2024-05-08T14:46:11.570Z

Vereinsnachrichten
Auch im Spielchen gegeneinander kurz vor der Auswertung am letzten Camp-Tag waren die Kinder ehrgeizig bei der Sache.
Auch im Spielchen gegeneinander kurz vor der Auswertung am letzten Camp-Tag waren die Kinder ehrgeizig bei der Sache. – Foto: ©Carola Voigt

Die Königlichen in Prenzlau

Real Madrid veranstaltet Fußballcamp in Prenzlau.

Wegen der Corona-Regelungen in etwas abgewandelter Form fand das Real-Madrid-Fußballcamp zum sechsten Mal in der Uckermark statt. Nachdem Blau-Weiß Gartz fünfmal in Folge Ausrichter war, empfing nun der FSV Rot-Weiß Prenzlau 95 Kinder im Alter von 7 bis 14 Jahren.

Die königliche Fußballschule war mit einem corona-gerechten Trainings- und Hygienekonzept angereist. "Um in unseren Clinics einen größtmöglichen Infektionsschutz zu gewährleisten, haben wir einen umfangreichen Maßnahmen-Katalog entwickelt", erzählte Campleiter Thomas Rosin, der mit weiteren vier Trainern die Übungsstunden durchführte. Unterstützung bekam er zusätzlich von Trainern des einheimischen Vereins. "Wir haben hier im Uckerstadion beste Bedingungen und Gastgeber, die uns rührend umsorgen", schwärmte Rosin.

Für Elias Wein, der in Frauenhagen wohnt und bei der SpG Kerkow/Pinnow D-Junioren-Fußballer ist, war seine zweite Camp-Teilnahme etwas ganz Besonderes. Am letzten Trainingstag, an dem auch die Auswertungen vorgenommen wurden, hatte er nämlich Geburtstag.

"Mein Elfjähriger ist kein Ausnahmetalent – deshalb wird es auch keine Nominierung für die nächste Runde geben. Nicht mal als Geburtstagsgeschenk", witzelte Vater Chris noch vor der Siegerehrung. Er selbst ist als Schiedsrichter mit dem Fußball verbunden. Geschenke gab es aber für Elias am frühen Morgen: eine Spielkonsole und etliche Sachen von seinem Lieblingsverein Borussia Dortmund (Trikot, Wecker, Badeschuhe).

Vater Chris nahm jeden Tag die etwa 40 Kilometer Autofahrt auf sich, damit der Sohn und dessen Freund Florian Beckmann teilnehmen konnten. "Zum Glück hatte ich Urlaub und konnte so auch den Tag über im Stadion verweilen." Der größte "Wiederholungstäter" in punkto Camp-Teilnahmen ist wohl Alexander Stockfisch vom VfL Vierraden: Für ihn war es das siebte Mal. Neben den sechs uckermärkischen Stationen hat er auch schon ein Camp in Österreich besucht.

Fünf Tage lang wurden in sechs Gruppen zehn Übungseinheiten nach der Philosophie und den Vorgaben der "La Cantera" – der Jugendakademie von Real Madrid – absolviert. Die professionell geschulten Coaches brachten die Kinder mit den modernsten Trainingsmethoden und -technologien sportlich wie auch menschlich weiter. Innovative Methoden steigern unter anderem die Spielintelligenz, erhöhen Konzentrations- und Koordinationsfähigkeit.

Neben der Vermittlung von Respekt, Fairplay und Disziplin standen auch das Entwickeln von Führungsqualitäten und Siegermentalität im Fokus. "Das soziale Auftreten ist Kernelement unserer Fußballschule – so wird stets ein "Best-Teamplayer-Award" vergeben", betonte Rosin.

Großer Wert wurde aber auch auf eine sportgerechte Ernährung gelegt. Darüber hinaus achteten alle darauf, dass die Kinder bei der Hitze sehr viel trinken. Zuckerhaltige Getränke waren tabu.

Die Fußballschule endet für die größten Talente nicht mit dieser Fünf-Tages-Clinic vor Ort. Mit ihren Leistungen – sportlich und im sozialen Auftreten – können sie sich für das Regionalfinale qualifizieren. In diesen Ausscheidungscamps werden die herausragendsten Fußballer als Botschafter ihres Landes nach Madrid eingeladen. Für die Auserwählten wird dann ein Traum wahr: Spielen und Trainieren im Fußballtempel Estadio Santiago Bernabéu.

Ein Trio zu den Tryouts eingeladen

Drei Kinder haben in der uckermärkischen Kreisstadt Prenzlau bei den Verantwortlichen einen überzeugenden Eindruck hinterlassen. Als bester Spieler des Camps wurde der einheimische Mika Fritsch nominiert. Mit Emil Leege (ebenfalls Prenzlau) und Nils Pfeffer aus Lützlow sind noch zwei weitere Jungs im Pool, die per Mail eine Einladung zu den sogenannten Tryouts bekommen. Max Boldt aus Prenzlau und der Berliner Luca Schmidt wurden als beste Team-Player gekürt.

Thomas Rosins abschließende Dankesworte galten den vielen Eltern für die Unterstützung, aber auch dem FSV Rot-Weiß Prenzlau für die hervorragende Organisation und Ausrichtung.

Zum Verein: FSV Rot-Weiß Prenzlau

Aufrufe: 014.8.2020, 17:27 Uhr
MOZ.de / Carola VoigtAutor