Im FuPa-Medizincheck berichtet Dr. Simeon Geronikolakis über Verletzungen im Sport und wie diese behandelt werden können. In dieser Ausgabe geht es um Ellenbogenluxation.
Eine Operation ist notwendig, wenn eine höhergradige Instabilität, evtl. auch nach initialer konservativer Behandlung, verbleibt sowie bei Vorliegen von relevanten Begleitverletzungen. Zeigt das Ellenbogengelenk nach der Reposition stabile Verhältnisse, wird eine konservative Therapie durchgeführt, mit einer anfänglichen kurzfristigen Gipsruhigstellung und dann einer Schienenversorgung mit frühfunktioneller Mobilisierung und Physiotherapie.
Insgesamt ist die Therapieentscheidung jedoch individuell zu treffen, da neben dem Ausmaß der strukturellen Verletzungen auch weitere Faktoren, wie zum Beispiel das Alter des Patienten, seine Vorverletzungen oder seine beruflichen und sportlichen Ansprüche, eine wichtige Rolle spielen. Diese Faktoren sind dann später auch im Aufbauprogramm zu berücksichtigen.
Welche Komplikationen können später in der Therapie auftreten und wie ist die Prognose?In der Regel ist die Prognose einer einfachen Ellenbogenluxation gut, es kommt meistens zu einer vollständigen Genesung mit gutem funktionellem Ergebnis. Die Prognose und das klinische Ergebnis sind jedoch abhängig vom Ausmaß der Begleitverletzungen.
Mögliche Komplikationen nach erfolgter Therapie sind u.a. eine chronische Instabilität mit erneuten Luxationen, die Ausbildung von Verkalkungen bzw. Verknöcherungen (sogenannte heterotope Ossifikationen), eine Beweglichkeitseinschränkung (häufig in der Drehung oder in der Streckung des Ellenbogens) und später eine posttraumatische Arthrose, ein frühzeitiger Gelenkverschleiß.
Informationen zu Dr. Simeon Geronikolakis
Der in der Privatpraxis Dr. Geronikolakis in Ludwigsburg praktizierende und nicht nur in Fußballerkreisen bekannte Sportmediziner und Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie kümmert sich schon seit vielen Jahren um die Betreuung von Spitzensportlern und Vereinen aus unterschiedlichen Sportarten und Klassen.
Große Erfahrung und spezielle Kenntnisse beruhen bei Dr. Geronikolakis auch auf seine langjährige und sehr intensive sowie umfangreiche Tätigkeiten im Fußball, zum Beispiel als Verbandsarzt des württembergischen Fußballverbandes (wfv), Referent in der Fußball-Lizenztrainerausbildung, Mannschaftsarzt beim VfB Stuttgart und Nationalmannschaftsarzt der DFB Junioren (u.a. Team-Arzt der deutschen U15, U18, U19 und U20 Nationalmannschaft).
Über Jahre wirkte Dr. Geronikolakis auch als betreuender Arzt der Kaderathleten des Olympiastützpunktes Stuttgart, Nationalmannschaftsarzt der deutschen Mannschaft der rhythmischen Sportgymnastik und leitender Arzt des entsprechenden Nationalmannschaftszentrums.
Ferner übernahm er die medizinische Betreuung von mehreren nationalen und internationalen Sportereignissen (u.a. Welt- und Europameisterschaften in vielen unterschiedlichen Sportarten) und ist als Universitätsdozent und Referent in der Ausbildung von Sportphysiotherapeuten tätig sowie als ärztlicher Leiter beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB).
Nähere Infos über Dr. Geronikolakis unter www.dr-geronikolakis.de oder www.fussballarzt.de
Hierüber oder unter mail@dr-geronikolakis.de ist für unsere FuPa-Leser auch eine Terminvereinbarung möglich.