Wacker Nordhausen hat einen Trainer

Im Winter, mit der Pleite und den ausbleibenden Gehaltszahlungen, trennten sich die Wege von Seeland und dem Verein. Nach der Trennung nahm sich der erst 30-Jährige eine Fußballauszeit. Ohnehin blieb Corona-bedingt ja kaum eine Alternative zu einer Pause, die er aber nutzen und genießen wollte. „Ich habe die letzten Monate und die Zeit, die ich für die Familie hatte, genossen“, sagt Seeland.

Nun ist die erneute Zusammenarbeit perfekt, wie Philipp Seeland gegenüber FuPa Thüringen bestätigte. „Ja, es ist korrekt“, so Seeland. „Die Planungen laufen schon seit Wochen intensiv und sind mit dem neuen Vorstand in vollem Gange. Wir müssen jetzt loslegen“, meint Seeland, der mit seiner Familie in Leipzig wohnt. „Wir haben in den letzten Wochen unfassbar viel geschafft. Jetzt wollen wir den Neustart in der Oberliga in Angriff nehmen“, sagt der „neue“ Trainer euphorisch. Der Austausch zwischen dem Trainer und der neuen Führung findet also schon seit Wochen statt. Als schließlich alle Rahmenbedingungen geklärt waren, war alles klar. Gemeint sind vor allem die Rahmenbedingungen bzgl. der Vereinbarkeit zwischen Beruf und der Trainertätigkeit. Ein Hauptamt ist der Trainerposten bei Wacker nicht. „Wir mussten erst eine Möglichkeit finden Beruf und Sport zu verbinden. Das ist natürlich nicht ganz so einfach. Als das Gesamtpaket geschnürt war, war die Sache klar“, sagt Philipp Seeland.

Und – das ist eine weitere gute Nachricht – das Grundgerüst des Kaders steht bereits, verrät Philipp Seeland. „Finanziell sind natürlich keine großen Sprünge möglich aber wir haben es geschafft, einen Kader auf Amateurebene zusammenzustellen der konkurrenzfähig ist“, meint der 30-Jährige, will aber noch keine Namen bestätigen. Nur so viel: „Wir haben eine junge Mannschaft mit Spielern aus der Region. Das ist auch der Plan, mit ich mich sofort identifizieren konnte. Da sind auch Jungs dabei, die wir selber aufgebaut haben.“ Ein paar Bausteine gilt es noch im Kader einzufügen aber auch da ist der Trainer guter Dinge, dass man an diesem Punkt Tag für Tag, Woche für Woche dem Ziel entscheidend näherkommt.

Muss man auch, denn die Zeit sitzt im Nacken. Bereits morgen (am Dienstag) steht das erste Training für Seeland und sein Team an. Mitte August ist der Ligastart und ein wichtiges Pokalspiel haben die Wackeren ja auch gleich vor der Brust. Jede Menge Arbeit also. Zu Seelands Trainerteam gehören künftig Ingo Görke, der zuletzt die A-Jugend betreute und Rene Taute, mit dem Seeland bereits eng zusammenarbeitete.