2024-05-10T08:19:16.237Z

Pokal
Eine von vielen unglücklichen Saulheimer Aktionen: Leonidas Hasselwander (von links) scheitert an Bodenheims Philipp Kögler und Torhüter Mareck Dörr .
Eine von vielen unglücklichen Saulheimer Aktionen: Leonidas Hasselwander (von links) scheitert an Bodenheims Philipp Kögler und Torhüter Mareck Dörr .

FSV Saulheim trifft das Tor nicht

Landesligist VfB Bodenheim zieht mit dem 3:0 in die zweite Verbandspokalrunde ein

SAULHEIM. Jockel Weinz nahm den Flachs gut gelaunt auf: Natürlich, erwiderte der Trainer des Fußball-Bezirksligisten FSV Saulheim, habe er seinen Spielern aufgetragen, das Tor nicht zu treffen. Sie sollten zeigen, dass „wir das noch nicht geübt hatten“, unkte der Coach wegen der vielen Fehlversuche seiner Elf. Sie schied mit 0:3 (0:1) gegen den klassenhöheren VfB Bodenheim aus dem Verbandspokal aus. Für den Landesligisten trafen Marco Bergmann (23.), Michael Widera (60.) und André Pinheiro (62.).

In der ersten Hälfte hätten die Saulheimer deutlich führen müssen. Simon Schmitt, Daniel Weyl, Leonidas Hasselwander an die Latte, Jonas Kleinschmitt – im Grunde hatten alle FSV-Offensivkräfte Möglichkeiten, Bodenheims Torhüter Mareck Dörr zu überlisten. Stattdessen rumpelte es auf der anderen Seite. Bergmann (23.) verwertete nach glänzendem Zuspiel von Manuel Wein zur schmeichelhaften Pausenführung des VfB.

Jonas Kleinschmitt sagte nach dem Spiel: „Ich sehe die Begegnung mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Sicher war es Pech, dass der Ball nie ins Tor ging. Aber wir haben gut gespielt, uns die Chancen herausgearbeitet. Die Mannschaft hat sich weiterentwickelt“, kommentierte der Saulheimer Angreifer.

Ähnlich äußerte sich Jockel Weinz, der von einem guten Pokalspiel sprach, zu dem sein Team einen gehörigen Teil beigetragen habe. Dass die Bodenheimer „phasenweise ihre Klasse“ auf den Rasen brachten und der eigenen Elf gegen Ende der 90 Minuten „die Körner ausgingen“, lag in der Natur der Sache. Weinz jedenfalls war mit der Leistung seines Teams zufrieden.

Jürgen Collet indes hielt den Bodenheimern den Spiegel vor: „Wir haben nur die 20 Minuten nach dem Wechsel zielstrebig nach vorne gespielt. Da haben wir dann auch unsere Tore gemacht“. Andernfalls hätte die Partie für die Saulheimer deutlich bitterer enden können.

Der VfB Bodenheim, den Jürgen Collet seit dieser Saison betreut, ist die erste Mannschaft, die sich für die zweite Runde im Verbandspokal qualifizierte. Die Konkurrenz spielt erst im Verlauf der nächsten zehn Tage. Der FSV Saulheim und der VfB begegneten sich eher durch Zufall so frühzeitig. Die beiden Trainer hatten für Donnerstagabend eigentlich ein Freundschaftsspiel miteinander vereinbart. Als dann die Verbandspokalauslosung publik wurde, sagten sie sich: Innerhalb weniger Tage zweimal gegeneinander zu spielen, macht keinen Sinn. Deshalb funktionierten sie das Testspiel kurzerhand zum Pokalspiel um. So einvernehmlich diese Lösung gefunden wurde, so freundschaftlich ging es weitgehend in den 90 Minuten und danach zu.



Aufrufe: 028.7.2017, 16:00 Uhr
Claus RosenbergAutor