Der FuPa-Wintercheck: FSV Spachbrücken

Wie lautet euer Fazit nach der ersten Saisonhälfte?

Spachbrückens Vereinsverwalter Tim Kraft bewertet die Hinrunde des A-Liga Dinos (seit 1984 in dieser Spielklasse) bescheiden als "insgesamt positiv". Die Mannschaft überrascht die Konkurrenz und ist zum Jahreswechsel mit sieben Zählern Vorsprung klarer Tabellenführer der Kreisliga A Dieburg. Seit dem ersten Spieltag steht das Team von Spielertrainer Max Hübner ununterbrochen auf Platz eins (siehe Grafik). "Bisher hat uns viel in die Karten gespielt", so Kraft.

Wie lief aus eurer Sicht besonders positiv?

Kraft lobt: "Unsere Stärke war in erster Linie unser Defensivverbund. Gerade das, was die komplette Mannschaft in der Rückwärtsbewegung abspult. Zu Saisonbeginn hatten wir großen Respekt vor der bevorstehenden Saison. Unsere zwei etatmäßigen Innenverteidiger Daniel Wurtz und Johannes Monath hatten sich in der letzten Saison schwer verletzt und fallen bis heute aus. Unser Trainerteam Maximilian Hübner und Sebastian Grob als Assistent hat daran intensiv mit der Mannschaft gearbeitet." Mit Erfolg. Gerade einmal sieben Gegentreffer in 14 Spielen (0,5 Gegentore/Spiel) sind ein für die A-Liga überragender Wert. "Einige Spieler haben ihre persönlichen Interessen, „weiter vorne“ oder „auf der Wunschposition zu spielen“, hinten angestellt und sich für die Mannschaft geopfert", sagt Kraft. Gleiches gelte für die Spieler, die auch mal von der Bank kommen müssen.

In der Offensive ist die FSV für die Gegner nur schwer in den Griff zu bekommen. Denn die 35 erzielten Treffer verteilen sich auf 13 verschiedene Torschützen. "Das macht uns ein Stück weit unberechenbar", lobt Kraft und fügt an: "Die Spieler werden situativ, von Spiel zu Spiel, von unseren Trainern eingestellt. Da ist Anpassungsfähigkeit ein sehr wichtiger Punkt."

In 14 Spielen hat der Reinheimer Ortsteilclub zwölf Siege eingefahren – neun Mal stand dabei hinten die "Null". "Mit dieser Statistik hätte hier in Spachbrücken niemand gerechnet. Das ist aber der Lohn harter Arbeit der gesamten Mannschaft. Und das gilt es unbedingt zu halten", sagt Kraft.

Wo gibt es in der Mannschaft / im Verein Verbesserungspotenzial?

Sportlich finden sich in Spachbrücken derzeit praktisch keinerlei Kritikpunkte. Und so nennt der Vereinsverwalter in erster Linie strukturelle Dinge, die einer Nachjustierung bedürfen. Wichtig für den Verein sei es, in Zukunft wieder mehr Zuschauer auf den Sportplatz zu bekommen.

Eine verhaltene Bilanz zieht man bei der FSV im Bezug auf die Zweite Mannschaft. Kraft: "Die 1b mitsamt Trainerteam hatten sich den Verlauf der Saison anders vorgestellt und sich ein wenig mehr vorgenommen. Wir stehen in der Kreisliga C Dieburg auf dem achten Tabellenplatz. Für uns als Verantwortliche ist das aber okay. Das neue Trainerteam Dominic Heinemann und Roberto Forina hat das Spielsystem nach dem Abstieg aus der B-Liga der Mannschaft grundlegend umgestellt. Die Mannschaft im Gesamten ist noch relativ jung. Dazu kam der Ausfall von wichtigen Spielern. Wir sehen das ganze als Prozess und die Entwicklung ist bisher im Zeitplan."

Welche personelle Veränderungen gibt es im Kader (Zu/- Abgänge)?

Drei Spieler mit denen Spachbrücken in der A-Liga planten, haben das Team im Laufe der Vorbereitung und der Vorrunde verlassen: Roman Köbel zog es zur SG Ueberau, Ahsan Ahmad legt eine Studiumspause ein, Marcel Wünsche verließ den Verein mit unbekanntem Ziel. In der Winterpause stellen sich mit Daniel Launer (KSG Georgenhausen) und Tolga Altin (TSV Ober-Klingen) zwei neue Gesichter bei der FSV vor.

Wie sieht euer aktueller Kader aus?

Tor: Paul Burrows, Nico Hesse, Jens Riedl
Abwehr: Sebastian Argus, Tobias Frank, Joshua Morsch, Bastian Riedl, Michael Schuchmann, Adrian Ziergöbel
Mittelfeld: Alexander Beck, Sebastian Grob, Janino Keil, Fabian Kleinschmidt, Viktor Schatz, Jan Schuchmann, Dominic Steidl, Daniel Wolczynski
Angriff: Maximilian Hübner, Jan-Eric Naumann, Bijan Rafiei

Was ist euer Ziel für die Rückrunde?

"In erster Linie wollen wir uns ab Ende Januar mit unseren beiden Mannschaften gut auf die verbleibenden Spiele der Saison vorbereiten", sagt Kraft. "Als Verein mit nur einem Platz bedarf es da natürlich einem gewissen Maß an Improvisationsfähigkeit unserer Trainer. Die Spieler sollten natürlich weiterhin mit voller Konzentration bei der Sache sein. Die Erste Mannschaft verfolgt weiterhin ihr Ziel „das nächste Spiel zu gewinnen“. Das bedeutet für den Spitzenreiter: Der Fokus gilt nach und nach mehr dem schweren Auswärtsspiel zum Jahresauftakt am 12. März bei Viktoria Urberach II. Für die Zweite Mannschaft hofft man in Spachbrücken auf eine bessere Tabellenplatzierung am Saisonende.

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Die Fragen für FuPa beantwortete Spachbrückens Vereinsverwalter Tim Kraft.