2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht
Drei Punkte für das TSV-Trainer-Trio Sascha Meeth, Bernd Bangel und Klaus Bauer - und die Tabellenspitze ist in Sichtweite. Archivfoto: Krabler
Drei Punkte für das TSV-Trainer-Trio Sascha Meeth, Bernd Bangel und Klaus Bauer - und die Tabellenspitze ist in Sichtweite. Archivfoto: Krabler

Note eins vom Lehrer und ein Tor des Monats

TSV Schott Mainz siegt in Diefflen 4:2 +++ Nur vier Tore von der Tabellenspitze entfernt +++ Ripplinger schon bei 16 Saisontreffern

In sicheren Gefilden wollten sie landen, ohne tabellarischen Druck ihre neu zusammengestellte Mannschaft entwickeln. Jetzt trennt nur noch die Torbilanz den TSV Schott Mainz von Rang eins in der Fußball-Oberliga. Beim bisherigen Dritten FV Diefflen gab es einen 4:2 (2:1)-Sieg, das achte unbesiegte Ligaspiel in Folge, die wuchtige Reaktion auf das Pokalaus gegen Wormatia Worms – und ein erneuter Ausweis von Kraft und Willensstärke, denn der TSV drehte einen 0:2-Rückstand um.

Das Knipser-Duo Fabian Poß (10.) und Chris-Peter Haase (22.) hatte die Saarländer in Führung geschossen, doch auch die Mainzer wissen einen Top-Torjäger in ihren Reihen: Nachdem Jan Just nach Necmi Gürs Chip-Pass den Anschluss hergestellt (45.) und Edis Sinanovic per Pressschlag ausgeglichen hatte (55.), sorgte Janek Ripplinger mit seinen Saisontoren 15 und 16 für den zehnten Sieg im 15. Spiel (57., 83.). „Wir waren am Anfang ein bisschen müde, haben dann aber mehr und mehr die Spielanteile übernommen“, fasst Cotrainer Klaus Bauer zusammen, „in der zweiten Halbzeit hat im Prinzip nur noch eine Mannschaft gespielt. Es war ein Riesen-Tempo, und das nach dem Spiel am Mittwoch – das ist großer Sport.“

„Heute fehlen mir wirklich die Worte, und das passiert mir ganz selten“, staunt Trainer Sascha Meeth über sein eigenes Team, „nach einem 0:2 so wiederzukommen und hoch verdient noch 4:2 zu gewinnen, das war einfach der Hammer.“ Zumal Ripplinger vor dem Anschlusstor schon zwei Hundertprozentige vergab und in der Pause Defensiv-Anker Manuel Schneider mit Kreislaufproblemen ausschied, aber auch davon ließen sich die Mainzer nicht beirren. Ripplingers Schlenzer ins lange Eck nach Nicklas Schlossers Hereingabe zum 3:2 war schon hübsch. „Aber Janeks zweites Tor war ein absoluter Tor-des-Monats-Kandidat“, schwärmt Meeth, „der Ball kommt diagonal auf den langen Pfosten, er nimmt ihn mit dem rechten Außenrist mit, kappt in die Mitte ab und schlenzt ihn mit dem linken Fuß in den Winkel. Alles eine fließende Bewegung.“

Und nun? „Es hat noch nie jemand etwas dafür bekommen, dass er Ende Oktober Zweiter war“, erklärt Meeth, im Hauptberuf Lehrer, „aber heute war es sehr gut, und das sage ich selten.“

TSV Schott Mainz: Luketic – Just, Senftleben, Raltschitsch, Schlosser – Schneider (46. Sakai), Gür – Iten, Sinanovic (72. Günes), Soultani (82. Schwarz) – Ripplinger.

Aufrufe: 029.10.2016, 17:42 Uhr
Torben SchröderAutor