2024-05-10T08:19:16.237Z

Im Nachfassen
Die höchste staatliche Ehrung für einen Sportverein, die Sportplakette des Bundespräsidenten, überreicht Staatssekretär Werner Koch (rechts), dem FSV-Vorsitzenden Armin Lappas.	Foto: Silke Thomas
Die höchste staatliche Ehrung für einen Sportverein, die Sportplakette des Bundespräsidenten, überreicht Staatssekretär Werner Koch (rechts), dem FSV-Vorsitzenden Armin Lappas. Foto: Silke Thomas

Lohn für Einsatz vieler Generationen

FSV Winkel erhält im 100. Jahr seines Bestehens die Sportplakette des Bundespräsidenten

WINKEL. Wimpel und ein Wappen schmücken bereits die Wände im Vereinsheim des FSV 1917 Winkel. Jetzt kommt eine wichtige Auszeichnung hinzu, denn im 100. Jahr seines Bestehens hat der Fußballverein die Sportplakette des Bundespräsidenten erhalten. Das ist die höchste staatliche Ehrung, die ein Sportverein in der Bundesrepublik erlangen kann. Verliehen wird sie seit 1984.

„Das ist eine Auszeichnung, die uns stolz macht“, erklärt der FSV-Vorsitzende Armin Lappas in der Feierstunde. Honoriert würden so die Leistungen aller, die sich in den vergangenen 100 Jahren ehrenamtlich engagiert haben. Großen Stellenwert habe stets die Jugendarbeit eingenommen. Das betonen auch die anderen Redner wie Innen-Staatssekretär Werner Koch (CDU), der die Sportplakette übergibt.

Jugendarbeit hat großen Stellenwert

Neben der „sehr ausgezeichneten Jugendabteilung“, die zweifach einen Sepp-Herberger-Preis gewonnen habe, hebt Koch „die Arbeit für unsere Gesellschaft“ allgemein hervor. Die Sportplakette sei letztlich die „Wertschätzung für einen Traditionsverein und sein langjähriges Wirken“, der den Menschen und dem Sport eine Heimat gegeben habe. Mehrfach gilt der Dank den Ehrenamtlichen. „Das ist das Tüpfelchen auf dem i, die Krönung des Jubiläumsjahres“, sagt die CDU-Landtagsabgeordnete Petra Müller-Klepper.

Sie weist auf die Bedingungen für die Vergabe hin. Dazu gehört zum einen der „Jahrhunderttest“, also das vorgeschriebene Alter eines Klubs. In dieser Hinsicht sei der FSV 1917 Winkel auf jeden Fall „ein Verein mit einer historischen Dimension“.

Der zweite Aspekt betreffe die besonderen Leistungen. „Der Einsatz vieler Generationen für den Fußball und damit für den Breitensport“ komme dabei zum Tragen. Müller-Klepper lobt deswegen den „vorbildlichen Beitrag für den sozialen Zusammenhalt“. Als einen „wesentlichen Bestandteil des örtlichen Lebens“ bezeichnet anschließend Landrat Frank Kilian den Jubiläumsverein.

„Ohne Ehrenamt gäbe es keine Vereine und manches mehr nicht in unserem Land“, schließt sich Stadtverordnetenvorsteher Roland Laube (CDU) an. Allerdings kommt ebenso zur Sprache, dass Vereine Höhen und Tiefen durchzustehen haben, was auch für den FSV Winkel gilt. Müller-Klepper erinnert an die „nachdenklichen und besorgniserregenden Worte bei der Akademischen Feier“.

Aufwärtsentwicklung ist erkennbar

Von einer „sportlichen und auch atmosphärischen Talsohle“ spricht Armin Lappas. Aktuell sei aber wieder eine Aufwärtsentwicklung zu erkennen. Der Vorstand sei im 400 Mitglieder starken Verein gewählt, die gebeutelte Jugendabteilung befinde sich im Neuaufbau. Dafür wünscht Manfred Schmidt als Sportkreisvorsitzender viel Glück, auf dessen Initiative der Antrag auf Verleihung der Sportplakette maßgeblich zurückgeht.

Aufrufe: 020.10.2017, 18:00 Uhr
Thorsten StötzerAutor