2024-04-16T09:15:35.043Z

Spielbericht
Waldalgesheims Nik Rosenbaum (grün) behauptet den Ball gegen Dudenhofens Rami Zein.
Waldalgesheims Nik Rosenbaum (grün) behauptet den Ball gegen Dudenhofens Rami Zein. – Foto: Edgar Daudistel

Der Traum vom dritten Finale lebt

VERBANDSPOKAL +++ Alemannia Waldalgesheim bezwingt den FV Dudenhofen 2:1 und steht als erstes Team im Halbfinale

WALDALGESHEIM. Alemannia Waldalgesheim ist der erste Halbfinalist im Bitburger Verbandspokal 2019/20. In einem tollen Fight setzte sich das Team von der Waldstraße am Mittwochabend gegen Oberligist FV Dudenhofen verdient mit 2:1 durch. Francesco Teodonno und Konstantin Gänz wurden in einer kämpferisch hervorragenden Mannschaft zu den Pokalhelden.

Keine drei Minuten waren gespielt, als Teodonno seinen Fuß in einen Traumpass von Marcel Fennel hineinhielt. Aus 15 Metern überlupfte er so gekonnt wie unverhofft den chancenlosen FV-Torwart Malcolm Little und setzte damit ein deutliches Zeichen. Der Gast aus der Pfalz brauchte eine Viertelstunde, um sich von dem Schock zu erholen. Julian Scharfenberger näherte sich dann mit einem abgefälschten Schuss erstmals dem SVA-Tor an.

Teodonno hätte früh alles klar machen können. Sein Kopfball nach Widera-Flanke verfehlte das FV-Ghäuse jedoch um wenige Zentimeter (24.). „Das war die absolute Monsterchance“, blickte ein angespannter Trainer Adin Ay nach der Begegnung zurück, in der er gesehen hatte, „dass wir danach zwei oder drei kritische Situationen zu überstehen hatten.“ Die hatten es in sich. Erst donnerte Timo Enzehofer das Leder nach zu kurzer Kopfballabwehr knapp links am von Pascal Reichert glänzend gehüteten SVA-Tor vorbei (28.), dann agierten Matteo Feuerstein und Daniel Herbel zu umständlich (34.).

Mit Patrick Walther für den rot-gefährdeten Daniel Pflüger begann die Alemannia den zweiten Abschnitt und traten al Hausherren in weiten Phasen wesentlich souveräner auf. Eine Schrcksekunde galt es zu überstehen, als ein Freistoß von Nino Schlosser (51.) an die Latte klatschte. Im direkten Gegenzug zwang Widera Little nach einem tollen Spielzug über die linke Seite mit Jan Förstel und Nik Rosenbaum zu einer Glanztat, genauso wie in der 66. Minute. Diesmal waren Felix Reißmann und Förstel die Vorbereiter.

Nachdem ein abgefälschter Schuss von Konstantin Gänz auf der Latte landete (71.), setzte Gästetrainer Christian Schultz alles auf eine Karte, brachte den angeschlagenen Stürmer Eric Häußler für Abwehrspieler Patrick Lindner. Das Tor schafften allerdings die Grün-Weißen. Mit einer Energieleistung nahm Konstantin Gänz den von der FV-Abwehr geklärten Ball kurz vor der Mittellinie an, trieb ihn nach vorne und hielt aus 18 Metern drauf. Mit ein bisschen Glück sprang das Spielgerät unhaltbar ins linke Eck (78.). Gegen eine massive Defensive gelang Häußler nach Ecke von Dominic Himmighöfer in der Nachspielzeit nur noch der Anschluss.

Während Pflüger wusste, dass sein Verdienst darin gelegen hatte, vor der Pause „etwas gesunde Aggressivität“ in die Begegnung gebracht zu haben, war Torwart Pascal Reichert froh über das insgesamt gute Spiel. „Mir war klar, dass Dudenhofen oft und hoch in die Box spielt und ich die Bälle pflücken muss“, nannte der 24-Jährige einen der Schlüssel, mit der die Alemannia den klassenhöheren FV knackte.

Sein Trainer sprach vom „verdienten Glück auf unserer Seite“, von einer positiven Phase, gut arbeitenden Jungs und einer sehr gelegen kommenden nächsten Pokalrunde. Im Unterschied zu den Meisterschaftsspielen hatte sein Team diesmal nicht mit Ballbesitzfußball überzeugen können, hatte dafür kämpferisch alles in die Waagschale geworfen. Der Traum vom dritten Finale seit 2014 geht an der Waldstraße weiter. Auf den Vorschlussrundengegner muss allerdings noch lange gewartet werden. Erst am 13. November findet das letzte Viertelfinale zwischen dem FK Pirmasens und dem 1.FC Kaiserslautern statt.


Alemannia Waldalgesheim – FV Dudenhofen 2:1 (1:0)

Zuschauer: 266

Schiedsrichter: Joel Maurice Jung (Winnweiler)

Tore: 1:0 Teodonno (3.) 2:0 Gänz (78.) 2:1 Häußler (90.+2)

Gelbe Karte: Pflüger, Reißmann, Fennel – Herbel, Häußler, Herzner

Alemannia Waldalgesheim: Reichert – Gänz, Braun, Fennel, Förstel – Haas – Reißmann (81. Ludwig), Pflüger (46. Walther), Rosenbaum, Widera – Teodonno (65. Lidy)

FV Dudenhofen: Little – Lindner (72. Häußler), Eppel, Schall, Himmighöfer – Schlosser, Zein, Enzenhofer – Herbel (80. Litzel), Scharfenberger, Feuerstein (67. Herzner)


Aufrufe: 03.10.2019, 11:45 Uhr
Jochen WernerAutor