FV II geht jung und unerfahren in die Saison

Elf Abgänge – Durchschnittsalter 26 Jahre – hat der FV II zu verkraften. Zehn Spieler – Durchschnittsalter 20 Jahre – sind dazugekommen. Die Mannschaft hat sich also deutlich verjüngt. Unterm Strich geht der FV II zwar jung, aber vor allem unerfahren in die neue Spielzeit. Die vergangene Saison schloss der FV II als Siebter in der Landesliga ab. Nun herrscht Optimismus bei den Akteuren. Denn in dieser Saison soll es ein Platz unter den ersten fünf sein. Trainer Reiner Steck hält den Ball flacher. "Ich leg mich auf keine Platzierung fest", verrät Steck, "mir ist die Entwicklung der einzelnen Spieler und der Mannschaft wichtiger, der Rest kommt von allein."

Gute erste Halbzeit im Pokal

Den ersten Pflichtspielsieg gab es beim 2:0 beim Bezirksligisten FC 07 Albstadt II in der zweiten Runde des württembergischen Verbandspokals. Ob das schon eine echte Standortbestimmung war? "Die Herausforderung bestand zunächst einmal darin, die dritte Runde zu erreichen", sagt Reiner Steck, "die hat die junge Mannschaft zumindest in Hälfte eins bravourös gemeistert." Wo die Mannschaft aber tatsächlich steht – erst Gegner SV Ochsenhausen wird das wohl richtig offenbaren.

Es sind ohne Zweifel wieder talentierte Spieler beim FV II dazugekommen. "Aber Talent alleine reicht nicht aus", weiß Steck. "Wir haben uns aber bewusst für junge Spieler entschieden." Die Erfahrung fehlt also momentan auf dem Platz, "in brenzligen Situationen macht sich das immer wieder bemerkbar", meint Steck. Es ist ein Lernprozess, den die Neulinge durchlaufen. "Wir müssen den jungen Spielern Zeit, vor allem aber Spielpraxis geben, nur das bringt sie weiter", weiß Steck. Schlussendlich hänge alles davon ab, wie schnell dieser Entwicklungsprozess der Spieler voranschreite. "Das ist entscheidend, ob wir als Team Erfolg haben werden", ist Steck überzeugt. "Die beste Motivation sind sowieso Siege." Die wenigen erfahrenen Spieler werden die Jungen an die Hand nehmen. Dabei verlangt der Trainer einiges. "Die Spieler müssen viel investieren, bereit sein, Opfer zu bringen, sich engagieren. Das gepaart mit Talent, das bringt sie nach vorne."

Nicht nach vorne schielt der SV Ochsenhausen auch in dieser Saison. Der Klassenerhalt ist oberstes Ziel. Ochsenhausen hat mit dem Weggang der vier Stammkräfte Dardan Morina, Cronos Pfluger, Matteo Buck und Andreas Kaiser deutlich an Qualität verloren. Ein erster Gradmesser, was die Mannschaft von Spielertrainer Oliver Wild in der neuen Saison erwartet, war die 1:4-Niederlage im Verbandspokal gegen den Ligakonkurrenten FV Olympia Laupheim.

In der vergangenen Saison holte der FV II gegen den SV Ochsenhausen jedoch nur einen Punkt. Geht es nach dem Optimismus der Spieler, dann sollte es heute ein Dreier sein.