2024-03-28T15:56:44.387Z

Spielvorbericht
Wenn es zeitlich passt, ist Oliver Schmitt beim Tabellenzehnten der Bezirksliga mittendrin im Pulk. Archivbild: Marth
Wenn es zeitlich passt, ist Oliver Schmitt beim Tabellenzehnten der Bezirksliga mittendrin im Pulk. Archivbild: Marth

Auf manchen Plätzen wird Quatsch erzählt

FSV Saulheim verlegt kein Spiel, damit Oliver Schmitt mitwirken kann +++ Nun gegen Gimbsheim

Saulheim. Es werden schon Stimmen laut, die dem FSV Saulheim unterstellen, künftig möglichst immer freitags zu spielen. Das berge den Vorteil, dass Oliver Schmitt einsetzbar ist. Doch Jockel Weinz, der Coach des Fußball-Bezirksligisten, widerspricht mit einem Hauch amüsierten Schmunzelns: „Das ist doch Quatsch“.

Richtig sei stattdessen: Oliver Schmitt, der ehemalige Coach des FSV und passionierter Stürmer, „hat bei Fortuna Mombach eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe als Trainer. Und wenn er mal bei uns eine halbe Stunde mitkicken will, dann kann er das gerne tun“, so Jockel Weinz. Um die Chance zu vergrößern, werde aber ganz sicher kein Saulheimer Spiel verlegt, sagt der FSV-Coach kopfschüttelnd wegen des Geschwätzes, das seit Tagen auf einige Fußball-Plätzen herumgeistert.

Viele Faktoren führten zum Sieg über Zornheim

Sicher war das überraschende Comeback von Schmitt ein Faktor, weshalb der FSV Saulheim vergangenen Freitag beim Spitzenreiter TSV Zornheim gewann. Aber eben nur ein Faktor. Zur Geschichte des Spiels gehört auch, dass Dennis Dziewior nach wochenlanger Pause wieder fit war und später Jonas Kleinschmitt eingewechselt werden konnte. Darüber hinaus, dass Jockel Weinz den Mut hatte, in der Pause den Torhüter zu wechseln. Und dass Weinz‘ Strategie aufging. Er hatte vor, die Zornheimer auf der rechten Seite müde zu spielen, um dann den frischen Kleinschmitt einzuwechseln und so zum Erfolg zu kommen.

In Zornheim griff einfach ein Rädchen ins andere – und zwar so perfekt, dass manch einer den Trainer ob seiner Einwechslungen zum Helden erkor.

EIn Spiel, über das noch lange erzählt werden wird

In der Tat, so schien es, hatte Weinz an diesem Abend ein glückliches Händchen: Er wechselte Kleinschmitt ein, der nur eine Minute später den Ausgleich erzielte. Dann brachte er Oliver Schmitt, der 60 Sekunden später das 2:1 markierte. Glorifizieren lassen wollte sich Weinz deshalb aber nicht: „Es waren die Spieler, die die Tore machten. Und Glück, dass das alles so gut passte“. Herausgekommen ist zweifellos ein Spiel, „über das in fünf, sechs Jahren noch an den Stammtischen gesprochen wird“, orakelt Weinz.

Der Mannschaft tat dieser Erfolg merklich gut. Sie blühte auf – auch weil sich Prophezeiungen bewahrheiteten: Alle ahnten, dass der FSV in den vergangenen Wochen nur deshalb einen Durchhänger hatte, weil ihn ein außergewöhnliches Verletzungspech erwischt hatte. Die Kurve würde wieder nach oben gehen, alsbald sich die Personalsituation verbessert. Dies ist inzwischen der Fall und erhöht die Chance, dass auch das Heimspiel am Sonntag, 15 Uhr, gegen den Tabellennachbarn SV Gimbsheim erfolgreich verläuft. Diesmal ohne Oliver Schmitt, was aber kein schlechtes Omen sein muss.



Aufrufe: 021.10.2017, 12:00 Uhr
Claus RosenbergAutor