Auf der Innenseite des Kniegelenkes zieht das Innenband vom Ober- zum Unterschenkel und sorgt für
die seitliche Stabilisierung des Gelenkes in strecknaher Stellung, während es in Beugung die
Außenrotation begrenzt. Es handelt sich um eines der am meisten verletzten Bänder am Knie und da
es mit der Gelenkkapsel und dem Innenmeniskus verwachsen ist, kommt es bei einem Innenbandriss
häufig zu einer Mitverletzung dieser Strukturen.
Der Unfallmechanismus ist in den meisten Fällen ein Einknicken des Kniegelenkes nach innen (X-Bein-
Stellung), manchmal mit gleichzeitiger Rotation des Unterschenkels, wobei dann die Gefahr von
schwerwiegenderen Begleitverletzungen, wie zum Beispiel einer Mitbeteiligung des vorderen
Kreuzbandes, höher ist.
Schmerzen und manchmal auch eine sicht- und tastbare lokale Weichteilschwellung auf der Innenseite
des Kniegelenkes sind die Hauptsymptome bei einem isolierten Innenbandriss. Bei höhergradiger
Verletzung kann ebenso eine Instabilität hinzukommen. Diese kann sich subjektiv durch ein
Instabilitätsgefühl äußern, objektiv zeigt sich in der körperlichen Untersuchung eine im Seitenvergleich
vermehrte Aufklappbarkeit des inneren Gelenkspaltes.
Neben den üblichen Sofortmaßnahmen in der Akutversorgung (Pause, Eis, Kompression,
Hochlagerung) ist für eine schnelle und komplette Ausheilung des isolierten Innenbandrisses mit dem
geringsten Risiko einer erneuten Verletzung oder von Restbeschwerden, wie zum Beispiel einer
chronischen Instabilität oder persistierender Schmerzen, eine gezielte, fast immer konservative (also
nicht operative) Therapie notwendig. Diese beinhaltet bei höhergradigen Rissen in der ersten Phase
die Versorgung mit einer Orthese (Schiene) in einer vorgegebenen Bewegungslimitierung, die in
bestimmten Zeiträumen immer weiter freigegeben wird. Begleitend finden physiotherapeutische
Maßnahmen statt und ebenfalls kommen Tapes zum Einsatz.
Die Therapie richtet sich insgesamt aber immer nach dem Ausprägungsgrad der Verletzung sowie
verschiedenen individuellen Faktoren, die in der Prognose und dann insbesondere in der weiteren
Nachbehandlung und dem Aufbauprogramm vor allem bei Sportlern explizit berücksichtigt werden
müssen.
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Informationen zu Dr. Simeon Geronikolakis
Der in Ludwigsburg praktizierende Sportmediziner und Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie ist insbesondere in Fußballerkreisen sehr bekannt. Als Sportarzt kümmert er sich schon seit vielen Jahren um die Betreuung von Spitzensportlern und Vereinen aus unterschiedlichen Sportarten, vor allem von mehreren Fußballmannschaften sowie einzelnen Amateur- und Profifußballern. Im Rahmen seiner Tätigkeit als DFB-Arzt betreut er seit Anfang 2013 zusätzlich die Junioren-Fußball-Nationalmannschaften und ist Teamarzt der deutschen U15-Nationalmannschaft.
In den letzten Jahren wirkte Dr. Geronikolakis unter anderem auch als Mannschaftsarzt beim VfB Stuttgart, betreuender Arzt der Kaderathleten des Olympiastützpunktes Stuttgart, Verbandsarzt des württembergischen Fußballverbandes (WFV), Referent in der Fußball-Lizenztrainerausbildung, Team-Arzt der deutschen Fußball-Amateur-Nationalmannschaft (mit dreimaliger EM-Quali- und zweimaliger EM-Endrunden-Teilnahme), Nationalmannschaftsarzt der deutschen Mannschaft der rhythmischen Sportgymnastik und leitender Arzt des entsprechenden Nationalmannschaftszentrums.
Ferner übernahm er auch schon die medizinische Betreuung von mehreren nationalen und internationalen Sportereignissen (u.a. Handball-WM 2007, Turn-WM 2007, Turn-Weltcups jährlich 2007-2014, Turn-Bundesliga 2008, Turn-Deutschland-Cup 2008, 6-Tage-Rennen 2008, Judo-WM 2009, Wasserball-Junioren-EM 2010, Bahnrad-WM 2011, U19-Damen-Fußball-EM-Eliterunde 2013, Weltcup der rhythmischen Sportgymnastik 2014, Weltmeisterschaft der rhythmischen Sportgymnastik 2015, UEFA Regions' Cups 2010-2015).
Nähere Infos über Dr. Geronikolakis unter www.dr-geronikolakis.de Eine Terminvereinbarung ist für unsere FuPa-Leser unter mail@dr-geronikolakis.de möglich. Leser können ihre Fragen via medizincheck-stuttgart@fupa.net an ihn richten.