2024-04-25T14:35:39.956Z

Analyse
Symbolbild: pixabay.com / Fotomontage: mpt
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FuPa-Wintercheck (16): KSG Brandau

"Hornets" haben alle Möglichkeiten im Aufstiegsrennen

Wie lief die Vorrunde für die Amateurteams in Südhessen von der D-Klasse bis zur Hessenliga? FuPa blickt in einer Rückschau auf positives, negatives, die "Player to watch" und wirft einen Blick in die Zukunft. Im 16. Teil des FuPa-Winterchecks schauen wir auf die KSG Brandau, den Tabellen-Vierten der Kreisliga A Darmstadt.

Wie lief die Hinrunde?

Der zweitbeste Sturm der Kreisliga A Darmstadt spielt bei der KSG Brandau. Mit 57 erzielten Treffern konnte die Mannschaft von Trainer Rafael Sanchéz in der Hinrunde 12 Siege einfahren, spielte 3 mal unentschieden und musste in 19 Partien nur 4 Niederlagen hinnehmen. Damit steht die KSG zur Winterpause mit 39 Punkten auf dem vierten Tabellenplatz und darf sich damit zu den Verfolgern von Tabellenführer Hellas Darmstadt und der zweitplatzierten Germania Pfungstadt zählen. Drei Punkte erstritten die Brandauer am grünen Tisch: Zwar hatten die „Hornets“ die Partie gegen den FC Alsbach II am letzten Spieltag vor der Winterpause mit 2:0 verloren, der FCA setzte aber drei (anstatt der erlaubten zwei) Spieler aus dem Verbandsliga-Kader ein. Dem Einspruch der KSG wurde stattgegeben und die Partie mit 3:0 für die Modautaler gewertet.

Was war gut?

„Meine Mannschaft lebt von der Kameradschaft und dem Zusammenhalt, nicht unbedingt von einer außergewöhnlichen spielerischen Qualität,“ antwortet Trainer Rafael Sanchéz auf die Frage, was sein Team besonders auszeichnet. Dabei setzt sich das Team aus vielen Spielern zusammen, die schon von Kindheit an für die KSG Brandau auf dem Platz stehen, alle Jugendmannschaften durchlaufen haben und mittlerweile in der A-Klasse für „ihre“ KSG spielen. Hinzu kommt außerdem, dass die „Hornets“ mit schöner Regelmäßigkeit zustechen: Mit 57 Treffern stellen die Brandauer den zweitbesten Sturm der Liga.

Was war schlecht?

Mit 31 Gegentoren sieht Sanchéz vor allem im Defensiv-Bereich noch Steigerungspotential bei seiner Mannschaft. Vor allem die Niederlage gegen den Tabellenführer Hellas Darmstadt ärgert den Trainer heute noch: „Wenn wir drei Tore erzielen, dann müssen wir einen Punkt mitnehmen und nicht noch in der 90. Minute den Treffer zum 4:3 kassieren.“

Wer war der „Player to watch“?

Wie bei keiner anderen Mannschaft gilt für die Brandauer: "Das Team ist der Star!" - Während der Saison ist die Mannschaft der KSG vom plötzlichen und tragischen Verlust ihres Mitspielers Sebastian „Seppl“ Daniel erschüttert worden. „Entweder geht eine Mannschaft aufgrund so eines Ereignisses auseinander, oder es schweißt sie erst recht zusammen,“ sagt der Trainer. Die Mannschaft um Spielführer Tim Krichbaum entschied sich für die letzere Variante und rückte noch enger zusammen, um den tiefen Einschnitt in das Mannschaftsgefüge zu verarbeiten. Seitdem steht das Team nach eigenem Bekunden in jedem Spiel für den verloren Mitspieler auf dem Feld.

Wohin führt der Weg in der zweiten Saisonhälfte?

Die Kreisliga A Darmstadt ist in dieser Saison für Trainer Sanchéz in zwei Hälften geteilt: Die Teams auf den letzten sieben Plätzen kämpfen gegen den Abstieg. Die Teams auf den Plätzen eins bis sieben werden die begehrten Aufstiegsplätze unter sich ausmachen. Deshalb steht am ersten Spieltag der Rückrunde gegen die Reserve des SC Viktoria Griesheim schon ein eventuell richtungsweisendes „Schicksalsspiel“ für die Brandauer auf dem Programm, auch wenn die KSG den Aufstieg nicht als konkretes Ziel benennen möchte. „Wir wollen ohne Druck in die Rückrunde gehen und versuchen in jedem Spiel Vollgas zu geben. Ob wir bis zum Ende dort oben bleiben können und wir nicht vom Verletzungspech heimgesucht werden, bleibt abzuwarten,“ so Rafael Sanchéz.

Aufrufe: 029.12.2015, 06:29 Uhr
Moritz PostAutor