2024-05-10T08:19:16.237Z

Relegation
Der SV Seligenporten (in grün) hat eine gute Ausgangslage für das Rückspiel. Foto: Björn Friedrich
Der SV Seligenporten (in grün) hat eine gute Ausgangslage für das Rückspiel. Foto: Björn Friedrich

Fürth mit Remis - Patient Seligenporten putzmunter

Relegation zur Regionalliga - Runde 1: Der SVS hat nach dem 2:0-Sieg in Aschaffenburg plötzlich wieder beste Chancen auf den Klassenerhalt +++ Kleeblatt-U23 trennt sich 1:1 von Pipinsried

So schnell kann es gehen: Eben nahezu sicher in die Bayernliga abgestiegen, sieht die Welt des SV Seligenporten plötzlich ganz rosig aus. Durch einen 2:0-Erfolg in Aschaffenburg sicherten sich die Klosterer eine hervorragende Ausgangsposition für das Rückspiel. Auch die U23 der SpVgg Greuther Fürth hat gute Karten für den Klassenerhalt in Runde 1: Das Hinspiel beim FC Pipinsried endete 1:1.

SV Viktoria Aschaffenburg - SV Seligenporten 0:2 (0:1)

Die Klosterer wissen, wie man es spannend macht. Schon im Sommer 2009 mussten die SVS-Fans gehörig zittern, als ihre Mannschaft unter Kulttrainer Karsten Wettberg gerade noch den Abstieg aus der Bayernliga verhinderte. Der Klassenerhalt war alles andere als geschenkt: Es brauchte zwei Entscheidungsspiele wegen Punktgleichheit und drei Relegationsspiele. Auch dieses Jahr ist es ein Wechselbad der Gefühle. Am Dienstag schließlich die erhoffte Nachricht: Die Löwen müssen in die 3. Liga und damit die 2. Mannschaft raus aus der Regionalliga – und der SVS darf in die Relegation.

Und, das macht es erneut so spannend wie im Jahr 2009: Sollte Seligenporten die Aschaffenburger in der Relegation nicht bezwingen, gibt es eine zweite Chance, über die Hintertür die Klasse zu halten. Weil Unterhaching in die 3. Liga aufsteigt, werden die Verlierer der ersten Relegationsrunde den freien Platz ausspielen. Am Donnerstagabend startete der SVS in die, sozusagen, 1. Runde. Vor 2500 Zuschauern in Aschaffenburg sah es zunächst so aus, als würden die Hausherren den Ton angeben. Mit viel Druck ließen sie die Gäste nicht zur Entfaltung kommen. Nach einigen zaghaften Torschüssen beider Teams waren es nach 20 Minuten die Klosterer, die allmählich das Zepter an sich rissen. Sie wurden mutiger und sollten sogar mit der Führung in die Halbzeit gehen. Nach einem Freistoß von Fabian Klose von rechts landete der Ball bei Bastian Herzner, der die mitgereisten Fans jubeln ließ (25.).

Was also sollte der SVS an seinem Spiel ändern? Nichts. Und so legte Seligenporten gleich nach Anpfiff der zweiten Hälfte nach. Nach einer Eckesteig SVS-Abwehrmann Tobias Kramer ungehindert hoch und köpfte die Kugel ins Tor (49.). Gut zehn Minuten später hätte es gar 3:0 stehen können, als Marcel Mosch sich einen verirrten Ball angelte, frei vor dem Tor stand, aber der SVA-Keeper noch mit dem Fuß klärte.
Die Viktoria leiste sich zu viele Fehler im Aufbau. In der Schlussphase hielt der SVS das Ergebnis, frei nach dem Motto: Risiko gering, Chancen auf Klassenerhalt hoch halten. Die Viktoria schaffte es zwar durchaus ein paar Mal vors Tor, vergab dann die Möglichkeit aber kläglich. Fazit: Der SV Seligenporten ist gut in die Verlängerung der heiklen Saison gestartet und steht mit einem Fuß in der Regionalliga. ph

Schiedsrichter: Markus Pflaum - Zuschauer: 2547
Tore: 0:1 Bastian Herzner (25.), 0:2 Tobias Kramer (48.)


FC Pipinsried - SpVgg Greuther Fürth II 1:1 (1:1)

Die von Profi-Torhüter Sascha Burchert als Kapitän auf Feld geführte Elf hatte im Dachauer Hinterland aber zunächst einige Probleme. Die Gastgeber kamen vor 1100 Zuschauern, darunter BFV-Präsident Rainer Koch, gleich in der Anfangsphase zu Möglichkeiten durch Denny Herzig (4.) und Atdhedon Lushi (8.). Der erste Treffer fiel jedoch auf der Gegenseite: Daniel Steininger stand nach einem Pass durch die Schnittstelle frei und hämmerte die Kugel aus acht Metern unter die Latte (9.). Tolcay Cigerci hätte beinahe nachgelegt, aber Torhüter Zeynel Anil packte eine Glanzparade aus (13.). Der FCP zeigte sich insgesamt nur wenig geschockt und spielte munter nach vorne. Emre Arik kam nach einer Viertelstunde an der Strafraumgrenze an den Ball und markierte mit einem satten Schuss den Ausgleich. Bis zur Halbzeit boten sich beiden Teams in der völlig ausgeglichenen Partie noch einige Gelegenheiten, wobei die Gastgeber in dieser Hinsicht leichte Vorteile aufwiesen. Vor allem nach Standardsituationen geriet das Gehäuse der SpVgg mehrmals in Gefahr.

Auch nach dem Seitenwechsel begegneten sich beide Kontrahenten auf Augenhöhe. Allerdings spielte sich das Geschehen vorwiegend zwischen den Strafräumen ab. Erst in der Schlussphase wurde es vor den beiden Toren wieder interessant. Emre Amrik konnte nach einer Flanke einen Kopfball in aussichtsreicher Position nicht mehr voll erwischen (76.). Dann flog ein Volleyschuss von Steininger knapp vorbei (78.). Kurz darauf stand Steininger erneut im Blickpunkt und hatte den Siegtreffer auf dem Fuß, traf aber nur den Innenpfosten (83.). Weil Atdhedon Lushi mit seinem Kopfball in Burchert seinen Meister (85.) fand, blieb es am Ende beim gerechten Remis, das den Weiß-Grünen einen kleinen Vorteil verschafft. „Wir wussten, dass uns ein heißer Tanz gegen einen körperlich starken Gegner erwartet, aber wir haben sehr gut dagegengehalten. Nun müssen wir die Zeit bis Montag nutzen, um noch an einigen Stellschrauben zu drehen. Wir haben uns eine sehr gute Ausgangsposition erarbeitet und wollen im Rückspiel alles klar machen“, erklärte SpVgg-Trainer Timo Rost.

Das Rückspiel findet am Pfingstmontag um 16 Uhr im Ronhof statt. Die Verlierer der beiden Erstrundenbegegnungen spielen am 9. und 13. Juni (jeweils 18.30 Uhr) einen weiteren Platz aus, der am Mittwoch durch den Aufstieg der SpVgg Unterhaching in die 3. Liga frei wurde.

Schiedsrichter: Tobias Schultes - Zuschauer: 1100
Tore: 0:1 Daniel Steininger (8.), 1:1 Emre Arik (14.)



Aufrufe: 01.6.2017, 21:09 Uhr
NN Neumarkt / FNAutor