Süd-West verliert eine halbe Mannschaft

Tony, wie fällt dein Fazit zur abgelaufen Sparkassenoberliga-Saison aus?

Mit unserer Saison können wir abschließend nicht zufrieden sein. Wie schon in der Saison davor haben wir die Hinrunde verschlafen. Zu oft haben wir die Punkte geteilt und kamen dadurch in den Abstiegsstrudel. Mit einem Kraftakt nach der Winterpause war es dann doch noch möglich souverän den Klassenerhalt zu feiern. Zum Ende konnten wir mit Selbstbewusstsein aufspielen und so auch Loschwitz und Rotation klar bezwingen. Mit unserer jungen Truppe sieht man jedes Spiel eine Entwicklung und das macht Hoffnung auf das nächste Jahr.

Gab es positive und negative Überraschungen/Vorkommnisse in der Saison?

Ich denke die Saison lief wie im Sommer erwartet. Der Aufsteiger war für mich ab dem ersten Spieltag klar. Auch wenn ich mir Striesen souveräner vorgestellt habe. Mit Borea und Radeberg stehen zwei Teams mit einem großen, ausgeglichenem Kader dahinter. Danach geht das große Mittelfeld los, wo jeder jeden schlagen kann und es auf die Tagesform, taktische Ausrichtung und glückliche Momente ankommt. Was negativ hängen bleibt, sind natürlich die Spielabsagen über den Winter. Wir hatten das Problem beim Auswärtsspiel in Striesen, wo innerhalb von Stunden mehrmals die Ansetzung geändert werden musste. Dann sind auch noch die Wochen der Unsicherheit, wie viele Mannschaften nun absteigen müssen. Klar konzentrieren wir uns darauf Spiele zu gewinnen, aber am Ende bist du auch abhängig von dem, was in der Landesklasse passiert. Dass jedes Jahr ein Dresdner Team wieder absteigt, kann auch nicht der Wunsch des Stadtverbandes sein. Ich erhoffe mir da mehr Unterstützung, dass Dresden als Standort mehr höherklassigen Fußball sehen kann.

Welcher Spieler in deiner Mannschaft oder in der Liga ist dir besonders aufgefallen/in Erinnerung geblieben?

Jede Mannschaft lebt von zwei bis drei Spielern, die die Qualität haben, auch eine bis zwei Ligen höher zu spielen. Diese Jungs entscheiden dann meist auch die Spiele in der Stadtoberliga. Für mich sind die Spieler interessant, die seit Jahren gut spielen und jedes Jahr noch ein Stück besser werden. Ich glaube das beste Beispiel ist Tim Walter von Radeberg, der für sein Alter eine richtige Rakete ist. Unsere Spieler machen gemeinsam von Saison zu Saison mehrere Schritte nach vorn. Das freut uns als Trainer und zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Am Wochenende habt ihr den Abgang von einigen Spielern vermeldet, welche Veränderungen wird es bei euch im Team geben?

Wir müssen leider wieder einen großen Cut machen. Uns verlässt die halbe Stammmannschaft, unser Ersatzkeeper und fünf Spieler, die in den letzten zwei Jahren eine Riesenentwicklung hinter sich haben und nun den mutigen Schritt wählen, sich in der Landeskasse zu beweisen. Das macht uns stolz, weil das das Ergebnis von harter Trainings- und Ausbildungsarbeit ist. Das wird auch weiter unser Weg sein. Wir wollen jungen Spielern die Bühne geben. In unserer Mannschaft haben sie ein Umfeld, wo sie sich toll entwickeln können. Aber aktuell fehlt uns die Qualität der wechselnden Jungs auf dem Rasen und ihre Charaktere in der Kabine. Da war erstmal eine große Leere, aber jetzt bauen wir erneut einen hungrigen jungen Haufen auf, der auch in dieser Saison für Überraschungen sorgen kann.

Wann startet ihr mit dem Training? Welche Testspiele und Veranstaltungen sind geplant?

Wir sind seit Dienstag wieder im Training. Da momentan unser alter Kunstrasen endlich saniert wird, müssen wir Lösungen finden, wie wir das kompensieren können. Wir sind da kreativ und lassen die Jungs nicht nur die Laufschuhe anziehen.

>>> die Testspiele des FV Dresden Süd-West