Fußball-Landesliga: Munderkingen vor einem Jahr der Konsolidierung

Nach zwölf Punkten in der Vorrunde der vergangenen Verbandsliga-Spielzeit holte Munderkingen in der Rückserie nur fünf (drei davon in der schon bedeutungslosen Partie am letzten Spieltag), belegte den vorletzten Platz und kam nur deshalb in die Relegation, weil aus der Oberliga kein Team abstieg. Im Relegationsspiel setzte es ein 0:3 gegen Granheim, der Abstieg war besiegelt. "Das letzte Spiel hat gezeigt, dass wir in der Verbandsliga nichts mehr zu suchen hatten", sagt Veser. Hätte es doch irgendwie gereicht, "wären wir in der neuen Saison wieder unten dringestanden".

Oft sah sich Munderkingen in der zurückliegenden Runde in die Defensive gedrängt, was auch den Spaß am Spiel minderte. Das dürfte anders werden in der neuen Saison. In der Vorbereitung und zuletzt auch im Pokalspiel bei Bad Saulgau/Renhardsweiler (2:0) hat sich gezeigt, dass der VfL auch offensiv wieder verstärkt Akzente setzt. "Das macht mehr Spaß, als nur hinten drinzustehen und zu schauen, dass nichts passiert", so Veser, der vor allem von der Leistung seines Teams im Pokalspiel angetan war – zumindest eine Halbzeit lang. "Wir haben 45 Minuten lang super Pressing gespielt und waren mit viel Freude dabei." Außerdem erspielte sich der VfL schon in der Anfangsphase gute Torchancen.

Ein Wermutstropfen beim VfL Munderkingen sind jedoch der Abschied von Jenny Schmid, die aufgehört hat, und der Ausfall wichtiger Spielerinnen wie Spielführerin Verena Schrode und Verena Schmid, die verletzt sind und noch einige Zeit fehlen werden. Dies biete aber jungen Talenten die Chance, sich ins Landesliga-Team zu spielen. Veser setzte sie in Testspielen ein, "um ihnen das Gefühl zu geben, worin der Unterschied liegt zwischen Jugend und Frauen – bei körperbetontem Spiel, Einsatz und Tempo". Sechs bisherige B-Juniorinnenkamen hinzu, außerdem die erst 15-jährige Lena Geiselhart, die weiter auch in der Jugend eingesetzt werden darf. Sie alle sollen an die erste Mannschaft herangeführt werden.

Die Zugänge stammen ausschließlich aus dem eigenen Nachwuchs, nicht von anderen Vereinen. "Wir haben schon geschaut, ob jemand in Frage kommt", sagt Veser. Doch die Möglichkeiten zerschlugen sich, auch aufgrund der Konkurrenz in der Region – allein schon in der Landesliga, in die mit dem SV Sulmetingen und dem SV Uttenweiler zwei Vereine aus der Umgebung aufgestiegen sind.

Mit der Vorbereitung ist Veser zufrieden. Zwischen 15 und 20 Spielerinnen aus der ersten und zweiten Mannschaft seien stets im Training gewesen. "Da war ein gutes Training möglich." Ein Schwerpunkt in den Übungseinheiten war das Spiel nach vorn. "Wir müssen sehen, dass wir aus dem Mittelfeld heraus wieder mehr gestalten", so Veser. Den Ball nach der Eroberung zu behaupten und rasch umzuschalten und nicht nur zu schauen, "dass wir den Ball irgendwie wegbekommen", darauf legt der Trainer ein besonders Augenmerk. Um wieder eine aktivere Rolle einzunehmen als in vielen Spielen der vergangenen Saison. Veser sieht seine Mannschaft schon auf einem guten Weg. "Ansätze waren im Testspiel gegen Römerstein und im Pokal gegen Saulgau da."

Namen & Zahlen

VfL Munderkingen

Zugänge: Lisa Hummel, Lina Steinwender, Emma Mijic, Natalie Geiselhart, Patricia Geiselhart, Alisa Hörner, Lena Geiselhart (alle eigene Jugend). Abgänge: Jenny Schmid, Tatjana Moser (beide hören auf). Trainer: Sepp Veser (wie bisher). Vorjahresplatzierung: Absteiger aus der Verbandsliga. Saisonziel: Platz im gesicherten Mittelfeld. Testspiele: Schwaben Augsburg 0:3 (Blitzturnier), Hegauer FV 0:5 (Blitzturnier), SV Jungingen 0:2 (Blitzturnier), SV Lautertal 5:7, FC Römerstein 3:1, SGM Bad Saulgau/Renhardsweiler 2:0 (Verbandspokal).