2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Die Neuen beim FV Biberach. V.l.n.r.: Christopher Witt, Niklas Lulei, Noah Majer, Co-Trainer Armin Hertenberger, Philip Nadig, Mathias Wesolowski, Daniel Popp, Spielertrainer Florian Treske und Patrick Wilpert. (Foto: Privat)
Die Neuen beim FV Biberach. V.l.n.r.: Christopher Witt, Niklas Lulei, Noah Majer, Co-Trainer Armin Hertenberger, Philip Nadig, Mathias Wesolowski, Daniel Popp, Spielertrainer Florian Treske und Patrick Wilpert. (Foto: Privat)
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Eine bewegte Geschichte

Der FV Biberach wird 50 Jahre alt und will an erfolgreiche Zeiten anknüpfen

Biberach - Bis sich 1970 Wacker Biberach und die Fußballabteilung der Turngemeinde Biberach zum Fußballverein Biberach zusammenschließen, ist die Geschichte der Biberacher Fußballkultur lang und wechselhaft.

Nach der Fusion von TG und Wacker gibt es zunächst nur einen Fußballverein in der Stadt. 1974 kommt Türkspor Biberach hinzu, der sich vorübergehend auflöst. Drei Jahre später gründen Ex-Wackeraner den Biberacher Sportclub (BSC), der heute wieder als FC Wacker Biberach aktiv ist. Im nicht immer konstruktiven Miteinander der Fußballvereine mischt zwischenzeitlich auch noch der SSV Biberach mit.

Aktuell gibt es mit dem FV, Wacker und Türkspor drei Stadtvereine und mit dem SV Rißegg, dem SV Stafflangen, dem SV Ringschnait und der SG Mettenberg vier Teilortvereine, die eine erste Mannschaft im Ligabetrieb haben.

1978 steigt der FV Biberach als Vizemeister in die neu gegründete Amateur-Oberliga auf. Ein Blick in den Juni 1970: Der FC Wacker Biberach schließt die Schwarzwald-Bodensee-Liga als Zehnter ab, die Fußballer der TG auf dem 13. Tabellenplatz. Da die Einführung einer Amateur-Oberliga konkrete Formen annimmt, keimt die Idee auf, dass Biberach als 25 000-Einwohner-Stadt sich mit einem Verein dafür rüstet und somit mehr Zuschauer ins Stadion lockt.

Nachdem die TG Biberach sich in der Abstiegsrelegation knapp gegen den FV Ravensburg durchsetzt, steht der Fusion nichts entgegen. Die Mitglieder des FC Wacker unter Vorstand Karl Frey stimmen zu 95 Prozent für eine gemeinsame Zukunft ohne Rivalität. In seiner Rede sagt Frey, Spitzenfußball in Biberach sei nur mit einem großen Verein möglich. Zum Gründungsvorstand gehören ferner die Kaufleute Jakob Krieger und Herbert Forschner.

Der FV Biberach hat 800 Mitglieder, die Vereinsfarben sind die Stadtfarben Blau/Gelb und der ehemalige „Württemberger Hof“ in der Bahnhofstraße wird Vereinslokal. Den Verein drücken von Beginn an 30 000 Mark Schulden. Sportlich dagegen läuft es prima: Der FV Biberach spielt erstmals in der Saison 1970/71 in der Schwarzwald-Bodensee-Liga und wird unter Willi Hahnemann starker Dritter.

Der FV Biberach bleibt bis in die 80er-Jahre und ab 1994 eine gute Adresse im Amateurfußball (Schwarzwald-Bodensee-Liga, Amateur Oberliga). Dem sportlichen Abstieg im Jahr 2000 folgt der finanzielle und schließlich 2003 die Insolvenz. Grund waren zu hohe Ziele nach dem Tod von Mäzen und Präsident Karl Frey. Den weiteren Weg des FV Biberach zwischen Verbands- und Bezirksliga beschreibt eine Chronik, die der Verein zu seinem Jubiläum herausbringen möchte.

Aktuell hat der FV Biberach rund 400 Mitglieder, davon sind mehr als die Hälfte Jugendliche. Als reiner Fußballverein unterhält er fünfzehn Jugend- und zwei aktive Mannschaften in Landes- und Kreisliga A - ferner eine Ü-32- und eine Seniorenmannschaft. Auf Basis seiner erfolgreichen Jugendarbeit soll die erste Mannschaft mittelfristig von der Landesliga in die Verbands- oder gar Oberliga aufsteigen.

Aufrufe: 021.8.2020, 06:28 Uhr
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