2024-05-17T14:19:24.476Z

Analyse
Alle drei Kreisligisten aus dem Landkreissüden kämpften um den Klassenerhalt. Am Ende bleib der FSV Wehringen in der Relegation auf der Strecke.  Foto: Norbert Staub
Alle drei Kreisligisten aus dem Landkreissüden kämpften um den Klassenerhalt. Am Ende bleib der FSV Wehringen in der Relegation auf der Strecke. Foto: Norbert Staub

Eine Saison im Abstiegskampf

Die Kreisligisten FC Königsbrunn, TSV Schwabmünchen II und der FSV Wehringen kämpften gegen den Abstieg +++ Einer hat es nicht geschafft

In der Saison 2018/19 waren nur noch drei Vereine aus dem Landkreissüden vertreten. Der SV Türkgücü Königsbrunn hatte diese Liga als Meister der Vorsaison nach oben zur Bezirksliga und der SV Schwabegg nach unten zur Kreisklasse verlassen. Somit verblieben die Reserve des TSV Schwabmünchen, der FSV Wehringen und der FC Königsbrunn.

Die Schwabmünchner und die Königsbrunner gingen mit neuen Trainergespannen in die Saison. Das bewährte Duo Klaus Köbler und Daniel Koller verließ die U23 der Schwarz-Weißen zum Nachbarn SpVgg Langerringen und wurde durch das ehemalige Abwehrgespann Marian Dischl und Manuel Bayerl ersetzt. Der FC Königsbrunn trennte sich nach der Rettung vor dem Abstieg von Spielertrainer Florian Egger und hoffte mit Christian Jaut und Co-Trainer Horst Richter darauf, mit dem Abstieg nichts mehr zu tun zu haben. Nur beim FSV Wehringen änderte sich nichts. Trainer Reinhard Brachert versuchte sein Glück auch im zweiten Jahr nach dem Aufstieg mit nahezu gleichem Spielerkader.

FC Königsbrunn

Die Hoffnungen auf einen sicheren Mittelfeldplatz erfüllten sich nicht. Von Anfang an befand sich das neu formierte junge Team in der unteren Tabellenregion. Neben acht Niederlagen und vier Unentschieden überraschte das Team aber auch mit Siegen gegen die Spitzenmannschaften Dinkelscherben, Neusäß und Horgau. Auch gegen die Tabellennachbarn Leitershofen und Zusmarshausen wurde gewonnen. Nach Platz 13 in der Herbstrunde rutschte der FCK nach der Winterpause mit drei Niederlagen auf den letzten Platz ab. Die Wende zum Positiven begann Anfang April mit dem Heimsieg über den TSV Schwabmünchen II. Auf die Niederlage in Horgau folgten Siege gegen die SpVgg Westheim und in den Kellerduellen mit dem TSV Leitershofen und dem FSV Wehringen. So gelang die Rettung schon am vorletzten Spieltag. Trainer Christian Jaut hat die spielerischen Fähigkeiten seiner jungen Spieler durchaus verbessert. Er wird seine Arbeit beim FCK aber nicht fortsetzen, sondern seinen Trainerschein auf DFB-Ebene weiterentwickeln. Auch sein Co-Trainer Horst Richter hört auf.

TSV Schwabmünchen II

Nach zwei dritten Plätzen in den vorangegangenen Spielzeiten zählte die Schwabmünchner U23 auch nach dem Trainerwechsel zu den potenziellen Aufstiegskandidaten. Doch nach einigermaßen passablem Beginn hagelte es vier Niederlagen hintereinander, wobei oft klare Führungen noch verspielt wurden. Danach verbesserte sich die Bilanz des im Umbruch befindlichen Nachwuchsteams wieder und immerhin konnte auf dem elften Tabellenplatz überwintert werden. Doch gleich nach der Winterpause gab es im Heimspiel gegen den TSV Haunstetten eine blamable 0:5-Niederlage, die zur Ablösung der Trainer Marian Dischl und Manuel Bayerl führte. Markus Hanisch und Christian Wanner sprangen als Interimslösung bis zum Saisonende ein. Zunächst blieb der Erfolg mit einem Remis in Horgau und den Niederlagen beim FC Königsbrunn und in Westheim noch aus, doch dann schaffte die Not-Elf mit A-Jugendspielern und Ersatzspielern aus dem Bayernligakader in den letzten vier Spielen noch die Rettung quasi fünf vor zwölf. Von den Gegnern wurde diese Blutauffrischung allerdings als Wettbewerbsverzerrung empfunden.

FSV Wehringen

Auch der FSV Wehringen kam in seiner zweiten Kreisligasaison nach dem Auftaktsieg gegen die SpVgg Westheim nie aus der unteren Tabellenhälfte heraus. Am 16. Spieltag rutschte das Team sogar ans Tabellenende, erholte sich aber wieder und stand bis zum vorletzten Spieltag über dem Relegationsplatz zwölf. Mit einer schier unglaublichen Serie von sieben Unentschieden hintereinander und der Niederlage im Kellerderby beim FC Königsbrunn geriet der FSV aber in höchste Gefahr, da er am letzten Spieltag spielfrei war. Und da verdrängte ausgerechnet der TSV Zusmarshausen, das Team zu dem der Wehringer Trainer Reinhard Brachert nun wieder als sportlicher Leiter zurückkehrt, den FSV auf den zwölften Platz. Ausschlaggebend dafür war der Vergleich der Ergebnisse der drei punktgleichen Mannschaften Zusmarshausen, Wehringen und Suryoye Augsburg untereinander. So musste Wehringen in das Relegationsspiel gegen die SpVgg Lagerlechfeld, den Zweiten aus der Kreisklasse, gehen. Und auch dieses Spiel war ein Spiegelbild der verkorksten Frühjahrsrunde, in der kein einziges Spiel gewonnen werden konnte. 1:1 stand es nach der regulären Spielzeit, dann brachte Thomas Stockinger sein Team mit dem 2:1 in der Verlängerung ganz nahe ans Ziel. Doch wieder musste es den Ausgleich hinnehmen und verlor dann im Elfmeterschießen auch durch eine fragwürdige Schiedsrichterentscheidung mit dem Gesamtergebnis von 9:10. Ein bitterer Abschied für den Trainer Reinhard Brachert, denn unglücklicher kann man wohl nicht absteigen.

Mehr Lokalsport gibt es auf www.schwabmuenchner-allgemeine.de

Aufrufe: 07.6.2019, 15:43 Uhr
Schwabmünchner Zeitung / Hieronymus SchneiderAutor