FuPa setzt zu neuen Höhenflügen an

Vor fast genau einem Jahr schien für mich eigentlich die Fußball-Karriere beendet: Wenige Meter von meinem Platz im Maracana-Stadion entfernt reckte Kapitän Philipp Lahm den WM-Pokal in den Nachthimmel von Rio. Deutschland hatte gerade den vierten Stern für die Trikot-Brust gesichert - in Brasilien und live vor meinen Augen. Da muss man sich als Fußball-Anhänger fragen: Was kommt eigentlich noch danach? Zwei Tage vor dem Finale hatte mir ein deutscher Fan auf dem Zuckerhut erzählt, dass er nach seinem mehrwöchigen Brasilien-Urlaub inklusive Stadionbesuchen beim Anpfiff des Endspiels gerade mit dem Flieger in Richtung Heimat abheben wird. Auf meine Frage, ob er es nicht schade findet, ausgerechnet das letzte WM-Spiel zu verpassen, sagte er nur lapidar: „Ich habe fünf Endspiele live erlebt, das gibt mir nichts mehr.“ Und tatsächlich stellte sich auch bei mir eine kurze Leere nach dem großen Event ein. Mehr gab es für diesen Moment einfach nicht mehr zu erreichen. Doch lange Bedenkzeit blieb zum Glück nicht - nach dem Abpfiff ist vor dem nächsten Anpfiff. Eine neue Saison mit neuen Kreisen und Ligen warf ihre Schatten voraus. Und spätestens beim ersten Tritt gegen den Ball war ich blitzschnell wieder vom Fußball-Virus befallen.

Was folgen sollte war ein Jahr, was selbst die kühnsten Optimisten nicht erwarteten. Der bis zur letzten Sekunde enge Ab- und vor allem Aufstiegskampf in zahlreichen Ligen hielt die Fans und Beobachter in Atem. So gingen am letzten Spieltag unter anderem in der Oberliga Nord und Brandenburgliga noch jeweils drei Teams mit allen Chancen in den Schlussspurt. Mehr Spannung kann auch eine Sprintankunft bei der Tour de France nicht bieten.

In dieser Zeit schlug auch das Herz der FuPa Brandenburg-Community am lautesten. Am letzten Spieltag konnten wir uns über das bislang erfolgreichste Wochenende überhaupt freuen: Fast 40.000 Nutzer hielten sich auf FuPa Brandenburg auf dem Laufenden, was zwischen Wittstock und Ortrand, Rathenow und Frankfurt (Oder) auf den Sportplätzen passierte. Durch das immer größer werdende FuPaner-Netz - mittlerweile haben sich mehr als 2900 Aktive, Fans und Offizielle auf FuPa Brandenburg angemeldet, die regelmäßig die Daten ihrer Vereine und Ligen pflegen - blieb kaum ein Entscheidung unbemerkt. Das Portal hat sich damit schon im zweiten Jahr zu einem festen Anlaufpunkt für die Brandenburger Fußballer entwickelt und wird durchaus auch von anderen Medien als Quelle genutzt.

Das zeigt mir, dass wir auf einem sehr guten Weg sind und mit unseren Themen den Nerv der Kicker und Fans treffen. Und das sich zum Beispiel die verregneten Wochenenden ganz dicht am Spielfeldrand lohnen, wenn das iPad nicht mehr zwischen Fingerkuppe und Regentropfen beim livetickern unterscheiden kann. Und ich auf die Frage, ob denn die Kamera auch wasserdicht sei, so gerne antworte: „Die Kamera ja, aber der Benutzer nicht!“ Aber die vielen Gespräche im Saisonverlauf mit Spielern, Trainern, Vereinsverantwortlichen und Unparteiischen nach dem Schlusspfiff entschädigen für so manchen Wasserschaden und spülen auch sämtliche Gedanken über ein mögliches nachlassendes Interesse weg.

Deswegen schaue ich mindestens ebenso optimistisch schon in die neue Saison. Denn FuPa Brandenburg bleibt nicht stehen und wird sich schon bald kräftig weiterentwickeln. Außerdem planen wir für euch bereits ein neues großes Event in würdigem Rahmen, zu dem ich mehr aber noch nicht verraten darf. Vorher kann ich mich nur noch bei allen FuPanern, Vereinsverwaltern, Partnern und Unterstützern von FuPa bedanken für die große Hilfe in der Saison 2014/15. Und ich hoffe, dass wir alle gemeinsam auch in der Spielzeit 2015/16 ganz dicht am Ball bleiben!

Die FuPa-Saison 2014/15 in Zahlen: