2024-03-28T15:56:44.387Z

FuPa Portrait
F: Schwarz
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Die perfekte Kombination

Holger Lemke ist in Tarforst Co-Trainer von Stefan Fleck – Rückkehr als Spieler realistisch.

Im Juni lief sein Vertrag aus bei Eintracht Trier. Nach langwierigen Verletzungen war es Holger Lemke nicht mehr möglich, den immensen Trainingsaufwand zu stemmen, und er heuerte beim FSV Trier-Tarforst an. Dort ist der frühere Akteur der SV 07 Elversberg und von Rot-Weiss Essen nun als Co-Trainer tätig. Die Option auf eine Rückkehr auf den Rasen hält sich der 30-Jährige offen. FuPa traf Lemke in Trier.

Eine hartnäckige Knieverletzung machte eine Vertragsverlängerung beim SV Eintracht Trier 05 über den Sommer hinaus sinnlos. Als Stefan Fleck dann im Frühjahr anfragte, ob er nicht Lust habe, beim FSV als Co-Trainer und später eventuell als Spieler einzusteigen, sagte Lemke zu. „Der Kontakt kam über Manni Kühne (Abteilungsleiter Fußball beim FSV, d. Red.) zustande. Er war einst in jungen Jahren mein erster Jugendtrainer, außerdem arbeitet meine Freundin bei Sport-Fleck. Für mich ist das die perfekte Kombination, ins Trainergeschäft reinzuschnuppern und später als Spieler der Mannschaft noch mal zu helfen.“ Derzeit plagt sich der gebürtige Hermeskeiler und aus Waldweiler stammende Lemke mit einer Schultereckgelenksprengung herum. „Ich habe noch eine Platte in der Schulter, eine Rückkehr aufs Spielfeld ist erst zur Rückrunde wahrscheinlich“, so Lemke, der seinen großen Erfahrungsschatz als Fußballer jetzt an die Spieler des FSV weitergeben möchte.

Lemke schwärmt von Essen

Seine Jugendjahre verbrachte Lemke bei Eintracht Trier, ehe es in die Regionalliga zur SV Elversberg und später zum West-Regionalligisten Rot-Weiss Essen ging. Von dieser Zeit schwärmt er noch heute: „Bei RWE hatten wir damals im Schnitt von rund 9000 Zuschauern. Das ist schon geballte Tradition und eine tolle Stadt.“ Die letzten drei Jahre war Lemke bei der Eintracht dann vom Pech verfolgt. „Ich war ein Jahr lang verletzt. Alles ist sehr unglücklich für mich gelaufen“, gesteht Lemke. Der „Neue“ teilt sich den Trainerjob mit Stefan Fleck. Es gebe keine strikte Aufgaben-Trennung, Fleck leitet das Haupttraining, in dessen Abwesenheit übernimmt Lemke. „Wir stehen täglich in engem Kontakt, die Aufstellung besprechen wir gemeinsam nach den letzten Trainingseindrücken.“ Spezielle Vorlieben in der Gestaltung der Einheiten hat der auf dem Trierer Petrisberg lebende Instinktfußballer nicht: „Ich bin ein Freund von Kleinfeldspielen unter Wettkampfbedingungen, wo dann rein spielerische Inhalte im Vordergrund stehen.“

"Kein Kandidat, um aufzusteigen"

Zu seiner eigenen Situation sagt er: „Zweimal Training pro Woche ist eine gute und erträgliche Belastung, sodass ich meinen Körper schrittweise aufbauen kann.“ Seit seiner Ankunft im Höhenstadtteil hat Lemke durchweg positive Eindrücke von der Mannschaft gewonnen, die Kameradschaft in der Mannschaft sei toll, der Verein an sich sehr gut geführt. Die "hervorragende Infrastruktur" habe ihn dazu bewogen, nach Tarforst zu gehen. Momentan seien die Leistungsschwankungen im Team noch zu groß, um ganz oben angreifen zu können. „Wir sind kein Aspirant, um aufzusteigen.“ Wichtig sei es für den Ex-Profi, dass sich die Mannschaft als Einheit entwickelt und einzelne Spieler an das Niveau der Rheinlandliga heranzuführen. Der Sportfanatiker („Ich bin begeistert von allem, was damit zu tun hat.“) ist bei der Kreisverwaltung Trier-Saarburg in der Abteilung Schule und Bildung beruflich seriös und solide eingebunden und hofft auch in Zukunft auf eine positive, sportliche (Weiter) Entwicklung. (L.S.).

Aufrufe: 028.9.2017, 23:00 Uhr
Lutz SchinköthAutor