2024-04-24T13:20:38.835Z

Interview der Woche
Das Interview der Woche mit Sascha Winsi vom FSV Saulheim. Foto: Schmitz/Ig0rZh – stock.adobe
Das Interview der Woche mit Sascha Winsi vom FSV Saulheim. Foto: Schmitz/Ig0rZh – stock.adobe

"Dem Druck sind wir gewachsen"

Nachspielzeit mit Sascha Winsi +++ Bezirksliga-Trainer über vergebene Elfmeter und die Gefahren eines Unentschiedens im Abstiegsgipfel

Mainz. In unserer Interview-Rubrik "Nachspielzeit" befragen wir wöchentlich in lockerem Rahmen interessante Spieler oder Trainer der Region über ihren Verein und ihre persönlichen Ziele. Dieses Mal: Sascha Winsi.


Der 33-jährige Trainer des FSV Saulheim spricht im FuPa-Interview der Woche über den bevorsteheneden Abstiegskrimi gegen den VfL Gundersheim und was seine Mannschaft vor der Partie pusht.

FuPa: Sascha, ihr hättet am letzten Wochenende den Klassenerhalt schon perfekt machen können, habt aber 0:1 gegen Ingelheim verloren. Wie ärgerlich war der Spielverlauf aus deiner Sicht?

Sascha Winsi: Erst einmal muss ich sagen, dass es ein sehr gutes Spiel von Ingelheim war. Sie haben uns sehr unter Druck gesetzt und uns kaum Raum gelassen. Man weiß nicht, wie das Spiel ausgegangen wäre, wenn wir nicht einen Elfmeter verschossen hätten. Das Spiel hätte kippen können, wenn wir danach die zweite Luft kriegen. Mehr als ein Unentschieden wäre aber auch nicht verdient gewesen.


Du bist seit Anfang des Jahres Trainer in Saulheim. Der Beginn war mit elf Punkten aus sechs Spielen durchaus vielversprechend. Was hast du denn im Vergleich zu deinem Vorgänger Jockel Weinz verändert?

Im Prinzip wollten wir uns defensiv stabilisieren, weil wir einfach zu viele Gegentore kassiert haben. Ich habe Dinge wie Aggressivität und Laufbereitschaft gefordert. Bis jetzt haben wir das auch meistens gut umsetzen können.


Am Sonntag wartet der VfL Gundersheim zum Abstiegsgipfel. Was erwartest du für eine Partie?

Es geht natürlich um den Klassenerhalt, von daher werden sicher der Kampf und die Leidenschaft im Vordergrund stehen. Ich erwarte keinen fußballerischen Leckerbissen. Wir wollen zu null spielen und dann nach vorne unsere Qualität umsetzen. Und wir spielen nicht auf unentschieden.


Obwohl euch ja ein Punkt zum Klassenerhalt reichen würde.

Ein Unentschieden ist aber sehr gefährlich. Durch ein Standardgegentor rennst du dann einem Rückstand hinterher. Wir wollen das Spiel bestimmen und eine gute Leistung auf den Platz bringen. Dann werden wir uns auch mit einem Sieg belohnen.


Ist es ein Vorteil zu Hause zu spielen?

Wir haben in den letzten Wochen gezeigt, dass wir uns zu Hause sehr wohl fühlen und die letzten Spiele erfolgreich bestritten. Mit den Fans im Rücken sind wir natürlich noch motivierter, das pusht die Jungs schon.


Von diesem Ergebnis hängen wohl auch die Zahlen der Absteiger in den unteren Ligen ab. Quasi ganz Fußball-Mainz-Bingen drückt euch die Daumen. Verschärft das den Druck?

Nein, wir machen uns frei von sowas. Das haben wir im Vorfeld auch gar nicht thematisiert. Wir wollen uns ganz auf uns konzentrieren. Schon seit Winter wollen wir da unten raus, wir kennen die Situation. Dem Druck sind wir also gewachsen.

Aufrufe: 024.5.2018, 13:00 Uhr
Tom KühnerAutor