2024-05-02T16:12:49.858Z

Spiel der Woche
F: Krämer
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Fehler über Fehler

FSV Salmrohr verliert Heimspiel gegen Ludwigshafen - 2:3 wegen typischer Schwächen und nicht genutzter Chancen

Nix war's. Der FSV Salmrohr hat es nicht geschafft, am achten Spieltag zu Punkten. Zahlreiche Individuelle Fehler, jede Menge vergebene Torchancen und nicht vorhandene Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor brachten den FSV um den Sieg. Fehlendes Glück verwehrte noch das Unentschieden.

Salmrohr. Viel Pech, viel zu viele Fehler, Ungenauigkeit. Diese Attribute waren ausschlaggebend für die nächste Niederlage des FSV Salmrohr, der nach dem 2:3 gegen den FC Arminia Ludwigshafen vom Samstagnachmittag nun tiefer denn je im Schlamassel steckt.

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Dabei war Salmrohr in der ersten Halbzeit die überlegene Mannschaft. Mit einem Ballbesitz von etwa 70 Prozent hatte die Mannschaft des Trainerduos Uwe Schüller und Jörg Stölben das Sagen. Die erste Torchance des Spiels ging zwar an die Gäste (Marc-David Thau, 7. Minute), aber FSV-Schlussmann Ternes parierte mit einer starken Reaktion. Danach waren es Julian Bidon (14.), Tobias Baier (32.), Timo Heinz und nochmal Baier (beide 38.), wiederum Bidon (41.) und noch Tobias Bauer (43.), die den FSV hätten in Führung bringen können oder gar müssen. Aber der Ball ging einfach nicht rein.

Zwischendurch und danach offenbarten sich jedoch viel zu viele Fehler bei den Hausherren – in leider gewohnter Manier. Fehlpässe, ungenaue Kopfbälle, riskante Rückgaben. Dadurch kam es dann auch, wie es kommen musste: Tim Amberger von Ludwigshafen tritt nach einem falsch geleiteten Kopfball an, bekommt den Pass und rennt. Die Salmrohrer Abwehr tut das, was sie in dieser Situation am besten kann: Geschlossen zum Linienrichter schauen, ob der denn die Fahne zum Abseits hebt. Nur mit Verzögerung legt die Defensive den Rückwärtsgang ein, zu spät um Amberger noch am Schuss im Eins-Gegen-Eins mit Ternes hindern zu können – 0:1 zum ungünstigsten Zeitpunkt, unmittelbar vor der Pause.

Nach dem Seitenwechsel fand der FSV nicht mehr ins Spiel, der Rückstand saß fest in den Köpfen und Ludwigshafen macht das Spiel. Und das zweite Tor. Marc-David Thau kann nach fehlender Zuordnung und Pass von Amberger im Salmrohrer Sechzehner abschließen und FSV-Verteidiger Zwick stolpert noch mit Ballkontakt mit in den eigenen Kasten. Ein halbes Eigentor.

Die bisherigen Salmrohrer Spiele im Hinterkopf, war es das eigentlich. Diese Saison kam der FSV nämlich nach einem Rückstand noch nicht wieder zurück. So schien es auch lange, Ludwigshafen hätte das 3:0 machen können. Erst nach und nach kämpfte Salmrohr mehr, legte dann alles in die Waagschale. Julian Bidon durch herausragende Einzelleistung machte dann den unerwarteten und so hoffnungserweckenden Anschlusstreffer (73.).

Ludwigshafens Trainer Thomas Fichtner sagte: „Wir kamen dann ins Schwimmen, haben aber versucht, das 3:1 nachzulegen. Das ist uns dann auch gelungen.“ Salmrohr biss sich nach dem Anschluss zwar ins Spiel zurück und wollte den Ausgleich in der Spitze, stellte aber seine fatalen Fehler nicht ab. So Parierte Torwart Daniel Ternes erneut riesig, aber Tobias Bauer verlor den Ball sehr schwach nach einem Kontakt, konnte die Vorwärtsbewegung nicht einleiten. Stattdessen landete das FC-Zuspiel bei Steffen Burkhard, der stark verwandelte.

Und wieder niedergeschlagene Köpfe bei den Salmrohrer Anhängern. Das war's dann wohl. Denkste! Arminia-Schlussmann Hirschmann köpfte klärend den Ball quasi direkt vor den Fuß – der haut aus der Halbdistanz drauf – und erneut der Anschlusstreffer (2:3, 85.).

Dann ging es in der Schlussphase drunter und drüber. Ludwigshafen hätte durch Jan-Michael Drese den Sack zumachen können und Salmrohr bekam drei Riesenmöglichkeiten auf den Ausgleich. Bidon haute nochmal aufs Tor, ein Ludwigshafener Abwehrspieler blockte den Schuss fast auf der Linie. Und Michael Kohns nahm den Nachschuss aus Zweiter Reihe, hob den Ball aber knapp über die Latte. Das 3:3 hätte dann noch Zwick (als Wiedergutmachung für das 0:2) zwingend machen müssen, als er sich mit der letzten Aktion vor dem Schlusspfiff bei einer Flanke hochschraubte und nur Zentimeter links neben den Pfosten köpfte.

An Ende stand also ein äußerst knappes und anhand der Chancenanzahl sehr glückliches 3:2 für die Gäste aus Ludwigshafen. „Mit Glück und Geschick haben wir die drei Punkte verteidigt“, sagte FC-Coach Fichtner. Salmrohr hatte die Niederlage aber letztendlich doch verdient.

Salmrohr habe „wie so oft individuelle Fehler gemacht und Chancen nicht genutzt“, sagte FSV-Coach Jörg Stölben. „Aber ich will der Mannschaft jetzt keinen Vorwurf machen. Gerade in der letzten halben Stunde haben wir – bis auf die Fehler – alles versucht, aber einfach kein Glück gehabt.“ Die Fehler dürfe man aber in der Häufigkeit sicher nicht machen, sagte der Trainer abschließend.


FSV Salmrohr - FC Arminia 03 Ludwigshafen 2:3
FSV Salmrohr: Daniel Ternes, Daniel Petersch (46. Daniel Braun), Dominik Zwick, Lars Schäfer, Daniel Bartsch, Tobias Bauer, Daniel Schraps (70. Sebastian Schäfer), Timo Heinz (58. Sebastian Ting), Michael Kohns, Julian Bidon, Tobias Baier, - Trainer: Uwe Schüller - Trainer: Jörg Stölben
FC Arminia 03 Ludwigshafen: Michael Hirschmann, Marc Barisic (76. Denis Schuler), Danny Torrieri, Marcel Bormeth (56. Sebastian Luber), Steffen Burkhard, Pietro Berrafato, Daniel Eppel, Jens Leithmann, Jan Rillig, Marc-David Thau, Tim Amberger (70. Jan-Michael Drese) - Trainer: Thomas Fichtner
Schiedsrichter: Christian Lamberti () - Zuschauer: 177
Tore: 0:1 Tim Amberger (45.), 0:2 Marc-David Thau (51.), 1:2 Julian Bidon (73.), 1:3 Steffen Burkhard (83.), 2:3 Julian Bidon (85.)

Aufrufe: 06.9.2014, 17:42 Uhr
volksfreund.de/Sven EisenkrämerAutor