2024-04-23T13:35:06.289Z

Interview der Woche
Die 15 muss stehen und vorne ein Ding machen: Erkners Trainer Christof Reimann ist klar, dass ein Landesligist gegen ein Profiteam so gut wie keine Chance hat. Deshalb wird heute im Test gegen Union Berlin fleißig ausprobiert.  Foto: MOZ.de/Arendsee
Die 15 muss stehen und vorne ein Ding machen: Erkners Trainer Christof Reimann ist klar, dass ein Landesligist gegen ein Profiteam so gut wie keine Chance hat. Deshalb wird heute im Test gegen Union Berlin fleißig ausprobiert. Foto: MOZ.de/Arendsee

"Wir wollen unter 15 Gegentoren bleiben"

Der FC Erkner empfängt heute im Erich-Ring-Stadion den 1. FC Union Berlin. Die Marschroute von FV-Trainer Christof Reimann lautet: höchstens 1:15 verlieren

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Heute Nachmittag kommt der 1. FC Union nach Erkner. Der Zweitligist will dort gegen den Landesligisten testen. Für den FV ist das das Spiel des Jahres. Trainer Christof Reimann erzählt im FuPa-Interview, wie es zu der Partie kam, wie er seine Mannschaft an einem Donnerstag um 16.30 Uhr komplett auf den Platz bekommt und was so ein Spiel überhaupt bringt.

Herr Reimann, wie kam es zu diesem Testspiel?
Der 1. FC Union hat einen Testspielgegner gesucht und kurzfristig über einen Vermittler angefragt, ob wir in der Länderspielpause gegen die erste Mannschaft spielen wollen.

Lässt sich so etwas denn kurzfristig für einen Verein wie den FV Erkner stemmen?
Es ist natürlich eine tolle Sache für den Verein. Aber der Aufwand ist schon enorm, da ist die Hilfe aller im Verein gefragt, weil Union natürlich auch Rahmenbedingungen vorgibt, etwa auf welchem Platz gespielt wird, Rasen oder Kunstrasen, oder auch die Anpfiffzeit.

Die ist mit 16.30 Uhr an einem Donnerstag für einen Amateurverein eher ungünstig...
Das ist richtig. Bei Profis ist das egal, aber unsere Spieler gehen alle arbeiten. Es werden dennoch alle da sein. Da waren die Arbeitgeber sehr großzügig.

Ihr Team hat am Sonnabend schon das nächste Ligaspiel daheim gegen die SG Burg. Wie kontraproduktiv ist da so eine Partie zwei Tage zuvor?
Das ist schon ein kleines Problem, weil die Partie für den Klassenerhalt wichtig ist. Aber für den Verein und die Spieler ist das Spiel gegen Union der Höhepunkt der Saison, da kann man als Trainer einfach schlecht sagen: ,Nein ich will das nicht‘.

Wie wollen Sie dann den Kraftaufwand minimieren?
Wir werden zwei Mannschaften stellen – für jede Halbzeit eine. Dann kommen alle zum Einsatz und wir werden auch je zwei Spieler aus der zweiten Mannschaft sowie aus den A-Junioren einsetzen. Die haben die jeweiligen Trainer ausgewählt, quasi als Belohnung für gute Leistungen.

Wird denn Union mit seiner besten Elf antreten?
Davon gehe ich aus. Wir haben ein freies Wechselkontingent vereinbart. Da wird auch Union sicher kräftig wechseln.

Wie lautet Ihre Zielvorgabe für die Partie?
Wir wollen unter 15 Gegentoren bleiben und ein Tor selber schießen. Ansonsten werden wir mal ein anderes Spielsystem mit Fünfer-Abwehrkette testen und per Videoanalyse auswerten. So eine Chance kommt vielleicht nicht wieder.

Den Liveticker zum Spiel gibt es ab 15 Minuten vor Anpfiff hier. Bis dahin darf fleißig getippt werden. Noch hat keiner den FV als Sieger vorausgesagt.

Aufrufe: 026.3.2015, 08:04 Uhr
MOZ.de / Uwe WuttkeAutor