TuS Binzen dreht Hinspiel gegen FV Fahrnau und siegt 3:2

Nach 45 Minuten schien die Fahrnauer Welt in Ordnung. Der Fanblock hatte die Stimmungshoheit, und im Liveticker stand eine 2:1-Führung für die Gäste. Und dies ohne ihre beiden Top-Torjäger Dirk Wehrer und Jens Berlinghof. Daher hatte die Offensivmaschinerie - 109 Tore in der Kreisliga B, Staffel II - in Binzen auf eine veränderte Ausrichtung gesetzt. Der FVF wollte "defensiv stehen und gute Konter spielen", erklärte Trainer Michael Kuri. Das gelang bis zur Pause: David Brutschin (19.) und Kay-Uwe Fenten (45.) schossen Fahrnau zweimal in Führung. Doch der Binzener Dominanz konnten sich die Gäste nicht über das ganze Spiel erwehren.



"Wir waren über 80 Minuten die klar bestimmende Mannschaft", resümierte TuS-Trainer Matthias Tschöp. Der einzige Haken aus Sicht der Gastgeber war das Pausenresultat, Tschöp ärgerte sich über "zwei blöde Gegentore". Der TuS diktierte das Spielgeschehen, doch ging ihm zunächst die Effizienz ab. Vier, fünf hochkarätige Chancen ließen die Binzener im ersten Abschnitt ungenutzt. Der Ausgleich fiel per Strafstoß durch Jörg Hupfer (42.). Dass ein Elfmeter den Bann brach, war Tschöp dezent egal, "Hauptsache sie gehen rein".

Binzen dreht Partie - Dritter Fahrnauer Torjäger fällt aus

Nach der Pause wandelte sich das Bild dahingehend, als dass Fahrnau kaum mehr offensive Akzente setzen konnte. Selten gelang es den Gästen, einen Angriff bis weit in die gegnerische Hälfte vorzutragen. Erschwerend kam hinzu, dass nach 50 Minuten mit Daniel Gutmann - Verdacht auf eine schwere Knieverletzung - auch noch der drittbeste Torjäger ausfiel. Binzen dominierte indes weiter und drehte die Partie durch Christof Heinzmann (61.) und Jörg Hupfer (68.). Als sich die Partie ihrem Ende zuneigte, meldete sich Fahrnau offensiv - mit frischen Kräften wie Dominik Trefzer oder Dominik Meier - zwar zurück, am Binzener Sieg konnten die Gäste aber nicht mehr rütteln.

TuS legt Grundstein, Fahrnau kämpferisch

Mit dem Auftritt seiner Mannschaft war Kuri nicht unzufrieden, allerdings "haben wir ein Tor zu viel bekommen". Doch "es gibt ja noch das Rückspiel", sagte der FVF-Coach recht gelassen. Auch dass der Kader in Binzen aus lediglich 14 Akteuren der ersten Mannschaft sowie einem Reservespieler bestand, darum wollte Kuri nicht viel Aufhebens machen. Die Ausfälle "müssen wir kompensieren", sagte Kuri, und wenn den Fahrnauern nun offensive Qualität abhandengekommen ist, gelte es dies durch Kampf wettzumachen.

Den Vorteil des Sieges, aber den Nachteil zweier Heimgegentore nimmt der TuS Binzen mit ins Rückspiel am Samstag, 15.30 Uhr, in Fahrnau. "Grundsätzlich sind wir absolut zufrieden", betonte Tschöp, "wir haben einen Grundstein gelegt". Doch bestünden die Aufstiegsspiele nun einmal aus zwei Partien, für die Binzener besteht kein Anlass, sich auf dem Siegespolster auszuruhen. Zumal "es in Fahrnau sicher nicht einfach wird", mahnte Tschöp.

TuS Binzen - FV Fahrnau 3:2 (1:2)
TuS: Neumärkel, Brommer, Mertsch (81. Calvagna), Rakus, Brown, Heinzmann, Oßwald (69. David Bürgin), Manthei, Hupfer (90. Ljubijankic), Mertk, Tschöp (80. Held).
FVF: Detterbeck, Huber, Schlageter, Donkel, Gutmann (54. Trefzer), Fenten, Almeida Mendes (80. Meier), Brutschin (63. Maier), Michael Leisinger, Florian Leisinger, Russotto (73. Wrenger).
Tore: 0:1 Brutschin (19.), 1:1 Hupfer (42./Foulelfmeter), 1:2 Fenten (45.), 2:2 Heinzmann (61.), 3:2 Hupfer (68.).
Schiedsrichter: Marco Brendle (Freiburg).
Zuschauer: 700.