Das Glück des Tabellenführers

TSV Borgstedt –SV Holtsee 0:2 (0:0)
„Die Gäste hatten im Abschluss halt das Glück, das wir nicht besaßen und ein Tabellenführer eben häufiger für sich in Anspruch nehmen kann“, fasste Borgstedts Trainer Hjalmar Krabbe die 90 Minuten zusammen, in denen seine Elf keineswegs das schlechtere Team stellte. Im Gegenteil, die Hausherren bearbeiteten den Gegner von Beginn und ließen diesen überhaupt nicht zur Entfaltung kommen. Die einzige Holtseer Ausbeute vor der Pause war ein Kopfball von Jan-Kristoffer Bock an die Latte (37.). Kurz nach dem Wechsel sorgte Andre Mankiewitz für das 0:1. „Nach einem vorausgegangen Pressschlag stand er mindestens vier Meter im Abseits“, monierte Krabbe. Nach der größten Ausgleichschance durch Sebastian Klein (77.) gab es am klaren Foulspiel von TSV-Keeper Alexander Hochweiss an Bock dagegen keine zwei Meinungen.

Tore: 0:1 Mankiewitz (48.), 0:2 Bock (90.+4, FE).


FC Holtenau 07 –Borussia 93 Rendsburg 5:4 (2:3)
Für die weiterhin punktlosen Borussen platzte auch gegen Holtenau der Knoten nicht, obwohl für die Schützlinge von Spielertrainer Karsten Möller durchaus mehr drin gewesen wäre. „Es ist schon fast zum verzweifeln“, meinte Möller angesichts der beiden Zwei-Tore-Führungen, die seine Elf am Ende noch aus der Hand gab. Auch die Begleitumstände stießen bei den Rendsburgern auf wenig Gegenliebe: „Umkleidekabine nicht fußläufig zu erreichen, Rasen nicht gemäht und ein Platz mit sehr geringen Ausmaßen“, bemängelte Möller. Es entwickelte sich eine Partie, in der die Zuschauer aufgrund des kleinen Geläufs jede Menge Torraumszenen sahen. „Mittelfeld fand so gut wie nicht statt“, erklärte Möller, dessen Team bis zum 4:2 vieles richtig machte und scheinbar alles im Griff hatte. Doch am Ende fühlte sich seine Elf offensichtlich zu sicher.

Tore: 1:0 Soltau (2.), 1:1 Tutcu (7.), 1:2 Drüben (13.), 1:3 Dogan (18.), 2:3 Soltau (45.), 2:4 Tutcu (48.), 3:4 Menzel (57.), 4:4 Soltau (67.), 5:4 Menzel (72.).


FT Eintracht Rendsburg –VfB Kiel II 3:1 (2:1)
„Ich will nicht übertreiben, aber acht Tore müssen wir bei unseren Möglichkeiten gegen diesen überaus harmlosen Gegner einfach machen“, bemängelte FT-Coach Sebastian Ross die fahrlässige Chancenverwertung. In den ersten zehn Minuten ließ seine Mannschaft dem Gegner allerdings zu viel Raum und kassierte bei einem der langen Bälle prompt die Quittung. „Wir wussten ja eigentlich wie der Gegner agiert, doch darauf eingestellt haben wir uns in der Anfangsphase nicht“, kritisierte Ross. Als sich eine Flanke von Dennis Tadsen zum 1:1 ins Tor senkte und sich Janek Bruhn aus dem Gewühl mit dem 2:1-Führungstreffer bedankte, lief es endlich besser. Eine Rote Karte gegen den Kieler Koschwitz (40.) und eine sehenswerte Einzelaktion von Marcel Elssner sorgten schließlich für den Rest.

Tore: 0:1 Rogge (4.), 1:1 Tadsen (13.), 2:1 Bruhn (30.), 3:1 Elssner (60.).


Gettorfer SC II –SSV Bredenbek 2:2 (2:0)
Nimmt man das Halbzeitergebnis als Maßstab, müsste die U23 des GSC vor der Pause weitestgehend alles im Griff gehabt haben. „Weit gefehlt“, erklärte Gettorfs Trainer Roland Scheel, der in den ersten 45 Minuten eine klar überlegene Gästemannschaft sah, die aus ihren Chancen, anders als die Heimelf, jedoch kein Kapital schlagen konnte. GSC-Schlussmann Julian Wilde sorgte mit starken Paraden für die Null, während Magnus Heinrich im Angriff zwei Mal eiskalt zuschlug. Im Anschluss an einen aus GSC-Sicht unnötig verursachten Freistoß fanden die Gäste mit dem 2:1 durch Kim Bestmann zurück ins Spiel. Einen weiten Ball aus der eigenen Hälfte verwertete SSV-Goalgetter Philipp Kriesten schnörkellos und direkt zum verdienten 2:2- Ausgleich. „Sechs Minuten vor dem Ende besaß Jan-Philip Hohnholz zwar die Chance zum Siegtreffer, doch das wäre des Guten wohl zuviel gewesen“, resümierte Scheel.

Tore: 1:0, 2:0 Heinrich (7., 44.), 2:1 Bestmann (60.), 2:2 Kriesten (71.).Statistik von den weiteren Spielen:TSV Altenholz III – FC Süd Kiel I 0:2 (0:1).Tore: 0:1 Bachmeyer (6.), 0:2 Griese (79.).


Süderholmer SV –FSV Friedrichsholm 2:4 (2:0)
Nach 45 Minuten sah es noch nicht nach einem Erfolg der Gäste aus. „Obwohl wir die besseren Chancen hatten, lagen wir zurück“, berichtete FSV-Coach Berndt Gosch. „Ich habe meinen Jungs aber in der Kabine gesagt, wenn wir kein weiteres Tor kassieren, gewinnen wir das Ding noch.“ Und genauso kam es. Rene Pettke leitete mit seinem Treffer zum 1:2 die Friedrichsholmer Aufholjagd ein. Und nur acht Minuten später konnte Pettke egalisieren. Die Gäste drängten nun auf den Führungstreffer und wurden elf Minuten vor dem Abpfiff belohnt, als Holger Steensen das 3:2 für den FSV erzielte. In der Nachspielzeit beseitigte dann Pettke mit seinem dritten Treffer letzte Zweifel am Friedrichsholmer Sieg. Gosch: „Für die Moral ist so ein Sieg Gold wert.“

Tore: 1:0 August (6.), 2:0 Kramer (13.), 2:1, 2:2 Pettke (52., 60.), 2:3 Steensen (79.), 2:4 Pettke (90.+2).