2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Zuletzt etwas aus der Mode gekommen: Kuchener Torjubel. Den soll’s künftig wieder öfter geben. Foto: Schwabenpress
Zuletzt etwas aus der Mode gekommen: Kuchener Torjubel. Den soll’s künftig wieder öfter geben. Foto: Schwabenpress
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FTSV Kuchen hofft auf das Ende der Torflaute

A3: SC Geislingen II kann Schützenhilfe leisten

Im Spitzenspiel der Kreisliga A 3 hofft Tabellenführer FTSV Kuchen auf das Ende der Torflaute. Schützenhilfe von Nachbar SC Geislingen II käme gelegen.

In vier Spielen fünf Punkte geholt, in den letzten drei nur zwei Tore geschossen – die jüngste Bilanz des FTSV Kuchen liest sich nicht wie die eines Tabellenführers. Morgen um 15 Uhr gegen den Fünften TSV Ottenbach steht die Offensive des Spitzenreiters in der Pflicht.

FTSV-Trainer Martin Braunmiller wertet die jüngsten Ergebnisse nur als kurzen Durchhänger. Er sieht die Seinen ohnedies nicht als Mannschaft, die einen Gegner aus dem Stadion schießt. Kuchen hat sich durch viele knappe Siege an die Spitze manövriert. Und wo es oft eng zugeht, „kann’s auch mal Unentschieden enden oder wir knapp verlieren“, beschwichtigt Braunmiller. Die Gesamtperformance der Seinen fand der Coach auch zuletzt nicht so schlecht. Sie müssen aber vorne dringend „entschlossener und zielstrebiger“ agieren. Gegen defensive Teams tut sich der FTSV schwer, von seinen Akteuren fordert Braunmiller, „gieriger auf das Toreschießen“ zu werden. Gier ist geil.

Da trifft es sich, dass morgen mal ein Gegner ins Ankenstadion kommt, der nicht wie viele andere gleich den Bus im eigenen Strafraum parkt. 73 Tore in 23 Spielen hat Ottenbach geschossen, gleichzeitig 53 kassiert. Zuletzt setzte es ein 1:8 in Rechberg­hausen. In Kuchen hätte keiner etwas gegen einen Aufbaugegner nach dem Motto: Die tun nichts, die wollen nur spielen.

Die Osterfeiertage kamen dem FTSV wie gerufen, die angeschlagenen Spieler haben ihre Blessuren auskuriert. Sogar der lange verletzte Kapitän Patrick Wühle steht wieder im Mannschaftstraining, aber noch nicht im Kader.

Trotz der kleinen Negativserie liegen die Kuchener jetzt sogar einen Zähler vor dem zuvor punktgleichen Konkurrenten TSV Eschenbach. Der Vorsprung auf den derzeit grandios aufspielenden Dritten FC Rechberghausen schrumpfte aber auf fünf Zähler. Ein wenig Nachbarschaftshilfe könnte den Abstand wieder vergrößern. Der SC Geislingen II wäre gerne zu Diensten.

Die Geislinger kennen weder Titelhoffnung noch Abstiegsangst, da tut sich hin und wieder eine Motivationslücke auf. Gegen schwächere Teams pflegen sie nach „45 bis 60 Minuten nachzulassen“, morgen erwartet Trainer Naim Ponik von ihnen „90 Minuten auf den Punkt da zu sein“. Spitzenteams wirken auf die Seinen wie eine Motivationsspritze. Wenn nur das Verletzungspech nicht wäre. Sieben kranke oder verletzte Spieler muss Ponik ersetzen. Navas, Grüner, Krasniqi, Güler, Battaglia, DeLucia und Selo fehlen allesamt. Die Ausfälle kann der Trainer aus seinem Kader nicht auffangen, es bedarf Anleihen von oben und unten. Ponik bekommt überschüssige Spieler aus dem Landesliga-Kader und bedient sich aus der U 19 mit Akteuren, die am Saisonende ohnedies zu den Aktiven wechseln. Für die gibt’s morgen so was wie einen Schnupperkurs bei den Erwachsenen.

Auch gegen die Rechberghausener „Hammer-Offensive“ mit 85 Treffern aus 23 Spielen will Ponik mit den Seinen „nicht nur mithalten, sondern auch was dabehalten“. Nach zuletzt überflüssigen Punktverlusten haben ihm seine Schützlinge in dieser Woche nochmals versichert, ihre „tolle Hinrunde nicht durch eine miese Rückrunde verkacken“ zu wollen. Morgen haben sie Gelegenheit, das zu beweisen.

Aufrufe: 022.4.2017, 09:19 Uhr
NWZ / Thomas FriedrichAutor