2024-04-25T08:06:26.759Z

Allgemeines
Duell der Kapitäne im Hexental:  Andreas Zimmermann von Au-Wittnau (links) und der Herbolzheimer Mario Hess  | Foto: Patrick Seeger
Duell der Kapitäne im Hexental: Andreas Zimmermann von Au-Wittnau (links) und der Herbolzheimer Mario Hess | Foto: Patrick Seeger

Schwarz-gelbe Kontermaschine sticht Au-Wittnau aus

Landesligaspiel des Tages: Schnell, zielgerichtet und effizient – der FV Herbolzheim liefert Anschauungsunterricht

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Der entscheidende Indikator für Erfolg oder Misserfolg eines Fußballspiels sind bekanntermaßen Tore. Eben jene versäumte der SV Au-Wittnau in seiner starken Anfangsphase zu erzielen. Da Herbolzheim ein Muster an Effizienz lieferte, stand am Ende eine empfindliche Heimniederlage für die Hexentäler.

SV Au-Wittnau - FV Herbolzheim 0:4

Abriss des Spiels
Au-Wittnau war von Beginn an hellwach. Andreas Zimmermann (5.), Patrick Steiert (9.) und Marius Zimmermann (21.) ließen jedoch ihre Möglichkeiten allesamt aus. Dass sich dies bekanntermaßen rächen kann, belegte der FV Herbolzheim in beeindruckender Manier. Dem 0:1 durch Mahsum Sönmez (28.) im Anschluss an einen blitzsauber vorgetragenen Konter, folgte unmittelbar nach der Halbzeitpause der spielentscheidende Doppelschlag. Mirco Barella (48.) und Thomas Bober (52.) erzielten die Vorentscheidung. Mit dem 0:3 war der Wille des SV Au-Wittnau nahezu gebrochen. Die Elf von Marcel Kobus ließ den Gästen im Mittelfeld zu viel Raum und war fortan in den Zweikämpfen regelmäßig zweiter Sieger. So glückte Eric Schwarz im Anschluss an ein tolles Solo noch der vierte Treffer.

Spieler des Spiels
Der Leistungsnachweis eines Spielers beschreibt den entscheidenden Unterschied zwischen den beiden Teams. Effizient, zielgerichtet und mit dem feinen Gespür für die entscheidenden Aktionen – Thomas Bober war zumeist beteiligt, wenn es für die Abwehr der Gastgeber brenzlich wurde. Das 1:0 legte das ballsichere Urgestein des FV Herbolzheim auf, das 3:0 erzielte er selbst. Die Offensivqualitäten von Bober bereicherten das Team von Sano Nothstein und Sascha Schröder entscheidend. Schröder lobte das mannschaftsdienliche Spiel seines Angreifers: „Thomas ist für uns von großem Wert und fungiert dabei längst nicht nur als Torjäger.“ Mit seinem fünften Saisontreffer ist der 30-Jährige auf dem besten Weg, auch die sechste Spielzeit im Trikot der Gelb-Schwarzen mit einer zweistelligen Torausbeute abzuschließen. Es wird zumindest vorerst seine letzte sein. „Er wird zur kommenden Saison Spielertrainer beim aktuellen B-Kreisligisten SG Rheinhausen“, berichtet Schröder.



Pechvögel des Spiels
Neben der sportlichen Niederlage musste Marcel Kobus weitere Rückschläge personeller Natur hinnehmen. „Uns erwischt es im Moment enorm“, haderte Kobus. Ohnehin schon durch eine Vielzahl an langzeitverletzten Spieler gehandicapt, musste der Trainer der Heimelf drei seiner vier Wechsel verletzungsbedingt tätigen. Patrick Steiert und Jonas Pfahlsberger mussten schon zur Pause runter. Für Kapitän Andreas Zimmermann war nach 75. Minuten im Anschluss an einen Zusammenprall im Mittelfeld Schluss.

Szene des Spiels
Als der Herbolzheimer Mirco Barella in der 48. Minute knapp 40 Meter vom Tor entfernt in halbrechter Position an den Ball kommt, überkommt ihn ein Geistesblitz. Barella schaut kurz nach oben und sieht im Augenwinkel, dass Sebastian Schmidl, Keeper des SV Au-Wittnau, nicht ideal steht und zieht ab. Den Worten von Sascha Schröder („Den trifft er natürlich überragend. Ein absolutes Traumtor“) ist nichts mehr hinzuzufügen.


Fazit des Spiels
Zurecht zeigte sich Marcel Kobus nach Spielende mit der ersten Spielhälfte seiner Mannschaft in keiner Weise unzufrieden. Der SV Au-Wittnau hatte bärenstarke 20 und durchaus solide 45 Minuten präsentiert. Nach der Pause sorgte jedoch nur noch eine Mannschaft für Gefahr, das waren die in gelb-schwarz gekleideten Gäste. Effizienz und ein schnelles und zielgerichtetes Umschaltspiel machten Herbolzheim zum verdienten Sieger einer unterhaltsamen Begegnung.


Tore: 0:1 Sönmez (27.), 0:2 Barella (48.), 0:3 Bober (52.), 0:4 Schwarz (70.).

Schiedsrichter: Bohrer (Hausen). Zuschauer: 170.


Aufrufe: 018.11.2018, 21:15 Uhr
Lukas Karrer (BZ)Autor