2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Hielt, was zu halten war: Yunus Akgül. F: Archiv/Krämer
Hielt, was zu halten war: Yunus Akgül. F: Archiv/Krämer

Tarforst wehrt sich, ist nach Platzverweis aber machtlos

Rheinlandliga: FSV setzt gegen allerdings bärenstarken Ahrweiler BC seine Negativserie fort.

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Das war einfach eine zu große Hausnummer für den FSV Trier-Tarforst: Gegen einen gerade in der ersten Hälfte sehr gut aufgelegten, weil immer wieder schwungvoll und aggressiv nach vorne spielenden Ahrweiler BC bezog das personell mehr denn arg gerupfte Team von Trainer Holger Lemke am frühen Samstagabend eine auch in der Höhe verdiente 0:3 (0:1)-Niederlage. Es war bereits das fünfte Mal in Folge, dass die Tarforster leer ausgingen.

Eigentlich konnten die Gäste von der Ahr schon beruhigt in die Begegnung gehen, schließlich fehlte verletzungsbedingt auch der Schreck des Hinspiels, Lukas Herkenroth (steuerte am 30. September beide Treffer zum 2:1 im Appollinarisstadion bei). „Insgesamt haben wir momentan zehn Verletzte, und zudem standen drei, vier Leute auf dem Platz, die unter normalen Umständen nicht gespielt hätten. So wird es halt verdammt schwer gegen ein solches Topteam wie Ahrweiler “, sagte FSV-Coach Lemke, der den solide agierenden A-Junior Julian Schmitz erstmals von Beginn an auf der linken Abwehrseite aufgeboten hatte.

Tarforsts Torwart verhindert Schlimmeres

Ahrweiler wollte die jüngste Tarforster Verunsicherung direkt ausnutzen und verzeichnete nach fünf Minuten durch Jan Rieder, Paul Gemein und Almir Porca gleich drei Aluminiumtreffer. In einer munteren Startphase hatte auch Tarforst eine Chance; Philipp Hahn scheiterte aber am erfolgreich abtauchenden ABC-Schlussmann Alex Gorr (9.). Ahrweiler hielt den Druck hoch und kam in der 22. Minute zum ersten Tor: Mussa Mumini legte kurz vor der Strafraumgrenze quer auf Belmin Muric – und der zimmerte den Ball gefühlvoll ins rechte obere Toreck. Gerade Porca, aber auch Gemein und kurz vor dem Seitenwechsel Muric besaßen weitere dicke Möglichkeiten, verpassten indes knapp oder fanden ihren Meister im etatmäßigen Tarforster Ersatzkeeper Yunus Akgül, der den weiter an Rückenproblemen laborierenden Sebastian Dahm gut vertrat.

ABC-Trainer Jonny Susa:

„Hier war sogar ein zweistelliger Sieg drin. Gerade in der ersten Hälfte haben wir etliche Hochkaräter liegenlassen“, wusste Ahrweilers Trainer Jonny Susa.

Tarforst wehrte sich gegen den spielerisch deutlich stärkeren, aber mitunter nicht so zielstrebigen ABC. In der 53. Minute traf Yannick Lauer aus drei Metern im Anschluss an einen Freistoß von Thorsten Oberhausen nur den Pfosten. Wenig später wurde ein Hahn-Schuss von einem Ahrweiler Abwehrbein gerade noch abgeblockt. Eine Art Vorentscheidung war dann der Platzverweis gegen Tarforsts Pajtim Gashi, als er sich zu einem Schubser gegen Rieder hinreißen ließ (59.).

Porca setzt den Schlusspunkt

Auch für FSV-Trainer Lemke war diese Rote Karte „ärgerlich, weil sie einer Disziplinlosigkeit entsprang“. In Überzahl fand Ahrweiler, das 2016 noch in der Kreisliga B spielte und seitdem dreimal in Folge aufstieg, wieder zur Souveränität der ersten Hälfte. Gemein zimmerte das Spielgerät in der 66. Minute aus 20 Metern zum 0:2 in den Winkel (66.). Den Schlusspunkt setzte der frühere Koblenzer Regionalligaspieler Porca per Kopf in der 78. Minute, nachdem Gemein maßgenau von links geflankt hatte.

FSV-Coach Holger Lemke:

Einen Vorwurf konnte und wollte Tarforsts Trainer Lemke seinen Schützlingen nicht machen. Die personellen Engpässe drücken aber auch ihm aufs Gemüt. „Und kurzfristig“, so Lemke, „wird es hier auch keine entscheidende Besserung geben“. Sein Kollege Susa konnte trotz der zahlreichen vergebenen Möglichkeiten auch mit dem 3:0 leben, zumal „wir zu Null gespielt haben und damit 2019 weiter in der positiven Spur sind“.

Statistik:

FSV Trier-Tarforst – Ahrweiler BC 0:3

FSV: Yunus Akgül – Marcel Dammer, Pajtim Gashi, Martin Gorges, Julian Schmitz –Philipp Hahn, Thorsten Oberhausen (85. Fisniq Muciqi), Bernhard Heitkötter (78. Lars Stüber) , Frank Chalve – Yannick Lauer, Nicola Rigoni (64. Yannick Lackas).

ABC: Alex Gorr – Yannick Schweigert, Niklas Röder, Marco Liersch, Furkan Kalin – Mussa Mumini (73. Finn Götte), Belmin Muric (83. Michael Gebhard), Paul Gemein, Andreas Dick – Almir Porca, Jan Rieder (69. Lukas Minwegen)

Schiedsrichter: Marc Schiry (Gornhausen)

Zuschauer: 85

Tore: 0:1 Belmin Muric (22.), 0:2 Paul Gemein (66.), 0:3 Almir Porca (78.)

Rot: Pajtim Gashi (59., Tätlichkeit)

Aufrufe: 07.4.2019, 01:16 Uhr
Andreas Arens Autor