Es geht um die Landesliga

Kirchheim und Wiesloch, da war doch was? "Das ist super, ich habe ehrlich gesagt auf diesen Austragungsort gehofft", verrät FT-Trainer Martin Dufke. Die Erinnerungen könnten schöner nicht sein, denn am 31. März haben die Kirchheimer auf dem Wieslocher Rasen ihren bis dato größten Erfolg gefeiert, den Gewinn des Heidelberger Kreispokals.

Darüber sprechen die Kicker in diesen Tagen selbstverständlich, während sie sich eher auf der Massagebank als auf dem Platz für die letzten 90 Minuten plus x der Spielzeit 2017/18 präparieren. "Unser Physiotherapeut sowie unser Athletiktrainer haben diese Woche reichlich zu tun und sind eigentlich täglich da", schmunzelt Dufke angesichts des Kraftakts am Sonntag gegen den FC Badenia St.Ilgen (2:1 n.V.). Gleichzeitig muss der 46-Jährige mit Sascha Jakob, Sebastian Kraft sowie Marvin Kupceric auf drei gesperrte Spiele verzichten, die von Haus aus defensiv ausgerichtet sind. "Ehrlich gesagt weiß ich noch nicht, wie ich darauf reagiere", konstatiert Dufke, der zuerst das Abschlusstraining gestern Abend abwarten wollte.

Den Konkurrenten aus Steinsfurt plagen ähnliche Personalsorgen. Dort fallen mit Yannik Obländer und Johannes Fischer zwei Stützen der Vierer-Abwehrkette aus. Im ersten Relegationsspiel gegen den FK Srbija Mannheim konnte der TSV das mit einer überragenden Offensivleistung ausgleichen und 8:6 nach Elfmeterschießen gewinnen. Gegen die spielfreudigen sowie über Jahre gefestigten Kirchheimer ist jedoch eine Leistungssteigerung nötig.

Für Dufke und seine Schützlinge ist es ein Duell mit vielen Unbekannten. "Natürlich habe ich mir das Spiel zwischen Steinsfurt und Srbija angeschaut", berichtet er, "aber von einem Mal zusehen kann man nicht allzu viel mitnehmen." Die Freie Turner setzen auf ihre eigenen Stärken, über die Saison hinweg sind sie damit meistens gut gefahren.

Im Hintergrund versucht der emsige Abteilungsleiter Philipp Richter, die optimalen Voraussetzungen für die Mannschaft in Wiesloch zu schaffen. "Ich habe am Montag bereits mit den Verantwortlichen des 1.FC Wiesloch telefoniert und darum gebeten, dass der Rasen im Idealfall am Tag vor dem Spiel noch einmal geschnitten wird", sagt Richter, denn in Wiesloch sei das Grün gerne mal etwas länger. "Die Verantwortlichen haben wir mitgeteilt, dass sie darauf keinen Einfluss haben, da sie sich die Stadt um diese Belange kümmert", führt er weiter aus. Im Sinne eines ansehnlichen Fußballspiels sollten die Rahmenbedingungen auf jeden Fall stimmen, schließlich werden über 1 000 Zuschauer zu erwartet. Eine frühzeitige Anreise ist daher zu empfehlen.

Richter hat zudem den kompletten Spieltag durchorganisiert: Mittagessen in der Stettiner Klause, gefolgt von einem gemeinsamen Spaziergang sowie der Busfahrt nach Wiesloch. "Dieser Ablauf hat bisher immer Glück gebracht und deshalb behalten wir das so bei", setzt der FT-Macher auf den Mythos Aberglauben.