Der grundlegende
Übungsaufbau umfasst
vier Tore und ein abgestecktes
Spielfeld. Das Feld sollte die Breite von zehn Metern nicht überschreiten, da ansonsten die gewünschte “1 gegen 1” Situation möglicherweise nicht zustande kommt. Auf jeder Grundlinie stehen zwei Tore. Weiterhin wird eine
Schusszone markiert. Erst ab dieser Markierung dürfen die Angreifer abschließen. Diese Regel verfolgt den gleichen Sinn.
Ziel des
Angreifers ist es, nach Zuspiel vom Mitspieler und erfolgreichem “1 gegen 1”
auf eins der beiden
Tore abzuschließen. Der
Verteidiger hat die Aufgabe den
Ball zu
erobern und möglichst einen
Pass in eins der “
Kontertore” zu spielen. Diese Form des Abschlusses der Spielsituation für die Verteidiger ist wichtig, da eine Abwehraktion im Wettkampf auch nicht nach erfolgreicher Balleroberung abgeschlossen ist.
Weil sich diese Übungseinheit mit dem individualtaktischen Abwehrverhalten befasst ist es wichtig, dass
nur die
Verteidiger gecoacht werden. Die Angreifer bekommen lediglich eine Aufgabe zugeteilt.
Coaching-Ansätze sind speziell im
Abwehrverhalten und der
Abwehrtechnik zu suchen. Die
Abwehrtechnik umfasst einige spezifische
Merkmale. Zunächst muss der Spieler den
Weg zum Angreifer verkürzen, um möglichst weit entfernt vom eigenen Tor zu agieren. Danach sollte der d
irekte Weg zum Tor zugestellt werden, denn dieser stellt die größte Gefahr für den Defensivspieler dar. Aus dieser Position heraus nimmt der Verteidiger eine
seitliche Stellung zum Angreifer ein und drängt ihn dabei im Idealfall auf sein schwächeres Bein. Dabei sollte er sich
auf den Fußballen bewegen, um optimale Agilität zu gewährleisten. Der
Fokus ist
auf den Ball gerichtet. Dadurch wird die Anfälligkeit gegen Finten minimiert. Aus dieser Stellung heraus “stürzt” der
Verteidiger nicht sofort auf den Ball, sondern
verzögert, d.h. er nimmt das Tempo des Angreifers auf und bewegt sich zunächst rückwärts Richtung eigener Grundlinie. Im letzten Schritt
wartet der Abwehrspieler
auf eine
Aktion des Offensivpostens oder eine günstige Gelegenheit den Ball zu erobern, um einen Konter einzuleiten.
Für den
Trainer ist es wichtig, diese
Merkmale konkret
anzusprechen und ggf. zu
korrigieren. Wichtig ist außerdem, dass jeder Spieler mindestens drei Wiederholungen der selben Spielsituation (Angriff oder Verteidigung) hat, bevor die Mannschaften ihre Aufgaben wechseln.
Zusammenfassung der Übungsdurchführung: - zwei Mannschaften einteilen
- Angreifer startet in das Feld und bekommt ein Zuspiel vom Mitspieler
- frontale “1 gegen 1” Situation
- Torerzielung für Angreifer erst ab markierter Schusszone
- Verteidiger können von überall in die Kontertore passen