2024-04-24T07:17:49.752Z

Allgemeines
Das neue Team in der Jugendabteilung bei Germania Degerloch ist groß. Foto: Privat
Das neue Team in der Jugendabteilung bei Germania Degerloch ist groß. Foto: Privat

Germania Degerloch rüstet sich für die Zukunft

Die Degerlocher starten ein innovatives Jugendkonzept

Etwa 300 Nachwuchskicker spielen in der Jugendabteilung der Spielgemeinschaft Germania Degerloch/tus Stuttgart. Diese sollen in der Zukunft der Grundstein für eine erfolgreiche Vereinsarbeit sein. Dafür wurde ein neues Jugendkonzept erstellt.

Es sind Sommerferien, trotzdem ist auf dem Kunstrasenfeld des FV Germania Degerloch einiges los. Die U14 bestreitet gerade ihr Training und absolviert eine Torschusseinheit. Währenddessen sitzen viele Eltern auf der Terrasse der Vereinsgaststätte und schauen ihren Sprösslingen bei den Übungen zu. Auch Moritz Wössner ist anwesend. Er ist Teil der neuen Jugendleitung der Degerlocher und hat maßgeblichen Anteil daran, dass die Jugendabteilung der Spielgemeinschaft zwischen der tus und Germania Degerloch eine neue Ausrichtung erfahren hat. „Wir haben seit vielen Jahren eine gut funktionierende Jugendkooperation, wollen aber mehr aus dem vorhandenen Potential herausholen“, sagt Klaus Josefiak, Mitglied des Vorstands, und fügt hinzu: "deshalb haben wir uns dazu entschieden, die Jugendarbeit umzustrukturieren.“

So wurde von Wössner und seinem Team ein neues Konzept entwickelt. Dieses steht unter dem Motto „Leistungsorientierter Fußball mit Spaß verbinden“ und beinhaltet eine komplette Neustrukturierung der Jugendarbeit. Die Aufgaben, die zuvor Marcus Scholz als Jugendleiter alleine meistern musste, wurden nun auf sechs Leute verteilt.

Aufteilung in zwei Themenschwerpunkte

Zwei Säulen bestimmen die neue Ausrichtung bei der Spielgemeinschaft. Auf der einen Seite steht natürlich das Sportliche im Mittelpunkt. Dabei ist genau konzeptioniert, wie eine Trainingseinheit in den einzelnen Jugenden aussehen soll. Daraus ergibt sich eine fußballerische Ausbildung, die aufeinander aufbaut. „So weiß jeder Trainer was ihn erwartet, wenn er Spieler aus der vorangegangenen Jugend übernimmt und kann gewisse Grundlagen voraussetzen“, beschreibt Wössner das Konzept. Darüber hinaus wird in allen Jugenden ein einheitliches Spielsystem gespielt. Dabei soll schon in den jungen Jahrgängen das ballorientierte Spiel gelehrt werden. „Wir möchten beispielsweise nicht, dass man einem U19-Spieler die Viererkette erklären muss“, erklärt der neue Jugendleiter die Vorgehensweise. Außerdem legen die Degerlocher viel Wert auf die Qualifikation der Trainer. Das langfristige Ziel liegt darin, alle Übungsleiter mit einer Lizenz auszustatten.

Testspiel gegen RB Leipzig

Auf der anderen Seite wird bei Germania viel Wert auf die persönliche Entwicklung der Spieler gelegt. Auf und neben dem Platz soll der Teamgedanke gestärkt und das Miteinander verbessert werden. Über Umwege wurde so der Kontakt zu Thomas Albeck, Leiter der Nachwuchsakademie von RB Leipzig hergestellt. Dort konnte die U9 von Germania Degerloch Einblicke in die dortige Arbeit werfen. „Wir wollten den Kindern zeigen, wie der Trainingsalltag bei einem Profiverein abläuft und natürlich ein einmaliges Teamevent schaffen“, erzählt Tobias Eschmann, der im Team um Wössner für diesen Altersbereich zuständig ist. Zum Abschluss absolvierte die Mannschaft ein Testspiel gegen die U8 der Leipziger.

Ein weiterer Weg das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken ist eine einheitliche Teamkollektion. Von den Bambini bis zu den Aktiven werden die Spieler mit den gleichen Sporttaschen, Trainingsklamotten und Ausgehanzügen ausgestattet. „Wir möchten eine Identifikation mit dem Verein fördern und schon dem Nachwuchs vermitteln, dass sie ein wichtiger Teil des Vereins sind“, sagt Vorstandsmitglied Josefiak.

Konzept ist noch nicht am Ende

Mit dem neuen Jugendkonzept verfolgen die Verantwortlichen ein großes Ziel – irgendwann soll die aktive Mannschaft zum Großteil aus Eigengewächsen bestehen und auch einem Aufstieg in eine höhere Liga ist man in Degerloch nicht abgeneigt. „Das Konzept ist allerdings noch lange nicht zu Ende und wird sich über die nächsten Jahre entwickeln“, fügt Wössner an. „Wir wissen auch, dass wir uns mit diesem Plan ein hohes Ziel gesteckt haben und Rückschläge erleben werden“, ergänzt Josefiak und sagt weiter:“ Wir haben zehn Jahre gebraucht, um zu kapieren, dass wir etwas optimieren müssen und benötigen bestimmt auch zehn um unsere Ziele zu erreichen.“

Wohin dieser neue Weg die Degerlocher führt, werden die nächsten Jahre zeigen. Und vielleicht feiert der Verein bald Erfolge mit einem Team, das komplett aus Nachwuchsspielern besteht.

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Aufrufe: 028.9.2017, 17:45 Uhr
FuPa Stuttgart / Hannes FreyAutor