2024-05-02T16:12:49.858Z

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In der Wiesbadener A-Liga gab es leider nicht nur gelbe Karten, sondern auch (zu) viele Platzverweise.
In der Wiesbadener A-Liga gab es leider nicht nur gelbe Karten, sondern auch (zu) viele Platzverweise. – Foto: Udo Parker

»Teilweise hat es extrem geknallt«

Rote Karten und Sonderberichte – Wiesbadens A-Liga-Klassenleiter spricht Klartext

Wiesbaden. Matthias Ott nahm kein Blatt vor den Mund. Der Klassenleiter der Wiesbadener Fußball-A-Liga klagte im Rahmen der Besprechung mit den Vereinsvertretern im Clubhaus des SV Blau-Gelb über Ausschweifungen: „In der Vorrunde hatten wir teilweise Spieltage, an denen es extrem geknallt hat mit Roten Karten. Wenn man sich dann die Sonderberichte durchliest als Klassenleiter, schlackert man schon manchmal mit den Ohren. Das hat mit Fair Play auf dem Sportplatz kaum noch etwas zu tun.“

„Keine Parteilichkeit unterstellen“: Eindringlich appellierte er entsprechend an die Clubgesandten, die Akteure in den eigenen Reihen mit Nachdruck in die Pflicht zu nehmen. Auch seitens des Kreissportgerichts gab es Beanstandungen. „Die Urteile des Kreissportgerichts sind zu akzeptieren. Natürlich kann man in Berufung gehen, aber was überhaupt nicht geht, ist, dass man ehrenamtliche Mitarbeiter des Kreissportgerichts angeht und ihnen Parteilichkeit unterstellt“, stellte Kreisfußballwart Dieter Elsenbast klar.

Maroc hilft mit Ordnern aus: „In Wiesbaden wird jeder Verein gleichbehandelt, ob er klein ist, ob er groß ist, ob er Migrationshintergrund hat oder nicht“, strich Elsenbast heraus. Um ausuferndem Verhalten entgegenzuwirken, zeigt der Kreisfußballausschuss durch seine Mitglieder verstärkt Präsenz auf den Plätzen. Allerdings wurde deutlich, dass schwerwiegende Delikte die Ausnahme sind und der größte Teil der Spiele ohne Probleme über die Bühne geht. Als Positivbeispiel führte Ligachef Ott die Partie zwischen dem FSV Wiesbaden 07 und dem FC Maroc an. Zu diesem Spiel erschienen überraschend viele Zuschauer, weshalb Gastgeber FSV 07 nicht genügend Ordner stellen konnte. Der FC Maroc stellte daraufhin Ordner aus seinen eigenen Reihen zur Verfügung.

Rein sportlich betrachtet verspricht die Saisonendphase in Verbindung mit dem Meister als Aufsteiger (der Zweite geht in die Relegation) und bis zu drei Absteigern (der vor den Absteigern Platzierte bestreitet die Relegation) eine Menge Spannung. Tabellenführer Maroc sowie die Verfolger Biebrich 02 II und Hellas Schierstein II dürfen sich oben berechtigte Hoffnungen machen. Ähnlich spannend geht es im Tabellenkeller zu. Medenbach, Bierstadt II, Niedernhausen II, Sonnenberg II, die SG Rambach/Igstadt/Kloppenheim und Schlusslicht FSV 07, das etliche starke Zugänge an Land gezogen hat, müssen bangen.

Neuzugänge für Blau-Gelb und Italia: Im gesicherten Mittelfeld befindet sich hingegen der SV Blau-Gelb. „Wir hoffen in der Restrunde noch einige Teams, die oben mitspielen, ärgern zu können und einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen. Fußballerisch ist das definitiv möglich“, sagt Abteilungsleiter Jürgen Malyssek. Zudem darf sich der Tabellenzehnte über Murat Tunc als Neuzugang freuen. Der 30-Jährige kehrt von Niedernhausen II zurück zu Blau-Gelb. Auch der SV Italia verstärkt sich. Neben drei US-Amerikanern, die über Kontakte zur US-Airbase in Wiesbaden den Weg zu den Azzuri fanden, kann Coach Eldin Avdija mit Azad Yasar, Zakaria Zegrar (beide SG Rambach/Ig-stadt/Kloppenheim) und Giuseppe Buscema (war zuletzt vereinslos) planen.

Erster Spieltag nach der Winterpause, 1. März: FV Biebrich 02 II – SG Rambach/Ig-stadt/Kloppenheim (11 Uhr), Spvgg Sonnenberg II – FSV Wiesbaden 07, FSV Hellas Schierstein II – SV Italia, FC Bierstadt II – SV Niedernhausen II (alle 12:45 Uhr), TuS Nordenstadt II – FV Delkenheim, DJK Schwarz-Weiß – 1. FC Naurod (beide 13Uhr), TuS Medenbach – SV Blau-Gelb, VfR Wiesbaden – FC Maroc (beide 15 Uhr).

Aufrufe: 06.2.2020, 21:00 Uhr
Alexander KnittelAutor