Das Potenzial ist da

Das will der FV Bad Schussenried tunlichst vermeiden und sich womöglich in der Landesliga etablieren. Bonelli, Kraft und Harsch vom FV Ravensburg II waren erst der Anfang, wohlgemerkt stammen alle drei aus der Region Schussenried. Spielleiter Stefan Buck und der neue Trainer Daniel Amann, der vom SV Mochenwangen kommt und auch erst 32 Jahre jung ist, haben die Fühler nach weiteren interessanten Spielern ausgestreckt.

Um das Ziel Klassenerhalt zu erreichen, braucht die Mannschaft auch gute Ergänzungen oder besser Verstärkungen, auch wenn der scheidende Trainer Arndt Schlichtig sehr überzeugt ist von den jungen Spielern und dem jetzigen Team durchaus zutraut, die Klasse zu halten.

Ich bin da etwas skeptischer. Weil ich die Landesliga kenne. Nur mit Eigengewächsen wird es nicht gehen. Die letzten Beispiele sind Leutkirch und Kißlegg, die es versucht haben und einsehen mussten, dass es sehr schwer wird, auch wenn man das eine oder andere Spiel gewinnt. In den vergangenen Jahren sind die meisten Aufsteiger wieder abgestiegen, weil sie entweder das Potenzial nicht hatten oder zu stark auf die Karte eigener Nachwuchs gesetzt haben.

Wie immer wird es auch in Bad Schussenried bei den Violetten, zwei Jahre vor dem 100-jährigen Jubiläum des Vereins, darauf ankommen, was man will. Man muss sich entscheiden. Das Potenzial an guten jungen Spielern ist vorhanden, ein gutes Scouting und auch ein wenig Kleingeld sind aber auch nötig. Im Stadionheft zum Spiel gegen Ehingen war auch ein Bild der AH drin, die jetzt die Seniorenmeisterschaft gewonnen hat. Neben Buck auch so klangvolle Namen wie Stocker, Schlaucher, Zepf, Ramic und viele andere. Die sogenannte goldene Generation des FVS. Die kann nur noch getoppt werden durch die jetzige. Ab August werden wir es erleben.

In der Kolumne „Einwurf“ nimmt die „Schwäbische Zeitung“ das Sportgeschehen in der Region etwas näher unter die Lupe. Lobend, kritisch, mit einem Augenzwinkern oder auch nur ganz nüchtern - so soll, so kann es dabei zugehen. Bei Fragen und Anregungen mailen Sie unter dem Betreff „Einwurf“ an

redaktion.sport.biberach@schwaebische.de