Für Dettenschwang geht aber „die Welt nicht unter“, tröstete FCD-Vorsitzender Franz Dollinger seinen Trainer Salvatore Bonomo nach dem Spiel. Bei Jahn hingegen knallten die Sektkorken kurz nach dem Abpfiff. Und diese Sektdusche hatten sich die Spieler auch redlich verdient, denn sie bewiesen nach einer glücklosen ersten Halbzeit Stehvermögen und drehten die Partie nach der Pause.
Nach einer Viertelstunde schlug es unerwartet im Landsberger Kasten ein: Ein Freistoß von Matthias Schnitzler kurz hinter der Mittellinie wurde vom Jahn-Keeper falsch eingeschätzt und es stand 1:0 für den FCD. Danach tat sich relativ wenig: Dettenschwang lauerte nur auf Konter und Jahn benötigte Standardsituationen, um vor dem gegnerischen Tor für Gefahr sorgen zu können.
Spannend wurde es dann erst wieder in der Nachspielzeit der ersten Hälfte. Zunächst versenkte Andreas Gatzen nach einem schnellen Konter den Pass von Maximilian Metz zum 2:0 – im Gegenzug verkürzte Jahns Stefan Neumann mit einem schön verwandelten Freistoß zum 1:2 aus Landsberger Sicht zur Pause. Durchaus verdient, denn Jahn bestimmte das Spiel, hatte die Feldüberlegenheit aber nicht nutzen können.
Das änderte sich nach der Pause. Nur fünf Minuten waren gespielt, als Jahn einen verdienten Elfmeter zugesprochen bekam. Souverän verwandelte Neumann zum Ausgleich. Nun waren die Landsberger klar besser und Dettenschwangs sonst stabile Abwehr begann zu bröckeln. In der 61. versenkte Dennis Lütgenhaus nach einem Freistoß zur 3:2-Führung, und als nur fünf Minuten später ein herrlicher Spielzug durch Michael Fischer mit dem 4:2 abgeschlossen wurde, war eine Vorentscheidung gefallen. Den Dettenschwangern muss man zugutehalten, dass sie sich bis zum Schluss nicht aufgaben, doch Jahn spielte den Vorsprung clever aus. Spätestens in der 83. waren die Auf- und Abstiegsrollen endgültig vergeben, denn da traf Oliver Theinschnack zum 5:2-Endstand.
Jahn-Trainer Matthias Neumann war die Erleichterung anzumerken: „Nach dem 0:2-Rückstand war die Coaching-Zone doch sehr eng“, spielte er auf den „Tigerkäfig“ an. Sein Gegenüber Salvatore Bonomo räumte fair ein: „Jahn hat verdient gewonnen. Wir hätten in der ersten Halbzeit den Sack zumachen müssen und das ist uns nicht gelungen.“