2024-05-08T14:46:11.570Z

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Es klingt irgendwie komisch, aber: Beim 3:2 über Zwickau war Lenn Jastremski (rechts) der einzige Torschütze für den FC Bayern München II.
Es klingt irgendwie komisch, aber: Beim 3:2 über Zwickau war Lenn Jastremski (rechts) der einzige Torschütze für den FC Bayern München II. – Foto: Pressefoto Eibner

Viele Flocken, viele (Eigen-)Tore: Jung-Bayern jubeln im Schnee

Nachholpartie vom 14. Spieltag der 3. Liga: FC Bayern II gegen FSV Zwickau 3:2

Ja, es war tatsächlich Fußball - und nicht Eisstocksport oder Eishockey. Bei überaus winterlichen Verhältnissen in der Tiefkühltruhe Grünwalder behielt der FC Bayern München II am Dienstagabend im Nachholspiel der 3. Liga kühlen Kopf. Die Truppe von Holger Seitz verspielte zwar eine 2:0-Führung, gewann aber letztlich doch mit 3:2. Das Spiel an sich war bereits alles andere als ein Langweiler, doch längst nicht die einzige Kuriosität.

Bleiben wir zunächst bei dem, was während der offiziellen Spielzeit passierte. Dank eines Blitz-Doppelschlages gingen die "kleinen Bayern" früh in Führung, Zwickau gelang jedoch im weiteren Spielverlauf der Ausgleich, ehe Kern, Welzmüller & Co. doch noch auf die eisige Siegerstraße einbogen. Das Ungewöhnliche dabei: Zwei der drei Münchener Tore erzielten sächsische Gästespieler. Ob's an der schlechten Sicht bei heftigem Dauerschneefall lag, wird wohl nie ganz geklärt werden können.



Und da sind wir schon bei den Rahmenbedingungen. Zwei der drei Nachholpartien der 3. Liga in dieser Wochen fielen ja bereits dem Kälteeinbruch im gesamten bundesdeutschen Gebiet zum Opfer. Und auch diese Partie stand kurz vor dem Abbruch - aber erst nach dem 1. Durchgang. Während Holger Seitz und Joe Enochs mit ihren Teams die Halbzeitpause in den wohlig-warmen Kabinen verbrachten, gab draußen nämlich Frau Holle Vollgas. Erst nach dem aufopferungsvollem Einsatz einiger Helfer und einer kurzfristig einberufenen Krisensitzung der Beteiligten konnte die Partie nach einer Halbzeitpause von mehr als 30 Minuten doch noch fortgeführt werden.


»Die Art von Entwicklung, von der wir sprechen«



FCB-Trainer Holger Seitz zur Partie: "Mein Fazit fällt gemischt aus. Aber doch eher positiv, weil wir gewonnen haben. Die ersten 25 Minuten haben wir einen super Fußball gespielt. Wir haben mit Ball das Spiel kontrolliert und uns Torchancen erarbeitet. Dann sind wir aber etwas nachlässig geworden. Die Qualität der Zwickauer, die sich immer mehr für das Spiel begeistern konnten, wurde deutlich. Wir hingegen haben uns nicht mehr gefangen. Nach dem Anschlusstreffer wusste ich, dass es eine komplizierte Sache wird. Was die Jungs dann in der 2. Halbzeit auf diesem brutalem Boden abgeliefert haben, ist diese Art von Entwicklung, von der wir immer sprechen. Unterm Strich bin ich zufrieden, wie sich die Jungs diese drei Punkte erkämpft haben, diesen Reifeprozess vollzogen haben."

Aufrufe: 010.2.2021, 21:15 Uhr
Helmut WeigerstorferAutor