2024-04-19T07:32:36.736Z

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Fußball - denn der Fuß ist immer am Ball

+++Sprunggelenksverletzung+++ Wie gehe ich damit um?+++

Wer schon selber viele Jahre Fußball liebt und spielt, kennt es oft aus leidvoller eigener Erfahrung: Die Füße machen nicht mehr mit.

Oft ist der Grund eine immer wiederkehrende Überbelastung oder Traumatisierung beim Spiel und/oder Training. Denn beim Fußballer ist der Fuß - und insbesondere das obere Sprunggelenk- hohen Belastungen ausgesetzt, gerade durch die schnellen Laufpassagen, das abrupte Abstoppen, teils auf rutschigem oder unebenen Untergrund. Aber auch durch die hohen Torsionsbelastungen (Verdrehungen), die beim Schuss auf das Standbein wirken.
Diese Kräfte werden über das obere und das untere Sprunggelenk aufgefangen und über die Fußwurzel auf den Fuß weiter verteilt. Dem richtigen Fußballschuh kommt da eine wichtige unterstützende Funktion zu. Oft ist es hier sinnvoll dementsprechende Sporteinlagen zu verwenden, die insbesondere das Fußlängsgewölbe sinnvoll und kraftvoll unterstützen.
Diese gibt es oft schon für geringe Kosten in den gut sortierten Sportgeschäften zu kaufen. Heutzutage können diese thermoplastisch mit der Anwendung von Wärme auf die individuelle Fußform angepasst werden.
Diese Einlagen sind dann gut geeignet, wenn der Fuß selber noch keine schweren Fehlstellungen aufweist. Dann leisten sie einen wirksamen Beitrag zur Entlastung der Fußwurzelgelenke, der Fuß ermüdet langsamer, der Stand und das Laufen sind sicherer. Sind aber schon Fehlstellungen der Füße bekannt, so sollte ein Orthopäde oder Unfallchirurg die Entscheidung prüfen, ob anatomisch angepasste Einlagen erforderlich sind, die vom orthopädischen Schuster gefertigt werden. Diese können dann ganz gezielt auf die Bedürfnisse angepasst werden.
Kommt es trotz der erforderlichen Vorbereitung und des gezielten Trainings dann doch einmal zu Verletzungen, sind oft die Bänder am oberen Sprunggelenk betroffen.
Am häufigsten sind die Distorsionen mit Verletzungen der äußeren Kapsel und der Außenbänder. Seltener werden auch das Innenband am Innenknöchel und die s.g. vordere Bandhaft (vordere Syndesmose) mit verletzt. Ist eine solche Verstauchung oder Verrenkung des OSG eingetreten, besteht die Erstversorgung in der baldigen Schonung, Hochlagerung und Kühlung, ggf. unterstützt durch die Teilbelastung an Gehhilfen. Dann sollte eine gezielte Diagnostik erfolgen. Diese beinhaltet eine sorgfältige klinische Untersuchung, in der oft schon eine Aussage zur Stabilität der Bänder getroffen werden kann. Ein Röntgenbild zeigt, ob knöcherne Verletzungen entstanden sind.
In der Regel werden diese Bandverletzungen heute konservativ, das heißt ohne Operation behandelt. Hierfür stehen vielfältige Orthesen zur äußeren Stabilisierung des OSG zur Verfügung, die je nach Indikation verordnet werden.

Sie sollten ausreichend lange, oft über 6 Wochen hindurch , getragen werden, damit die Kapsel und die Bänder wieder belastungsstabil ausheilen können. Dann kann mit dem stufenweisen Training langsam wieder begonnen werden. Hilfreich kann es sein, dass unter Übungsanleitung durch einen Physiotherapeuten die äußeren stabilisierenden Muskeln des Unterschenkels gezielt auftrainiert werden, um die Stabilität des Fußgelenkes zu verbessern.
Mit diesen Maßnahmen gelingt in der Regel wieder die Rückkehr zur gewohnten sportlichen Belastung.
Treten immer wiederkehrend Instabilitäten des OSG auf, so muss geprüft werden, worin diese begründet liegen. In ausgesuchten Fällen ist dann unter Umständen eine stabilisierende Operation erforderlich, um Bänder zu rekonstruieren. Dies kann heutzutage oft schon minimalinvasiv- also mit nur kleinen operativen Zugängen- erfolgen.
Sind nicht nur die Bänder verletzt, sondern auch die knorpeligen Gelenkflächen im Sprunggelenk betroffen, so lässt man ein MRT machen, um diese Verletzungen zu erkennen. Reicht eine Entlastungsphase nicht aus, um Knorpelveränderungen zur Abheilung zur bringen, dann muss unter Umständen eine Operation des Fußgelenkes durchgeführt werden. Dies erfolgt heute in der Regel in der sog. Schlüssellochtechnik, mit nur zwei kleinen Schnitten. Dann kann mit dem Endoskop sehr gut der Knorpel und das Gelenk eingesehen und behandelt werden.
Allen Eingriffen oder Behandlungen am oberen Sprunggelenk ist gemeinsam, dass sich oft eine lange Phase der Rehabilitation anschließt. Also heißt es oft: Geduld haben.....

In allen diesen Fragestellungen sind die Gelenkspezialisten der Arthros Klinik in Neu-Ulm- Dr. Wiest, Dr. Bischoff und Dr. Huhn- ihre kompetenten Ansprechpartner.

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Aufrufe: 017.5.2016, 10:00 Uhr
Dr.Huhn| Arthros KlinikAutor