegangenen Partien will sich der Aufsteiger nicht vom Gegner abhängig machen, sondern eigene Akzente setzen. Ein Aspekt, der Jürgen Rittenauer, Trainer des 1. FC Rielasingen-Arlen, beim Auftaktspiel im Grütt imponierte. „Der FV Lörrach-Brombach ist für mich kein klassischer Aufsteiger. Das Potenzial der Mannschaft sowie auch das Auftreten während der 90 Minuten genügt höheren Ansprüchen“, lobt er den FVLB. „Mir hat imponiert, dass die Spieler von Ralf Moser auch gegen einen etablierten Gegner ihr Pressing aufziehen und sich zu keiner Zeit zurückziehen“, nannte Rittenauer eine ausgemachte Stärke der Lörracher.

Mit dieser Spielweise will der Dominator der letztjährigen Landesligasaison nun auch in das Spiel gegen Kehl gehen. „Wir treffen auf ein Team, das am Ende zu den Top-Drei der Liga gehören kann“, ist sich FVLB-Kapitän Sergej Triller der Stärke der Kehler bewusst. „Wir müssen uns auf ein ähnliches Spiel wie gegen Rielasingen einstellen. Rufen wir erneut zuhause unsere Leistung ab, bin ich zuversichtlich, dass wir die drei Punkte in Lörrach behalten“, hält er den gleich dritten Verbandsliga-Heimsieg in Serie für möglich.

Personell kann der Tabellensechste abgesehen von den Langzeitverletzten aus dem Vollen schöpfen. Mit dabei sein wird also auch wieder Buba Ceesay. An sechs der neun Lörracher Tore war der schnelle Flügelspieler aus Gambia bisher beteiligt. „Ich bin froh, dass wir nur zweimal in dieser Saison gegen Ceesay spielen müssen“, sagt Rittenauer, wobei es so gesehen noch eine schlechte Nachricht für den Rielasinger Trainer gibt: Im Achtelfinale des Südbadischen Verbandspokals (3. Oktober) gibt es im Grütt noch ein drittes Aufeinandertreffen mit dem FVLB und Buba Ceesay.
Aufrufe: 031.8.2017, 20:05 Uhr
Lukas Karrer (BZ)Autor