Der deutsche Meister von 1910 und zweimaliger Vizemeister (1905 und 1912) brachte zwölf deutsche Nationalspieler hervor und gehörte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu den besten Mannschaften Deutschlands. Zu den Persönlichkeiten der Vereinsgeschichte gehören u. a. die beiden einzigen deutschen Nationalspieler jüdischen Glaubens, Julius-Hirsch und Gottfried Fuchs, FIFA-Generalsekretär Ivo Schricker sowie zahlreiche ausländische Nationalspieler.
Bensemann gründete später das Kicker-Sportmagazin. Die sportliche Heimstätte des Vereins ist einer der ältesten Fußballplätze Deutschlands, auf dem sich Historisches zutrug: Die deutsche Fußballnationalmannschaft gewann dort zum ersten Mal in ihrer Geschichte ein Spiel!
Der Karlsruher Kultverein mit den schwarz-roten Trikots spielt heute – nach einem finanziellen
Aus im Jahre 2004 – in einer niederen Amateurklasse. Das DFB-Gründungsmitglied hat heute 130
Mitglieder und spielt zurzeit als Untermieter auf einem Platz am Karlsruher Hardtwald. In diesem
Jahr wurden der KFV vom Badischen Fußballverband für sein Engagement in der Flüchtlingshilfe
geehrt. In der Gegenwart arbeiten fußballbegeisterte Menschen wie u. a. Bürgermeister Michael
Obert, Steffen L. Herberger – ein Großneffe des früheren Bundestrainers Sepp Herberger –,
Andreas Reifsteck – Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Karlsruhe –, Ex-Bundesligaprofi
Helmut Hermann und der Jurist Prof. Dr. Günter Haas als ehrenamtliche Vorstandsmitglieder an
der Zukunft des Klubs. Sie, die Mitglieder, Förderer und Sympathisanten des KFV verfolgen das
Ziel, den KFV wieder als stabilen Amateurverein aufzubauen.
Der 17. November ist der Gründungstag des KFV. Am 26. November wird der Verein deswegen
gemeinsam mit der großen Klubfamilie und zahlreichen geladenen Gästen aus nah und fern,
feierlich einen offiziellen Festakt begehen. Mit einem kleinen Abendprogramm, begleitet mit
Musikstücken der deutsch-armenischen Geigerin Ani Aghabekyan und einem Vortrag über die
KFV-Geschichte vom Karlsruher Stadtarchivleiter Dr. Ernst Otto Bräunche, werden die Gäste den
Jubilar hochleben lassen.