2024-04-23T13:35:06.289Z

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Einschwören mit Kurzzeitwirkung: Die 02er bauten nach starkem Start stark ab. Foto: Udo Parker
Einschwören mit Kurzzeitwirkung: Die 02er bauten nach starkem Start stark ab. Foto: Udo Parker

Nach Turbostart total eingebrochen

Biebrich 02: 2:0 nach vier Minuten, am Ende 4:5 gegen Oberliederbach

Wiesbaden. Angefangen als spielfreudiges, kompaktes und treffsicheres Team, vom Platz geschlichen als hochgradig frustrierter Verlierer. Selten präsentiert sich eine Mannschaft innerhalb von 90 Minuten in dieser Dimension mit zwei Gesichtern wie es die Verbandsliga-Fußballer des FV Biebrich 02 bei ihrer 4:5 (3:3)-Schlappe gegen die SG Oberliederbach taten.

Nicht den Stab über die Mannschaft brechen

Zwei Spiele, zwei Niederlagen und 5:8-Tore stehen damit zu Buche. Die Schwarzseher aus dem Umkreis der 02er haben Hochkonjunktur, Abstiegskampf-Szenarien werden entworfen. Doch es besteht kein Grund, den Stab über eine mit Zugängen gespickte Mannschaft zu brechen, in der allemal Entwicklungspotenzial steckt. Trainer Nazir Saridogan verzichtete denn auch auf einen zu heftigen kritischen Rundumschlag: „Es gab vielle Stellungsfehler und wir haben im Abwehrzentrum einem Stürmer der spielstarken Oberliederbacher zu viel Raum gealssen. Und wir haben uns von unserem anfangs guten Offensivspiel blenden lassen. Der Glaube, das Spiel nach dem 3:4 noch umbiegen zu können, war schon vorhanden. Doch wir waren dann zu kopflos.“

Frühes 2:0 suggeriert klare Überlegenheit

Begonnen hatte es traumhaft: Kapitän Bastian Pilger zimmerte den Ball aus halbrechter Position sehenswert in den linken Winkel (2.), zudem staubte Orkun Zer nach der Hereingabe von Philip Meixner ab (4.). Und Sebastian Bauschke hätte in der 17. Minute nur links am herausstürzenden und parierenden SGO-Keeper Ronny Zimmer vorbeiziehen müssen, schon wäre das 3:0 perfekt gewesen. Stattdessen verkürzte Liederbach Sekunden später. Ein Gegentor, das den Bruch im Biebricher Spiel markierte. Fortan regierte die Unsicherheit. Keiner, der verbal zum Gegenhalten aufforderte. Leblos schlitterten die 02er gegen den weit willensstärkeren Hessenpokal-Gastgeber des SV Wiesbaden ins Unheil. Bezeichnend: Die Torjäger Volkan und Orkun Zer versiebten frei vor Zimmer fahrlässig (77./88.).

Kurzfristige Torhüter-Verpflichtung?

In Biebrichs Kasten war derweil Mustafa Tiryaki machtlos. Aufgrund der Knieverletzung von Bulut Rüzgar wird eventuell kurzfristig noch ein Torhüter verpflichtet.

02: Tiryaki – Pilger, Grimm, M. Christ, Teichreb – Meixner (73. Rivera), Bektas (73. Amallah), Bauschke, Oriana (46. Asil) – V. Zer – O. Zer.
Tore: 1:0 Pilger (2.), 2:0 O. Zer (4.), 2:1 Joenss (17.), 2:2 Eigentor Christ (25.), 3:2 Oriana (30.), 3:3 Göttmann (43.), 3:4 Joenss (63.) 3:5 Piazza (81.), 4:5 Amallah (90.+2). – SR: Kunz (Bockenau). – Zuschauer: 120.

Aufrufe: 018.8.2014, 07:00 Uhr
Stephan NeumannAutor